Darmgesundheit
Wie man sich mit seinem Darm versöhnt
Das geht häufig nicht ohne Komplikationen ab.
Eine Störung der Darmflora zeigt sich über starke Blähungen, Durchfall und Verstopfung, Bauchkrämpfe oder Völlegefühl. Lebensmittelunverträglichkeiten und Entzündungen im Magen-Darm-Trakt können Auslöser für eine übermässige Gasbildung sein.
Wenn Sie auf Ihre Ernährung achten, lassen sich die Winde im Darm deutlich reduzieren und Sie können ein unbeschwertes Leben geniessen.
Unverträglichkeit gegenüber Gluten erzeugt Blähungen
Gluten ist ein Klebereiweiss, das ganz natürlich in vielen Getreidesorten vorkommt. Bei einer Unverträglichkeit reagieren die Betroffenen auf Roggen, Gerste, Weizen, Dinkel und Hafer mit Blähungen, Magenkrämpfen und chronischen Durchfällen.
Grund ist eine Immunreaktion des Körpers, die eine Entzündung des Dünndarms hervorruft und langfristig die Darmschleimhaut schädigt. Ob Sie auf Gluten empfindlich reagieren, können Sie anhand der auftretenden Symptome nach dem Verzehr gewisser Lebensmittel feststellen. Löst der Genuss von Weizenbrot Bauchkrämpfe und eine verstärkte Gasbildung im Darm aus, deutet das auf eine Unverträglichkeit hin.
Der Darm und der Milchzucker
Bei der Milchzuckerunverträglichkeit fehlt im Dünndarm das Enzym Laktase, das den Milchzucker in Galaktose und Glukose aufspaltet. Die Laktose gelangt als Ganzes in den Dickdarm, wo die Zersetzung durch Bakterien erfolgt.
Der Vorgang erzeugt ein paar Nebenprodukte, die Beschwerden wie Durchfall, Blähungen und Bauchschmerzen verursachen. Laktoseintolerante Personen sollten nicht nur auf den Inhalt der Milchprodukte achten, denn Milchzucker ist als Aromaträger und Stabilisator in der Lebensmittelherstellung beliebt.
Wurstprodukte, Tiefkühlwaren und Fertiggerichte enthalten oftmals Laktose. Werfen Sie beim Einkauf also stets einen Blick auf die Zutatenliste.
Zu viel Fruchtzucker überfordert den Darm
Jeder Mensch verträgt nur eine bestimmte Menge an Fruchtzucker. Mehr als 50 Gramm pro Tag überfordern den Darm merklich, da die spaltenden Enzyme das Ausmass nicht bewältigen können. Im Dickdarm erledigen Bakterien die Zersetzung der noch nicht geteilten Fruktose, wodurch es zu einer vermehrten Gasbildung kommt. Völlegefühl, Blähungen und ein Reizdarm können die Folge sein.
Fruchtzucker kommt in Obst, Gemüse, Säften und Honig vor. Als Süssungsmittel wird Fruktose vielen Light- und Fertigprodukten, Limonaden und Süssigkeiten zugesetzt. Bei einer Intoleranz sollten Sie den Anteil an fruktosehaltigen Lebensmitteln reduzieren.
Diese Lebensmittel stimmen den Darm milde
- Fenchel, Zucchetti, Kürbis, Karotten und Pastinaken gelten als magenfreundliches Gemüse
- sättigende Schonkost kann mit Kartoffeln, Griess, Reis und Zwieback erzeugt werden
- mageres Fleisch und fettarme Fische sind gut verdaulich
Wie kann ich mich bei einer Glutenunverträglichkeit ernähren, um meinen Darm zu schonen?
Wenn Sie Gluten nicht vertragen, sollten Sie auf frische Nahrungsmittel zurückgreifen und keine verarbeiteten Produkte mehr konsumieren.
Frisches Obst und Gemüse zu Kartoffeln oder Reis sind gut für die Gesundheit und glutenfrei. Getreidewaren wie Pizzateig, Brot, Nudeln, Kekse und Kuchen sind mittlerweile für Personen mit Glutenunverträglichkeit erhältlich.
Welche Milchprodukte können bei Laktoseintoleranz verzehrt werden, um Blähungen zu vermeiden?
Eine laktosefreie Alternative zu herkömmlicher Milch und den daraus hergestellten Produkten ist Sojamilch. Hafer- und Mandelmilch ist ebenso ohne Milchzucker und sehr bekömmlich. Auch Kokosmilch ist laktosefrei und stellt aufgrund des hohen Fettgehaltes einen optimalen Ersatz für Sahne dar. Mit Schokolade in Zartbitter ist der Verzicht auf die Vollmilchvariante nicht so problematisch.
Was hilft gegen Blähungen?
Mit Bewegung lassen sich die Winde im Dickdarm lösen und aus dem Körper befördern. Eine Bauchmassage kann ebenfalls wohltuend wirken. Massieren Sie dazu Ihren Bauch mit sanftem Druck im Uhrzeigersinn. Die Inhaltsstoffe von Fenchel, Kümmel und Anis regen die Verdauung an, lindern Bauchschmerzen und reduzieren Blähungen.