Sport über 50 - die Anti-Aging-Therapie?

Bewegung ist gut für Körper, Geist und Seele. Mit dem richtigen Training können Sie sich Ihre Beweglichkeit erhalten, Ihre Muskeln stärken und körperlichen Beschwerden entgegen wirken.
Sport über 50 - die Anti-Aging-Therapie?
Sport soll Spass machen (Bild iStock)

Die Gesundheit und Leistung erhalten

Ab dem 50. Lebensjahr bemerken viele Menschen körperliche Veränderungen. Frauen kommen in die Wechseljahre und leiden aufgrund der Hormonumstellung an Stimmungsschwankungen und Hitzewallungen. Mit der idealen Sportart kann man die Anzeichen der Wechseljahre lindern. 

Viele Gründe für Sport über 50

Mit Ausdauersport können Sie Ihr Herz-Kreislauf-System stärken, Gefässverengungen und Arteriosklerose vorbeugen. Er regt den Stoffwechsel an, funktioniert dieser gut, hilft dies beim Entgiften und trägt zum schlank bleiben bei. Wichtig sind starke Knochen, mit ausreichend sportlicher Betätigung beugen Sie Osteoporose vor und erhalten sich Ihre Knochendichte.

Muskeln sorgen für einen straffen Körper und eine erhöhte Fettverbrennung. Regelmässige Bewegung baut Muskeln auf oder hilft, diese zu erhalten. Mit zunehmendem Alter treten Beschwerden wie Blasenschwäche und Inkontinenz auf. Beugen Sie mit regelmässigen Beckenbodenübungen dagegen vor.

Unser Gehirn sollte ebenfalls nicht vergessen werden, mit 50 spielt es uns so ab und an einen Streich. Halten Sie den Kopf fit, Bewegung sorgt für gute Durchblutung und damit gesteigerte Leistungsfähigkeit. Zudem werden Koordination und Reaktionsfähigkeit gefördert, Stress wird abgebaut.

Welche Sportart ist die richtige?

Generell gibt es keine Sportart, die sich für Fitness ab 50 Jahren eignet. Voraussetzung ist, dass es vom Arzt keine Einwände gibt, zudem gibt es einige Empfehlungen. Schonende Bewegungsarten belasten die Gelenke nicht allzu sehr, dies sind

  • Wandern
  • Nordic Walking
  • Rad fahren
  • Yoga und Pilates
  • Aqua-Gymnastik

Manche Fitnessstudios bieten spezielle Kurse an, Ausdauer und Kraft sollten möglichst abwechseln und regelmässig trainiert werden. Suchen Sie sich eine passende Trainingsmöglichkeit, wo Sie die notwendige Betreuung haben, wenn Sie mit Fitnesstraining nicht wirklich vertraut sind. 

50 ist kein Alter

Viele schauen mit etwas Skepsis auf den runden Geburtstag, plötzlich ist die "5" vorne dran und das Leben ändert sich. Sie fühlen sich jung, könnten manchmal noch Bäume ausreissen, aber sportliche Höchstleistungen werden in diesem Alter meist nicht mehr erbracht. Ohne sportliche Betätigung geht es jedoch auch nicht, doch es kommt auf das richtige Training an. Ab dem Alter von 50 Jahren ist Kraftsport wichtiger als Ausdauertraining. Bereits mit 30 Jahren fängt der Körper an, Muskelmasse ab zu bauen. Mit 50 reduziert sich diese um etwa 10 Prozent pro Jahrzehnt. Mit gezielten und regelmässigen Fitness-Einheiten lässt sich dieser Wert reduzieren.

Es geht über 50 nicht mehr darum, Muskelpakete zu prägen und einen Sixpack zu formen, sondern den Abbau der Muskeln zu reduzieren und das Körpergewicht auf lange Sicht zu stabilisieren. Es gilt das gute Verhältnis zwischen Cardio- und Muskeltraining zu finden. Zu viel Ausdauersport baut Muskelmasse ab und behindert den Muskelaufbau. Intensive Gelenkbelastung wie etwa bei langen Joggingstrecken, bei Kampfsportarten, beim Squash oder Sprinten sollten deutlich reduziert werden. Das liegt daran, dass der Körper nicht mehr so schnell reagiert, einseitiger Verschleiss ist die Folge.

Beim Muskel-Workout geht es also nicht mehr um den Aufbau, sondern den Erhalt der Muskelmasse. Kraftsport mit gezielten Übungen spricht die grossen Muskelgruppen an. Damit können Überlastungen vermieden werden, Bankdrücken, Liegestützen und Klimmzügen mit weniger Wiederholungen und mehr Gewicht sind genau das Richtige.

Sport soll Spass machen

Beim Sport ist der Spass an der Sache wichtig, nur wer sich gerne bewegt bleibt auch dabei. Suchen sie sich eine Sportart, die Freude macht. Halten Sie sich den Termin für Ihre Sporteinheiten frei, damit wird die Fitness zum festen Bestandteil des täglichen Lebens. Richten Sie sich auch danach, wann die beste Tageszeit ist. Morgens zwischen 8 und 10 Uhr sowie abends zwischen 18 und 20 Uhr sind die Zeiten, in denen die meisten Menschen leistungsfähiger sind. Ideal ist auch ein Trainingspartner, der Lust hat, mit zu machen, gemeinsam klappt es oft besser.

Das richtige Aufwärmen gehört genauso dazu wie die Regeneration, nur so kann ein positiver Effekt erzeugt werden. Bewusst entspannen, in die Sauna gehen oder im Whirlpool abschalten, gehört mit zum Sportprogramm. Mit 50 kennt man seinen Körper und seine Schwächen. Finden Sie den richtigen Rhythmus, die passenden Übungen und die optimale Kombination. Behalten Sie die Motivation und verhindern Sie ein einseitiges Sportprogramm. Hören Sie auf Ihren Körper, gehen Sie nicht über Ihre Grenzen hinaus. Nutzen Sie die Wirkung von moderatem Fitnesstraining und gönnen Sie sich im Gegenzug dazu die notwendige Erholung.


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