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Weshalb sprechen Menschen mit ihrem Goldfisch?
Zumindest haben Studien und repräsentative Umfragen ergeben, dass Tierhalter ausgeglichener, weniger stressanfällig und rundum glücklicher sind, als Menschen, die keine Tiere als Hausgenossen halten. Kein Wunder, dass in einem Drittel aller Schweizer Haushalte auch mindestens ein tierischer Bewohner zu finden ist. Diese Zahl galt auch in Deutschland 2010, allerdings haben dort immer mehr Haustiere einen menschlichen Partner gefunden. Inzwischen leisten sogar in gut 45% aller bundesdeutschen Haushalte Tiere den Menschen Gesellschaft, Tendenz steigend.
Die beliebtesten Haustiere
Die Geschmäcker sind verschieden und nicht jeder kann mit dem Goldfisch im Aquarium etwas anfangen. In der Schweiz und in Deutschland werden diese Tiere zur Gesellschaft bevorzugt:
- Katzen, etwa 1,6 Millionen (CH) / 14,3 Millionen (D)
- Hunde, rund 500.000 / 9 Millionen
- es folgen Kleintiere wie Hamster und Kaninchen
- Fische
- Vögel
- Exoten
Ein Haustier zur Gesellschaft steigert die Lebensfreude
Die Gründe, warum Hunde, Katzen und Co. beim Menschen als Gesellschafter so beliebt sind, sind facettenreich.
- Ein Hund dient meist auch als gewisser Schutz, selbst wenn es ein Kleinhund ist, der aber dennoch lautstark warnen kann.
- Das Haustier widerspricht nicht, führt keine nervenden Diskussionen und hört in der Regel zu, wenn Herrchen oder Frauchen etwas zu sagen hat.
- Zudem sind gerade Hunde und Katzen verschmaust und geben viel Liebe.
- Überdies haben die Menschen einen Mitbewohner, um den sie sich kümmern können, was ein Gefühl der Befriedigung auslöst.
Beziehungen zwischen Mensch und Haustier können sehr eng werden
Immer wieder wird von Fällen berichtet, in denen Tier und Mensch ein einzigartiges Miteinander gepflegt haben. Das beginnt mit dem Hund, der instinktiv erwartungsvoll an der Wohnungstür wartet, obwohl Herrchen mit dem Auto noch einige Kilometer entfernt ist. Gerade Hunde werden auch zu Therapien eingesetzt und als Hilfestellung.
Sie lernen das Aufheben von Gegenständen, melden dem schwerhörigen Partner das Klingeln an der Tür oder vom Telefon und sie melden ihr Recht auf einen Spaziergang an. Das verschafft dem Tierhalter Bewegung, die er ohne Hund niemals hätte. Mit der Zeit kann so ein untrennbares Gespann zusammenwachsen. Mitunter über den Tod hinaus. Mehrfach wurde dokumentiert, dass Hunde und Katzen am Grab ihres Menschen über Tage ausharrten, weil sie ihn offensichtlich vermissten.
Welche Hunde sind für ältere Menschen geeignet?
Es kommt darauf an, ob der Hund nur zur Gesellschaft angeschafft wird oder ob er auch eine Hilfe sein soll. Als helfende Hand eignen sich grosse Hunde sehr gut, insbesondere Schäferhunde, Collies sowie Golden Retriever. Da für Senioren die Welpenaufzucht und Erziehung junger Hunde nicht immer ganz einfach ist, kann auch ein Hund aus zweiter Hand angeschafft werden. Beispielsweise aus dem Tierheim. Ausserdem geben Behörden wie die Gendarmerie, der Zoll oder die Streitkräfte, aber auch private Sicherheitsfirmen erstklassig ausgebildete Diensthunde ab, wenn diese erst sechs oder sieben Jahre alt sind.
Welche Tierarten sind für 50Plus weniger geeignet?
Im Prinzip kann jedes Haustier angeschafft werden. Allerdings kann es bei einigen Tierarten notwendig sein, deren spätere Unterbringung vor der Anschaffung zu klären. Wer beispielsweise gerne einen Papageien zur Gesellschaft haben will, sollte bedenken, dass einige Arten der Kakadus über 100 Jahre alt werden können. Graupapageien und Amazonen erreichen leicht das 60. Lebensjahr und selbst Aras werden bis zu 50 Jahre alt.
Wann ist von der Anschaffung eines Haustieres abzuraten?
Wer unter schweren Erkrankungen der Atemwege leidet oder unter mehrfachen Allergien, sollte gewissenhaft prüfen, ob er mit einem Tier zusammenleben kann. Personen mit gravierenden Bewegungseinschränkungen sollten sich einen eher etwas ruhigeren Hund anschaffen oder eine Katze. Gerade junge Hunde grosser Rassen sind beim Spielen unbeherrscht, was zu tragischen Unfällen führen kann.
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