Leben
Warum sich Sorgen nicht ertränken lassen
Guten Morgen, liebe Sorgen
Wer kennt es nicht, Beklemmungen, Ängste, Ratlosigkeit, Probleme und der unwiderstehliche Wunsch, sofort im nächsten Erdloch zu verschwinden, weil man einfach nur seine Ruhe will. Dies ist jedoch nicht immer ganz so einfach, weil es an manchen Tagen einfach alles zu viel ist. Die Wechseljahre, der Eintritt in die Rente, gesundheitliche Probleme, finanzielle Hürden oder auch Probleme mit den Kindern und Enkelkindern. All dies ist nicht nur nicht einfach, sondern verführt auch allzu leicht zu einem vermeintlichen Helfer: dem Alkohol.
Auch, wenn noch niemand jemals behaupten konnte, dass dieser irgendwelche Probleme zu lösen vermochte, steigt der Alkoholkonsum mit steigendem Lebensalter häufig an. Die wilden Jahre beginnen erneut und dies in einem Lebensstadium, in dem man es eigentlich besser weiss, oder zumindest besser wissen müsste.
Anstossen und los geht es
Alkoholkonsum wird immer sehr positiv bewertet. Geselligkeit, Fröhlichkeit, Gemeinsamkeit, Heiterkeit, Feiern und all diese Attribute gehen mit einem Bier, einem Sekt und anderen Getränken einher. Zudem verschiebt er den Fokus, weg von dem, was problematisch ist, hin zu dem, was man eigentlich will: die Heiterkeit, die mit Alkohol einhergeht. Ohne grossartiges Nachdenken, wird das Lösen der eigenen Probleme verdrängt, verschoben oder auch ertränkt, soweit dies geht. Im nächsten Tag angekommen, spürt jeder dann leider zu gut, dass sich die Hürden des Lebens nicht ertränken lassen. Daher sollten Sie sich den erneuten Gang an die hauseigene Minibar für wirklich schöne Abende mit Freunden aufheben und Alkohol Alkohol sein lassen.
Probleme in die Hand nehmen, nicht das Glas
Für jedes Problem gibt es eine Lösung. Sicher, diese sieht man meisten nicht und alkoholische Getränke verhelfen zu einem seichten Schleier, der den Blick zudem noch vernebelt. Hier findet man keine Lösung, nur gesundheitliche Probleme und mehr. Noch mehr Ängste kann man aber in dieser Situation nicht wirklich brauchen. Das Leben ist zu schön, als im Alkoholschleier unterzugehen und zu hoffen, dass sich genau dort Lösungen für den Alltag finden lassen. Daher sollten Sie eines Tun: sich um sich selbst sorgen, statt den Sorgen Raum und Zeit zu geben und sich wirkliche Hilfe suchen. Dies könnte z.B. sein:
- ein Finanzberater bei finanziellen Ängsten
- ein Facharzt bei gesundheitlichen Problemen
- einen guten Freund / gute Freundin oder auch psychologische Hilfe bei trüben Gedanken
- einen Berufsberater oder ähnliches bei beruflichen Problemen; hier kann auch der Gang zum Betriebsrat oder zum Vorgesetzten zu Klarheit und Lösungsansätzen führen
- einen Eheberater bei partnerschaftlichen Problemen oder auch einen Anwalt
- einen Suchtberater, falls Alkohol schon zu viel Raum eingenommen hat
Im Problem die Lösung sehen
Jede Hürde im Leben kann selbst die Lösung beinhalten. Sie sind unzufrieden im Job? Daran wird auch Alkohol nichts ändern, aber sehr wohl vielleicht eine Reduktion der Wochenarbeitsstunden, ein Wechsel in eine andere Abteilung oder auch eine völlig neue Stelle. Mit 50 plus ist man noch lange nicht zu alt, sich neuen beruflichen Herausforderungen zu stellen.
Genauso verhält es sich mit Partnerschaften. Diese unter einem Suchtschleier weiterzuführen und sich dadurch kaputt zu machen, hilft niemandem weiter. Vielleicht kann eine Eheberatung wieder zu Klarheit verhelfen, einen gemeinsamen Lebensweg zu beschreiten oder auch der schwere Gang der Trennung zu neuem Lebensglück führen.
Jede Angst löst sich, sobald sie aktiv angegangen wird, schon mehr und mehr in Luft auf und Sie werden merken, wie wohl es Ihnen tut, effektiv an einem Lösungsansatz zu arbeiten. Hierfür brauchen Sie einen kühlen Kopf und vor allem die richtige Hilfe an Ihrer Seite - für beides ist die Flasche eher ungeeignet und behindert den Prozess der Problemlösung nur immens.
Mit 50 plus liegt noch sehr viel Lebenszeit vor Ihnen, die danach lechzt, sinnvoll genutzt zu werden. Nehmen Sie Ihr Leben selbst in die Hand und haben Sie keine Scheu, die Probleme, Hürden und Ängste anzusprechen und aktiv nach einer Lösung zu suchen. Dann ist es auch keinesfalls bedenklich, wenn Sie sich abends mit einem Glas Rotwein für das eigene Handeln belohnen.
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