Reisen
Winterliche Genussreisen für Herz und Gaumen
Gerade jetzt, wo die Tage länger werden, lohnt es sich den einen oder anderen Tagesausflug zu planen – dabei darf der Genuss nicht zu kurz kommen. Denn bekanntlich ist der Weg das Ziel und diesem Motto werden unsere Reisetipps gerecht.
Sei es auf einer gemütlichen, dafür umso imposanteren Winterwanderung hoch über dem idyllischen Lötschental oder auf einer beeindruckenden Bahn-Rundreise: die Schweiz zeigt sich diese Tage von ihrer besten Seite und will entdeckt werden. Doch nicht nur die Schweiz ist einen Winterausflug wert, auch das piemontesische Divedrotal südlich des Simplonpasses entzückt mit seiner Schönheit und dem guten Angebot an Restaurants. Diese lassen sich in ihren Karten sowohl von der italienischen wie der Schweizer Küche inspirieren.
Winterliches Traumpanorama auf der Lauchernalp
Es ist nicht einfach um Superlative herumzukommen, wenn man den Panoramaweg auf der Lauchernalp beschreibt. Der höchste Winterwanderweg Europas mit Start auf 3100 Meter über Meer führt auf einem gut präparierten und ausgeschilderten Weg zu einem Aussichtspunkt, von wo aus 40 Viertausender zu sehen sind! Daher lohnt es sich, für diese Winterwanderung einen schönen Tag auszusuchen. Technisch ist der ein Kilometer lange Panoramaweg einfach, doch gerade wegen der atemberaubenden Aussicht sollten rund 50 Minuten für den Hin- und Rückweg eingeplant werden. Wer noch etwas mehr sportliche Betätigung wünscht, kann von der Sesselliftstation Stafel zu Fuss zurück auf die Lauchernalp laufen. Ansonsten steht dafür ein 6er-Sessellift zur Verfügung. Direkt neben der Bergstation Lauchernalp lädt das Panoramarestaurant Zudili zu einer Rast ein, um den wunderschönen Tag nochmals Revue passieren zu lassen.
Durch den piemontesischen Schnee stapfen
Gleich hinter den Walliser Alpen erstreckt sich das Divedrotal, das grenzüberschreitende Tal im nördlichen Piemont. Einmal mit dem RegioExpress Lötschberger in Varzo, dem Hauptort des italienischen Alpentals angekommen, geht es mit dem Bus weiter nach San Domenico. Von hier aus erstreckt sich ein modernes Wintersportgebiet über 1100 Höhenmeter. Besonders lohnenswert ist die Schneeschuhwanderung ab San Domenico hoch zur Alpe Ciamporino auf 2000 Meter über Meer. Die in einem sonnigen Talkessel gelegene Alp bietet nach 5,5 Kilometer und 590 Höhenmeter Aufstieg ein bombastisches Bergpanorama. Und natürlich kommt die Kulinarik im Piemont nicht zu kurz: im Rifugio2000 kann ein erster Boxenstopp eingelegt werden, während zurück in San Domenico verschiedenste Toprestaurants wie «La Stube» oder die «Taverna del Cuccini» ihre Gäste verwöhnen.
Gemütliche Bahnfahrt durch die winterliche Alpenlandschaft
Im Warmen sitzen und die traumhaft verschneite Natur an sich vorbeiziehen lassen: das ermöglicht die Bahn-Rundreise, welche die Strecken des RegioExpress Lötschberger und des GoldenPass verbindet. Los geht die Reise in Bern und führt über 60 Kilometer an beeindruckenden Bauwerken der Schweizer Bahngeschichte über die Lötschberg-Bergstrecke bis nach Brig. Dabei sind unglaubliche Ausblicke auf das Rhonetal und die Walliser Berge garantiert. Von Brig aus geht es mit dem Interregio durchs Rhonetal weiter nach Montreux, wo die hochalpine Landschaft durch das mediterrane Flair der Waadtländer Stadt abgelöst wird. Bevor es ab hier mit dem GoldenPass Panoramazug nochmals Richtung Berge geht, nämlich via Château-d’Oex nach Zweisimmen, bleibt genügend Zeit, um sich in Montreux zu verköstigen. Die Region Montreux Riviera ist ein Paradies für Gourmets, gibt es hier doch über 25 Guide Michelin und Gault-Millau-Restaurants. Von Zweisimmen aus führt die Fahrt mit dem RegioExpress Lötschberger zurück nach Bern.