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Strategien statt Schmerzen

Kopfschmerzen werden oft medikamentös behandelt. Übergebrauch kann wiederum zu Kopfschmerzen führen, was zum einem Teufelskreis führt.
Kopfschmerzen-Behandlung bei Zurzach-Care

Wohl jeder Mensch hatte schon einmal Kopfschmerzen. Sie gehören zu den häufigsten Beschwerden in der Schweiz. Manche Betroffene klagen jedoch fast täglich über ein Drücken, Ziehen oder Pochen. Der Alltag ist eingeschränkt, der Leidensweg oft lang und die Verzweiflung gross. ZURZACH Care bietet seit 2011 am Standort Bad Zurzach ein spezialisiertes Kopfschmerzprogramm (ZKP) an. Das ZKP ist ein Rehabilitationsprogramm, welches sich an Menschen mit chronischen Kopfschmerzen richtet.

Oft Kopfschmerzen durch Medikamentenübergebrauch

Oft führt ein langandauernder Gebrauch von Schmerzmitteln zu Medikamentenübergebrauchs Kopfschmerzen (MÜKS). Wer Schmerzmittel zu lange und zu oft einsetzen muss, riskiert, dass diese Medikamente paradoxerweise selber Schmerzen verursachen.

Tatsächlich leiden die meisten Patientinnen und Patienten im ZKP an Kopfschmerzen durch Medikamentenübergebrauch. Bei einem MÜKS erfolgt daher in Zusammenarbeit mit dem Kantonsspital Baden ein stationärer Entzug bzw. eine Pause der Akutmittel. Manchmal ist es auch möglich, den Entzug zu Hause durchzuführen. Nach 5 Tagen treten Patientinnen und Patienten dann in Bad Zurzach das ZKP und die eigentliche kopfschmerzspezialisierte Rehabilitation an. 

Evidenzbasiert, interdisziplinär und interprofessionell

Im Schmerzprogramm wird der Umgang mit den Beschwerden verbessert, die Akutbehand-ung optimiert und eine medikamentöse und nicht-medikamentöse Prophylaxe etabliert. Das Schmerzprogramm baut dabei auf evidenzbasierten Elementen auf. Das heisst, die Rehabilitationsmassnahmen wurden wissenschaftlich untersucht und für wirksam befunden.
     
Ein interdisziplinäres Team aus medizinischen Fachpersonen der Neurologie und Psychologie sowie Kreativ-, Physio-, Massage- und Bewegungstherapeutinnen und –therapeuten und speziell ausgebildeten Pflegefachpersonen betreut die Patientinnen und Patienten. Betroffene erhalten z.B. eine medizinische Massage, ein Ausdauertraining, eine Akupunktur und eine schmerzpsychologische Begleitung. 
Daher verläuft eine Kopfschmerz-Therapie immer multimodal und interprofessionell.

Ergebnis: starke Reduktion der Kopfschmerzen

Das Schmerzprogramm dauert ca. 3-4 Wochen. Die Ergebnisse sind oftmals erfreulich. Etwa 2/3 der Patientinnen und Patienten kommen von einem täglichen Kopfschmerz auf unter 15 Kopfwehtage monatlich. «Auch mit modernen bildgebenden Verfahren kann in dieser Gruppe ein Effekt der Medikamentenpause und Therapie gezeigt werden», meint Prof. Andreas Gantenbein, ärztlicher Leiter des ZKP.

Betroffene können oft auch wieder in ihr gewohntes Umfeld und in ihre Berufswelt einsteigen. «Durch die Therapie lernen unsere Patientinnen und Patienten, wie sie die Vorwarnstufen erkennen und rechtzeitig Schmerzbewältigungsstrategien (Coping-Strategien) anwenden können, damit Kopfschmerzen nicht so intensiv oder gar nicht erst auftauchen», so Tina Wendler, Teamleiterin des Schmerz-Kompetenzzentrums in Zurzach.

Ein Leben ohne chronische Schmerzen und grossen Leidensdruck – dafür setzt sich ZURZACH Care mit evidenzbasierten Spezialprogrammen und intensiver Forschung ein. 

Mehr zum Kopfschmerzprogramm und weitere Schmerzprogramme... 

 


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