AUGEN
Trockene Augen im Alter und was kann ich dagegen tun?
Im Laufe des Lebens verändert sich der Körper immer wieder. Phänomene, welche die Entstehung trockener Augen begünstigen, häufen sich im Alter und damit auch die Beschwerden. In der Regel beginnen erste Anzeichen zwischen dem 40. und dem 50. Lebensjahr – was übrigens für beide Geschlechter gilt.
Warum treten trockene Augen im Alter häufiger auf?
Mit zunehmendem Alter verändert sich der Hormonhaushalt des Körpers. Bei Frauen macht sich das durch die Wechseljahre bemerkbar. Aber auch bei Männern findet ein schleichender Abbau des Hormonspiegels statt und das Testosteron nimmt ab. Die Geschlechtshormone haben aber viele Wirkungen im Körper. Eine Veränderung kann daher auch dazu führen, dass die Augen trocken werden.
Trockene Augen im Alter hängen dann zum einen mit einer Veränderung in der Zusammensetzung der Tränenflüssigkeit zusammen. Zum anderen treten im Alter häufiger Erkrankungen wie beispielweise Diabetes mellitus auf, deren Begleiterscheinung Trockenheit an den Augen sein kann. Auch bestimmte Medikamente wie Beta-Blocker oder Hormonpräparate können zu Augenproblemen im Alter führen.
Ein weiteres Problem: Mitunter haben die Betroffenen wenig Appetit. Essen sie dann zu wenig, kann die Nährstoffversorgung für den Körper ungenügend sein, sodass die Rohstoffe für den Tränenfilm fehlen.
Bei einigen Patienten stimmt auch einfach die Trinkmenge nicht. Sie vergessen zu trinken, sodass dem Körper die nötige Flüssigkeit fehlt, um den Tränenfilm zuverlässig zu bilden. Die Folge sind tränende Augen, die im Alter gehäuft auftreten.
Nicht zuletzt lässt die Spannkraft des Gewebes im Alter nach. Am Auge kann das dazu führen, dass sich die Lider nicht mehr komplett schliessen, wenn sie nicht bewusst zusammengekniffen werden. Der entstehende Spalt ist zwar klein und bleibt oft unbemerkt. Jedoch begünstigt er die vermehrte Verdunstung. So können trockene Augen im Alter schon durch die veränderte Anatomie entstehen.
Wenn die Augen im Alter tränen
Die Symptome trockener Augen beginnen im Alter schleichend. Betroffene haben anfangs nur ein leicht störendes Gefühl am Auge. Dadurch beginnen sie vermehrt zu blinzeln. Schreitet die Trockenheit dann fort, reagieren die Augen zunehmend gereizt.
Dann können die Augen sich röten, brennen und tränen. Halten die Beschwerden an, sollte gerade im höheren Alter ein Arzt schauen, ob Trockenheit die Ursache ist oder ob eventuell eine Bindehautentzündung vorliegt. Das gilt auch, wenn die Augen stärker tränen, verkleben oder sich ein hartnäckiges Fremdkörpergefühl bemerkbar macht.
Trockene Augen im Alter rechtzeitig zu erkennen, ist auch deshalb wichtig, weil bei starkem Feuchtigkeitsmangel sogar die Hornhaut Schaden nehmen kann.
Trockene Augen im Alter – was hilft?
Trockene Augen sind auch im Alter gut behandelbar. Mit kleinen Tipps für den Alltag und Präparaten aus der Apotheke lassen sich die Beschwerden meist gut beseitigen oder zumindest lindern.
Hilfe aus der Apotheke bei trockenen Augen im Alter
Schnelle Linderung bei Augentrockenheit bringen Präparate zur Befeuchtung aus der Apotheke. Hier gibt es eine ganze Bandbreite verschiedener Mittel, die je nach Art und Herkunft der Beschwerden unterschiedlich gut geeignet sind. Eine gründliche Beratung vom Apotheker ist bei der Auswahl deshalb wichtig.
Angeboten werden Präparate für trockene Augen in verschiedenen Formen, die die Beschwerden im Alter lindern. So gibt es klassische Augentropfen, aber auch Sprays und Gele. Die dünnflüssigen Mittel erleichtern vor allem Betroffenen mit sporadischen Problemen das Leben. Stärkere Symptome lassen sich mit dickflüssigeren Präparaten besser behandeln, da sie länger im Auge verbleiben.
Helfen die vom Apotheker gewählten Präparate nicht, sollten Betroffene den Augenarzt aufsuchen. Dieser kann dann genauer nach der Ursache der trockenen Augen im Alter schauen und das neue Präparat nicht nur nach Konsistenz, sondern auch angepasst an die Zusammensetzung des Tränenfilms empfehlen.
Trockene Augen im Alter – Tipps für den Alltag
Neben direkter Hilfe durch die Befeuchtung der trockenen Augen verbessern kleine Tricks im Alter die Symptome. Damit die Patienten immer ausreichend trinken und so der Körper gut mit Flüssigkeit versorgt ist, können sie sich einen Trinkwecker stellen. So vergessen sie die wichtige Flüssigkeitszufuhr nicht.
Auch ein Blick auf eine ausreichende Ernährung mit allen wichtigen Vitaminen, Proteinen und Fettsäuren unterstützt die Augengesundheit.
Neben einer guten Versorgung des Körpers ist eine gesunde Raumluft wichtig. Regelmässiges Lüften und vor allem im Winter eine Befeuchtung der Luft in Innenräumen sorgen dafür, dass die Verdunstung der der Tränenflüssigkeit nicht unnötig hoch ist. So trägt ein gutes Raumklima dazu bei, die Beschwerden trockener Augen im Alter zu reduzieren.