Was sind die ersten Anzeichen von Demenz?

Demenz und Alzheimer sind keine Synonyme, auch wenn sie häufig als solche verwendet werden. Alzheimer ist eine Form der Demenz.
Es gibt Möglichkeiten zur Vorbeugung von Demenz
Es gibt Möglichkeiten zur Vorbeugung von Demenz (Bild Fotolia)

Daneben gibt es noch weitere Demenzerkrankungen. Alzheimer ist mit 60 bis 70 % die häufigste Demenzerkrankung. Demenz ist also der Überbegriff für eine ganze Reihe an Erkrankungen des Gehirns, die grob zusammengefasst einen Gedächtnisverlust mit sich bringen.

Die Wahrscheinlichkeit eine Demenzerkrankungen zu bekommen steigt mit dem Alter. Daher hat sich der Begriff Altersdemenz entwickelt. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um eine eigenständige Form der Demenz.

Der Begriff bringt lediglich die Tatsache zum Ausdruck, dass eher ältere Menschen zu dem Personenkreis gehören, die erkranken.

In der Altersklasse 50plus fängt es an, dass ab und zu etwas vergessen wird. Bedeutet dies gleich eine aufkommende Demenzerkrankung oder handelt es sich hier um ein krankheitsunnabhänigiges und altersbedingtes Nachlassen der Gedächtnisleistung?

Was sind erste Anzeichen für eine Demenz?

Es gibt verschiedene kleine Situationen im Alltag, die in Zusammenhang mit einer aufkommenden Demenz stehen können.

Anzeichen dafür sind, wenn eine Person

  • vergisst, wohin sie gerade gehen wollte oder wo sie in der Wohnung einen Gegenstand (z. B. Brille oder Schlüssel) abgelegt hat.
  • sich bei einem langen Artikel in der Zeitung am Ende nicht mehr an den Anfang erinnern kann.
  • zerstreut wirkt und z. B. einem Beitrag im Fernsehen oder Radio nicht mehr folgen kann.
  • beim bilden längerer Sätze, die Sätze nicht mehr bilden kann.
  • im Gespräch häufiger Probleme hat, auf ein Wort zu kommen, das im Satz verwendet werden soll.
  • grössere Probleme bei Orientierung in einer neuen Umgebung hat als früher, z. B. im Urlaub den Weg zum Hotel zu finden.
  • häufiger der Antrieb und die Lust fehlt, etwas zu tun.
  • Dinge im Supermarkt, in dem sie immer einkaufen geht, nicht findet oder Dinge beim Einkaufen vergisst.

Bei dieser Aufzählung handelt es sich um eine grobe Übersicht, die nicht abschliessend ist. Sie zeigt Situationen auf, die eine
Person selbst oder Personen in ihrem Umfeld aufmerksam machen sollten.

Eine Demenzerkrankung wird häufig erst spät erkannt. Eine frühe Erkennung lässt jedoch ganz andere Behandlungsmöglichkeiten zu.

Beim gehäuften Auftreten dieser Anzeichen sollte ein Arzt/eine Ärztin aufgesucht werden, um abzuklären, ob dieser Gedächtnisverlust im Zusammenhang mit einer Demenz steht oder andere Ursachen hat.

Gibt es die Möglichkeit der Vorbeugung?

Es gibt Studien, die belegen, dass Personen, die ein körperlich und geistig fittes Leben führen, seltener eine Demenzerkrankungen bekommen.

Regelmässige Bewegung hilft auch dem Gedächtnis in Schwung zu bleiben. Dabei muss es kein Hochleistungssport sein, Bewegung in den Alltag zu integrieren, ist ein guter Anfang.

Auch das Gehirn möchte gefordert werden. Geistig rege sein, ob im Beruf oder in der Freizeit, senkt das Risiko, eine Demenzerkrankungen zu bekommen.

Gedächtnistraining und Gehirnjogging sind gute Möglichkeiten, das Gehirn auf Trab zu halten. Eine Form des Gedächtnistrainings ist es, soziale Kontakte zu pflegen. Durch die Gespräche und das Verknüpfen von Informationen bleibt das Gehirn in Schwung.


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