Was ist los an meinen Beinen?
Verfärbung an den Unterschenkeln
Und dies kann verunsichern. Im Interview beantwortet Dr. Benjamin Miller von der Dermatologie Klinik Zürich (DKZ) die wichtigsten Fragen dazu.
Herr Dr. med. Benjamin Miller, was steckt hinter den Veränderungen und Verfärbungen an den Unterschenkeln?
Das ist tatsächlich eine Frage, die uns bei der DKZ oft gestellt wird. Meistens sind die Verfärbungen gar nicht der Grund für den Arztbesuch. Aber bei den präventiven Ganzkörperuntersuchungen oder bei regelmässigen Hautchecks sprechen uns viele Patienten darauf an.
Woher kommen diese Verfärbungen?
Häufig ist eine wiederkehrende Schwellung der Unterschenkel dafür verantwortlich. Durch die Einlagerung von Flüssigkeit in den Beinen können Blutzellen aus den Gefässen austreten. Die lagern sich mitsamt ihren Inhaltsstoffen an der Haut ab, von aussen betrachtet sieht man eine bräunliche Verfärbung, die oft auch von einer veränderten Hautstruktur begleitet wird. Die Haut sieht also oft nicht nur verändert aus, sie fühlt sich auch anders an.
Stellen die Verfärbungen ein Gesundheitsrisiko dar?
Nein. Die Verfärbungen selbst sind harmlos. Falls die Beine öfter schwer oder geschwollen sind, sollte man dies vom Dermatologen jedoch untersuchen lassen.
Was steckt denn hinter diesen Verfärbungen?
Die Ursachen sind vielfältig. Eine schwächere Leistung der inneren Organe wie Herz, Leber oder Niere können ebenso verantwortlich sein wie Lymphgefässe, Medikamente oder eben auch die Venen. Manchmal lässt sich schon «von aussen» sagen, wo die Ursache liegen könnte. Wenn neben der Verfärbung am Bein dicke Venen bzw. Krampfadern aus der Haut kommen, liegt der Zusammenhang auf der Hand. Oft ist der Grund aber weniger offensichtlich, sodass man mit unterschiedlichen Fachdisziplinen nach und nach die Liste der möglichen Auslöser abarbeiten muss.
Wie gehen Sie vor, wenn ein Verdacht auf eine Venenerkrankung vorliegt?
Ein solcher Verdacht lässt sich mit einer Ultraschalluntersuchung erhärten – oder eben auch entkräften. Man kann mit dieser Methode punktgenau sagen, ob und wenn ja, wo eine Vene nicht mehr richtig funktioniert.
Ist die Untersuchung schmerzhaft?
Nein. Die Ultraschalluntersuchung ist absolut schmerzfrei, dauert nur kurz und bringt ein glasklares Ergebnis über den Zustand der Venen.
Wo liegt eigentlich der Unterschied zwischen Krampfadern und Besenreisern?
Krampfadern sind erweiterte, oft knotige Venenbereiche. Hier fliesst ein Teil des Blutes zurück «in die falsche Richtung». Als Besenreiser bezeichnet man die kleinen, spinnennetzartigen Blutgefässe, die durch die Haut durchschimmern.
Wann ist eine Behandlung notwendig?
Zentral ist die Frage, ob eine Erkrankung vorliegt. Das lässt sich mit Hilfe von Ultraschall schnell beantworten. Liegt ein krankhafter Rückfluss des Blutes vor und hat der Patient oder die Patientin Beschwerden, dann sollte behandelt werden. Handelt es sich lediglich um ein ästhetisches Anliegen, kann jeder und jede selbst entscheiden, ob er oder sie daran etwas ändern möchte.
Was für Behandlungsmöglichkeiten gibt es für Besenreiser?
Hier wird je nach Befund individuell entschieden. Man kann entweder durch die Injektion einer speziellen Flüssigkeit oder mit dem Gefässlaser behandeln.
Können mit dem Laser auch die Verfärbungen behandelt werden?
Ja. An unserer Klinik ist eineHauttherapeutin tätig, die unter anderem auf derartige Laserbehandlungen spezialisiert ist. In diesem Fall würde ein Lasersystem zur Anwendung kommen, mit welchem auch gezielt Altersflecken oder Tattoos entfernt werden können.
Wann ist die beste Zeit für eine Behandlung?
Herbst und Winter sind optimal für eine Laser-Behandlung. Denn es empfiehlt sich danach, direkte Sonneneinstrahlung auf die behandelte Stelle zu vermeiden.
Dr. med. Benjamin Miller ist Facharzt Dermatologie und Venerologie bei der Dermatologie Klinik Zürich AG (DKZ). Die Dermatologie Klinik Zürich AG ist ein modernes Kompetenzzentrum für allgemeine Dermatologie, Hautkrebs und Bodyshaping sowie Ästhetische Medizin. Spezialgebiet ist dabei die Früherkennung und Behandlung von Hautkrebs und dessen Vorstufen. Als einzige privat geführte Dermatologie-Praxis oder Klinik der Stadt Zürich bietet die DKZ einen zertifizierten Operationssaal der Kategorie OP1 an. Diese Kategorie hat spezielle Anforderungen an die Lufthygiene, was Komplikationen an der operierten Stelle stark verringert und eine gute und ästhetisch schöne Abheilung ermöglicht. www.dermatologie-klinik.ch