Tee trinken, geniessen und abschalten

Tee ist mehr als ein blosses Getränk. Nicht von ungefähr geniesst das Teeritual in verschiedenen Ländern der Welt hohes Ansehen.
Welche Arten von Tee gibt es?
Welche Arten von Tee gibt es? (Bild Marco Secchi on Unsplash)

Die Briten haben das Teetrinken zu einer Kunst erhoben. Doch eigentlich stammt der Tee aus China, von wo aus er über die Seidenstrasse und andere Handelsrouten nach Russland, in die Türkei und schliesslich auch nach Europa und später Amerika gelangte. Darüber hinaus wurden im 19. Jahrhundert auch in der indischen Region Assam wild wachsende Teepflanzen entdeckt. Heute stammen einige der beliebtesten Teesorten aus Indien und Sri Lanka.

Tee wird auf viele verschiedene Arten getrunken. Manche mögen ihn schwarz und ohne jeglichen Schnickschnack, andere wiederum fügen ihm Zucker, Honig, Zitrone, Milch oder gar Sahne bei. Ausserdem gibt es Tee in Puderform, der sich blitzschnell in Wasser auflöst.

Welche Arten von Tee gibt es?

Erst durch das Fermentieren und Trocknen frischer Teeblätter konnte man die Teesorten herstellen, die heutzutage weit verbreitet sind.

  • Die Blätter des grünen Tees werden nicht fermentiert. Die frischen Blätter werden kurz erhitzt, geröstet oder gedämpft. Dabei wird der chinesische grüne Tee geröstet, der japanische jedoch gedämpft, wodurch sich unterschiedliche Aromen entwickeln.
  • Die Blätter des Schwarztees werden fermentiert. Beliebt sind die Sorten Pu-Erh aus der chinesischen Region Yunnan, Darjeeling sowie Assam-Tee.
  • Oolong ist eine traditionelle chinesische Teesorte, deren Oxidationsstufe zwischen derjenigen von schwarzem und grünem Tee liegt.
  • Kräuter- und Früchtetees sind keine Tees im engeren Sinne des Wortes. Vielmehr handelt es sich hier um Aufgüsse. Sehr beliebt sind Pfefferminz-, Hagebutten und Kamillentee.

Woraus besteht das traditionelle Teeritual?

Im Laufe der Jahrhunderte haben sich rund um den Tee wahre Rituale entwickelt. Am bekanntesten ist die Japanische Teezeremonie, die mehrere Stunden dauert. Das Teeritual beginnt mit einer kunstvoll servierten Mahlzeit und dem Trinken von dickem Matcha-Tee. Anschliessend wird ein dünner Grüntee namens Usucha getrunken. Allerdings steht bei der Japanischen Teezeremonie keinesfalls das Teetrinken an sich im Mittelpunkt, sondern vielmehr der sogenannte "Weg des Tees". Dieser fusst auf den vier Prinzipien Harmonie, Respekt, Reinheit und Stille. Die Teezeremonie soll den Menschen dazu bewegen, diese Prinzipien auch im Alltag anzuwenden.

Nicht nur in Japan huldigt man dem Tee: In Ostfriesland feiert man ebenfalls ein Teeritual, die "Teetied". Dabei wird zuerst ein Stück Kandiszucker, ein sogenannter Kluntje, in die Tasse gegeben. Dann giesst an den Hie0en Tee darüber und verfeinert das Ganze mit einem Sahnehäubchen. Die Teetied ist ein Moment der Beschaulichkeit in einem ansonsten hektischen Leben. Ähnliche Teerezepte wie diejenigen der ostfriesischen Teetied finden sich in den englischen Grafschaften Devon und Cornwall, wo sie als "Cream tea" bezeichnet werden.

Wie kann ich die Teezeremonie in meinen Alltag eingliedern?

Das Teetrinken bietet Entspannung und erlaubt es Ihnen, sich eine kleine Auszeit zu gönnen. Kreieren Sie Ihr persönliches Teeritual, das Sie in Ihren Alltag einfügen können.

  • Starten Sie mit einem kräftigen Schwarztee in den Tag. Sorten wie der mit Bergamottenöl verfeinerte Earl-Grey-Tee oder der nicht minder beliebte "English breakfast tea" wirken wunderbar aufmunternd. Sie können ihn pur oder auf englische Art mit Milch und Zucker trinken.
  • Vor dem Schlafengehen bereiten Sie am besten einen beruhigenden Tee zu. Kamille und Pfefferminz sind für ihre schlaffördernden Eigenschaften bekannt.
  • Etwas Exotisches gefällig? Dann könnte ein marokkanischer Minztee genau das Richtige für Sie sein. Obwohl er heiss serviert wird, ist er ein ausgezeichneter Durstlöscher. Als Alternative bietet sich ein Masala Chai an. Bei diesem handelt e sich um eine Mischung aus Schwarztee, Zucker, Milch und Gewürzen.
  • Grüner Tee schmeckt nicht nur lecker, sondern soll sich auch positiv auf die Gesundheit auswirken. Mittlerweile gibt es viele verschiedene Grünteesorten. Probieren Sie den zu Pulver vermahlenen Matcha, der reich an den Vitaminen A, B, C und E ist.
  • Früchtetee-Mischungen können Sie selbst herstellen. Stellen Sie einfach Obststücke, Schalen und Kräuter in den Ofen und lassen Sie sie ungefähr sechs Stunden lang bei einer Temperatur von 50 bis 60 °C trocknen.

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