Wie gefährlich ist der Graue Star?

Der Graue Star führt zu einer Sehverschlechterung, die durch einen operativen Eingriff aber wieder behoben werden kann.
Wie gefährlich ist der Graue Star?
Grauer Star im Alltag: Das sind die ersten Anzeichen (Bild V20sk on Unsplash)

Bei einem Grauen Star wird die Linse des Auges getrübt. Dadurch kommt es zu einer diffusen Lichtstreuung, die mehrere, unterschiedliche Folgen haben kann:

  • das Sehvermögen verschlechtert sich
  • häufiges Blenden
  • die Brechkraft der Linse verändert sich
  • das Kontrastsehen wird verschlechtert

Wie schnell diese Erkrankung der Augen voranschreitet, ist unterschiedlich: Das kann sehr langsam über Monate hinweg geschehen. Es ist aber auch möglich, dass es sehr schnell geht. Das Heimtückische der Krankheit ist, dass sie zuerst kaum wahrnehmbar ist, bis die Sehfähigkeit dann merklich den Alltag erschwert.

Im natürlichen Alterungsprozess liegt die Ursache des Grauen Stars. Normalerweise sind Menschen ab 60 Jahren davon betroffen. Doch die erste Trübung der Augenlinse kann schon früher, ab einem Alter von 45 Jahren, beginnen und sich schleichend entwickeln. Dass auch jüngere Personen betroffenen sind, ist sehr selten, kann aber durchaus vorkommen.

Grauer Star im Alltag: Das sind die ersten Anzeichen

Die ersten Anzeichen des Grauen Stars werden im Alltag zunächst kaum wahrgenommen, treten mit der Zeit aber immer deutlicher zu Tage. Wenn Sie folgende Symptome wahrnehmen, könnten Sie an Grauen Star leiden:

- eine allgemeine Verschlechterung der Sehfähigkeit
- schlechte Lichtverhältnisse bereiten immer mehr Mühe
- Schwierigkeiten beim Lesen
- Blendempfindlichkeit
- Lichtkreise
- Doppelbilder
- Nebelschleier

Vielfach wird die Krankheit beschrieben, dass eine Art grauer Schleier über der Welt liegt. Die Sehfähigkeit wird immer mehr beeinträchtigt, was natürlich zu einer Verschlechterung der Lebensqualität führt. Der Graue Star wird durch eine Operation behoben. Dagegen wehren sich aber viele Betroffene im ersten Moment, auch wenn die Chance besteht, dass sie nach dem Eingriff gar keine Brille mehr benötigen.

Grauer Star: Ist Eile geboten?

Wenn die Sehfähigkeit noch nicht so beeinträchtigt ist, dass es für Sie zu einer massiven Verschlechterung der Lebensqualität führt, ist noch nichts verloren, wenn Sie mit der Operation noch zuwarten. Letztlich führt aber kein Weg an einer Operation vorbei. Der Graue Star schreitet im Normalfall nicht schnell voran und kann auch noch operiert werden, wenn sich die Krankheit bereits in einem fortgeschrittenen Stadium befindet. Dabei sind die Erfolgsaussichten auch in solchen Fällen noch gut und verlorene Sehkraft lässt sich wieder zurückgewinnen.

Bei der Diagnose Grüner Star oder einer altersabhängigen Makuladegeneration ist das anders. Bei diesen Augenkrankheiten kann die verlorene Sehkraft gar nicht mehr oder nicht sicher mit einer Operation zurückgewonnen werden.

Grauer Star: Kann man sich schützen?

Dass sich die Linse beim Älter werden eintrübt, ist normal. Wenn sich durch die Trübung der Linse aber die Sehfähigkeit beeinträchtigt wird, spricht man von einem Grauen Star. Ganz schützen vor der Augenerkrankungen können Sie sich nicht. Es gibt aber einige Punkte, die dazu führen, dass sich die Linse der Augen schneller trüb wird. Das können sein:

  • Diabetes
  • ungesunde Ernährung
  • Rauchen
  • viel UV-Strahlung

Sie können also durchaus schon im Vorfeld etwas für Ihre Augen tun: Auf die Gesundheit achten, nicht rauchen und die Augen vor UV-Strahlung schützen, indem Sie eine Sonnenbrille tragen.

Wie weiss ich, ob ein Grauer Star für die Verschlechterung der Sehfähigkeit verantwortlich ist?

Ihnen als Betroffenen fällt es zwar auf, dass die Sehfähigkeit abnimmt. Ob diese Schwierigkeiten aber von einem Grauen Star herrühren oder ob eine andere Augenkrankheit dafür verantwortlich ist, kann nur ein Augenarzt herausfinden.

Wie schnell muss bei der Diagnose Grauer Star operiert werden?

Wenn im Alltag Probleme auftreten, weil Sie schlecht sehen und Sie deswegen beispielsweise als leidenschaftlicher Leser von Büchern aufs Lesen verzichten müssen oder nicht mehr Autofahren können, weil Sie immer schlechter sehen, ist eine Operation notwendig.

Wie oft sollte ich die Augen kontrollieren lassen?

Es ist im Alter sinnvoll, einmal pro Jahr die Augen von einem Experten untersuchen zu lassen. Teilen Sie ihm auch Ihre Beobachtungen mit, wenn Sie schlechter sehen. Bei Augenerkrankungen wie dem Grünen Star ist es notwendig, dass die Krankheit früh erkannt und behandelt werden kann, auch wenn beim Grauen Star keine Eile geboten ist.


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