Tierpflege: Natürliche Spa-Tipps für Haustiere

Für eine artgerechte und sorgfältige Tierpflege braucht man keine Chemie. Natürliche Mittel sind viel sanfter und oft auch deutlich effektiver.
Tierpflege: Natürliche Spa-Tipps für Haustiere
Bild: iStock

Was gehört zu einer natürlichen Tierpflege?

Dass das Fell von Hunden und Katzen regelmässig gebürstet beziehungsweise gekämmt werden muss, weiss wohl jeder Haustierbesitzer. Das tägliche Pflegeritual ist damit aber noch lange nicht beendet.

Oft werden die Augen und Ohren nämlich schlichtweg vergessen. Dabei ist es so wichtig, sie zu kontrollieren. Lagert sich zu viel Sekret in den Ohren ab oder sammelt sich Schmutz an, kann dies nicht nur das Gehör des Tieres beeinträchtigen, sondern auch zu langwierigen Entzündungen führen. Betroffen sind vor allem Tiere mit Schlapp- und Knickohren, denn diese werden weniger durchlüftet, so dass sich ein feucht-warmes Klima bildet. Das wiederum ist ein idealer Nährboden für Bakterien, Keime und andere Krankheitserreger. Auch um die Augen herum sind Verschmutzungen sowie Rückstände von Tränenflüssigkeit keine Seltenheit, sie müssen ebenfalls regelmässig entfernt werden. Sowohl für die Augen als auch für die Ohren ist Kamille eine sanfte und gleichzeitig effektive Lösung. Dafür müssen Sie einfach nur ein paar Tropfen Kamillentee auf ein Wattepad geben. Reiben Sie die Ohren und den Bereich um die Augen damit vorsichtig aus. Da Kamille auch eine beruhigende Wirkung hat, können auf diese Weise sogar Schmerzen gelindert werden, falls die Ohren bereits entzündet sind.

Ein weiteres natürliches Hausmittel für die Tierpflege ist Kokosöl. Es bietet sich nicht nur für die Reinigung der Ohren an, sondern kann das Tier sogar von lästigen Ohrmilben befreien. Und überhaupt sollten Sie als Haustierbesitzer am besten immer Kokosöl zu Hause haben, denn für das Fell ist es eine wahre Wohltat. Die Anwendung ist einfach und für Hunde und Katzen völlig unbedenklich. Tragen Sie auf das Fell Ihrer Katze etwa eine erbsengrosse Menge Kokosöl und auf das Fell Ihres Hundes eine pflaumengrosse Menge Kokosöl auf. Anschliessend sanft ins Haarkleid einmassieren. Das Öl ist in der Lage, die natürliche Hautbarriere zu stärken, und besonders für trockene Hautstellen eine Wohltat. Ausserdem kann es gegen Juckreiz helfen. Sie werden dann feststellen, dass sich Ihr Tier nicht mehr so häufig kratzt. Positiver Nebeneffekt: Kokosöl gilt als völlig natürliche Zeckenabwehr! Dafür sorgt die enthaltende Laurinsäure. Aus einem bislang noch unerforschten Grund schreckt diese die Parasiten ab. Auch optisch werden Sie einen Unterschied feststellen, denn Kokosöl macht das Fell glänzender und geschmeidiger. Es fühlt sich weicher an und lässt sich besser kämmen. Für die Tiere ist das Einmassieren des Öls ein Wellness-Ritual, das sie meist sehr genüsslich über sich ergehen lassen. Und falls der Hund oder die Katze etwas von dem Kokosöl ableckt, ist das nicht schlimm, denn diese Tierpflege ist rein natürlich.

Auch Haustiere lieben eine wohltuende Massage

Für Haustiere gibt es kaum etwas Schöneres als liebevolle Streicheleinheiten. Diese können Sie auch gleich mit einer wohltuenden Massage verbinden. Es gibt mittlerweile spezielle Massageöle für Hunde und Katzen, welche die Durchblutung anregen, die Muskulatur aktivieren und die Regeneration fördern. Nach einem aktiven Tag voller Bewegung geht es den Tieren schliesslich nicht anders als uns Menschen: Die Knochen sind schwer, und vielleicht schmerzen sogar Muskeln und Gelenke. Natürlich hält Mutter Natur auch dafür wieder ihre ganz speziellen Schätze bereit, denn in einem hochwertigen Massageöl für Haustiere sollten ausschliesslich milde Inhaltsstoffe enthalten sein. In der Regel bestehen die Rezepturen aus mehreren natürlichen Stoffen mit unterschiedlichen Wirkungsweisen. Gut geeignet sind beispielsweise Sonnenblumenöl und Lavendelöl, aber auch Aprikosenkernöl, denn sie haben pflegende, regenerierende und/oder hautberuhigende Eigenschaften. Lavendelöl soll sogar noch einen zusätzlichen Nutzen haben. Wie es heisst, mögen Zecken den Geruch nicht und halten sich daher von den Tieren fern. Für den durchblutungsfördernden Effekt sind dagegen Wirkstoffe wie Schwarzer Pfeffer Extrakt, Ingwer-Extrakt und Weihrauch verantwortlich. Auch wenn diese Öle und Extrakte rein natürlich sind, sollten Sie bei der Anwendung etwas vorsichtig sein. Beherzigen Sie vor allem folgende Tipps:

- Wenden Sie Massageöle nur äusserlich bei Ihrem Tier an.

- Vermeiden Sie Kontakt mit den Augen und Schleimhäuten des Tieres.

- Tragen Sie Massageöle nie auf geschädigte Haut oder auf Wunden auf.

Generell ist diese Art der Tierpflege aber eine wunderbare Möglichkeit, die Mensch-Tier-Beziehung noch mehr zu vertiefen.


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