Erholung im Winter
Winterwanderungen mit Blick auf die Berner Alpen
Um in den Genuss dieser herrlichen Aussichten zu kommen, packt man am besten die Winterschuhe oder Schneeschuhe ein und geniesst eine der vielen ausgeschilderten Winterwanderungen am Gurten sowie die Schneeschuhtrails im Kiental oder im Stockhorngebiet.
Obwohl die drei Gebiete kaum mehr als eine Stunde auseinander liegen, so hat doch jedes seinen ganz eigenen Charme. Von den nahe der Stadt gelegenen Winterwanderungen am Gurten bis hin zu den einsam-romantischen Schneeschuhtrails im Kiental findet sich bei unseren Tipps für jeden Geschmack das Richtige. Und eines haben die Touren dann doch gemeinsam: die unglaublich schönen Aussichten auf die verschneiten Alpengipfel mit dem markanten Dreigestirn Eiger, Mönch und Jungfrau und die sehr gute Erreichbarkeit mit dem öffentlichen Verkehr.
Winterwandern auf dem Berner Hausberg
Einfach zu erreichen, ist der Gurten für Wanderer auch im Winter ein wahrhaftiges Paradies. Die Standseilbahn ab Wabern bei Bern befördert die Gäste täglich ab 7 Uhr morgens in nur 15 Minuten hoch auf den gut 850 Meter hohen Gurten Kulm. Trotz der für Schweizer Verhältnisse bescheidenen Höhe, ist die Aussicht von hier oben fulminant. Nichts steht dem Blick auf die gesamte Bergkette des Berner Oberlands im Wege, davor das Aare- und Gürbetal und auf der anderen Seite die gesamte Stadt Bern. All dies kann auf verschieden langen Winterwanderwegen genossen werden. So zum Beispiel auf der Route «Alpenblick», die, auf 4,4 Kilometer Wanderweg der Ostseite des Gurtens entlang nach Kehrsatz, ihrem Namen mehr als gerecht wird. Oder die etwas anspruchsvollere Wanderung übers Jennershaus durch das Köniztal zurück nach Wabern.
Mit den Schneeschuhen durch das magische Kiental
Fast unscheinbar zweigt das Kiental in Reichenbach vom gut frequentierten Kandertal ab. Doch ein Abzweiger in dieses stille und unberührte Alpental lohnt sich auch im Winter. Denn dann verwandelt sich das Kiental in ein Paradies für Schneeschuhwanderer. Rund 30 Kilometer markierte Routen führen entlang gefrorenen Bächen, verschneiten Wiesen und durch Wälder. Die als Rundwege angelegten Routen starten jeweils ab der Ortschaft Kiental, die einfach mit dem Postauto in 17 Minuten ab Reichenbach erreichbar ist. Besonders schön ist die Tour bis zum Tschingelsee. Dieser erst im Jahr 1972 durch einen Murgang entstandene See ist ein Bergidyll sondergleichen. Umgeben von mächtigen Bergwänden, findet man hier die Ruhe in der Natur. Mit 11,4 Kilometer und einem Auf- und Abstieg von 390 Höhenmetern ist diese Tour anspruchsvoll und kann gut auch in kürzeren Varianten begangen werden.
Winterromantik im Stockhorngebiet
Wer das markante Stockhorn von Thun aus betrachtet, glaubt kaum, welches Wanderparadies sich auf der Südseite des Berges verbirgt. Doch tatsächlich starten an der Mittelstation Chrindi insgesamt vier ausgeschilderte Schneeschuh- und zwei Winterwanderwege, die sich an Ursprünglichkeit und Romantik gegenseitig übertreffen. Die Wege führen entlang zugefrorener Seen, durch verschneite Wälder hindurch und an idyllischen Alphütten vorbei bis sie schliesslich wieder bei der Mittelstation Chrindi enden. Dabei lohnt es sich, den Abstecher zur Gipfelstation anzuhängen. Hier erwartet einem eine traumhafte Sicht über den Thunersee und das ganze Berner Alpenpanorama bis zum Jura. Zudem steht das Bergrestaurant für eine wärmende Mahlzeit offen. Erlenbach im Simmental ist ab Bern ohne Umsteigen mit dem RegioExpress Lötschberger in weniger als einer Stunde erreichbar.
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