Hilfe beim Abnehmen
Der stete Kampf gegen das Übergewicht
Keto, Atkins, Paleo oder Trennkost: Die Vielfalt an Diäten ist gross. Ihnen allen ist eines gemeinsam: Sie sind umständlich und langweilen uns nach einer gewissen Zeit nur noch. Obwohl die Befürworter von Diäten diese als wissenschaftlich fundiert bezeichnen, dauert es in der Regel nicht lange, um dies als eine Lüge zu entlarven. Diäten funktionieren nur, weil man weniger Kalorien zu sich nimmt. Schränkt man die Liste "genehmigter" Lebensmittel ein, senkt man automatisch die Anzahl eingenommener Kalorien. Und da in der Regel gerade diejenigen Lebensmittel, die uns am besten schmecken, verboten sind, müssen wir wohl oder übel zum kalorienarmen Salatblatt greifen. Hier entsteht auch schon das erste Problem: Lecker ist das Salatblatt ganz und gar nicht. Allein die Vorstellung, tagtäglich nur kalorienarme Nahrungsmittel zu sich nehmen zu müssen, schlägt vielen auf die Psyche. Da lässt man es am liebsten sein und mach weiter wie bisher. Doch was kann man tun, um dennoch abzunehmen und sich nicht von seinem Heisshunger beeinflussen zu lassen?
Gesund und nachhaltig abnehmen
Heisshunger kann verschiedene Ursachen haben. Wer sich nicht beherrschen kann, sollte einen Arzt aufsuchen. Anhand medizinischer Testverfahren lässt sich schnell erkennen, ob für den Heisshunger physiologische oder psychologische Gründe vorliegen.
- Ein gestörter Hormonhaushalt kann für Heisshungerattacken verantwortlich sein.
- Eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) gehört zu den am häufigsten auftretenden Ursachen für Heisshunger.
- Diabetes kann ein Grund für Heisshungerattacken sein.
Es ist wichtig, zwischen körperlichen und seelischen Ursachen für den Heisshunger zu unterscheiden, denn nur so kann man die richtige Hilfe in Anspruch nehmen. Liegen medizinische Ursachen vor, muss der Arzt unter Umständen eine spezielle Diät verschrieben. In einer solchen Situation geht es nicht mehr nur um das Abnehmen, sondern um die Gesundheit als Ganzes. Liegen die Ursachen für den Heisshunger jedoch im seelischen Bereich, müssen andere Ansätze herangezogen werden.
Binge Eating: Wenn Essen zum Ventil wird
Immer häufiger ist vom Phänomen des "Binge Eating" die Rede. Dabei handelt es sich um heftige Essanfälle, die regelmässig auftreten. Betroffene verlieren die Kontrolle über ihr Essverhalten und schämen sich anschliessend für ihren Heisshunger. Das Essen wird zum Ventil für Probleme. Wenn man mit schwierigen Situationen nicht fertig wird, können Süssigkeiten oder Fast Food vorübergehend als eine Art Rauschmittel eingesetzt werden. Tatsächlich erleben Menschen, die an einer Binge-Eating-Störung leiden, ein High, wenn sie wahllos und exzessiv essen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um Binge Eating in den Griff zu bekommen.
- In einer Therapie lernen Sie, mit schwierigen Situationen umzugehen.
- Versuchen Sie, ein Muster in Ihrem Verhalten zu erkennen: Wann werden Sie von Essattacken heimgesucht? Wenn Sie bestimmte Auslöser identifizieren können, haben Sie schon halb gewonnen. Nun gilt es, einen Ersatz für die Essattacken zu finden. Unternehmen Sie einen Spaziergang, sehen Sie sich einen Film an oder entspannen Sie sich bei einem heissen Bad.
- Essen Sie aus Langeweile? Dann wird es an der Zeit, neue Hobbys zu finden. Joggen, Tanzen und Schwimmen machen Spass und lassen auch noch die Kilos purzeln.
Warum man sich ab und zu etwas Leckeres gönnen sollte
Der Grund, warum so viele Menschen eine Diät wieder aufgeben, ist denkbar einfach. Wenn bestimmte Lebensmittel tabu sind, ist der Wunsch, sie zu essen, umso grösser - bis man sich eines Tages einfach nicht mehr beherrschen kann. Deshalb ist es besser, sich hin und wieder ein Stück Kuchen oder ein paar Kekse zu gönnen. Das Wichtigste ist, nicht über die Stränge zu schlagen. Achten Sie darauf, dass es bei einem einzigen Stück bleibt und Sie nicht sofort den ganzen Kuchen aufessen. Diät bedeutet Lebensweise und nicht Einschränkung: Folgen Sie einer Lebensweise, die Sie auf Dauer einhalten können.