Reha im Ausland: Mehr Chancen für Ihre Genesung?

Wer sagt, dass eine Reha oder Kur immer im Inland stattfinden müsste? Längst ist es möglich, das auch im Ausland zu tun. Wenn auch nicht überall.
Reha
Reha im Ausland: Die anregendere Art einer Reha

Auslandsreisen bilden - aber sie können auch heilsamen Charakter haben

Früher war man als Rehabilitand oder Kurgast ziemlich auf den Entscheid seines Arztes angewiesen, nicht nur, was die Art der Rehabilitation oder Kur anging, sondern auch, wo diese stattzufinden hatte. Inzwischen kann davon keine Rede mehr sein, das System ist liberaler geworden. Selbst die Wahl der Reha-Einrichtung ist nicht mehr an Landesgrenzen und Wirkungsbereiche von Krankenkassen oder Rentenversicherung gebunden. Heute können Sie selbst im Ausland eine Kur oder eine Reha machen, zumindest in ganz Europa. Denn die Ansprüche an die Klinik oder Institution, die Rehas durchführt, sind dadurch nicht geringer geworden. Die medizinische Betreuung vor Ort muss von Personal vorgenommen werden, das nach EU-Recht dazu qualifiziert ist. Sie sehen, ein Medizinmann irgendwo in Tansania fällt da schon mal als Ihr behandelnder Heiler durch das Raster. Macht aber nichts, innerhalb Europas geht es schon exotisch genug zu und Sie kommen hier schon auf Ihre Kosten. Die Grundlagen für den innereuropäischen Austausch von Patienten und Reha-Stätten und Kurorten gibt es schon rund zwanzig Jahre. Der Unterschied zwischen Reha und Kur ist, dass die Kur einer Gesundheitsbeeinträchtigung vorbeugen soll, während die Reha eine bereits eingetretenen Schaden (durch Krankheit, Unfall) beheben, oder doch wenigstens den Weg in die Konvaleszenz erleichtern soll.

Was ist das Besondere an einer Reha im Ausland?

Im Ablauf der Beantragung einer Rehabilitation im Ausland gibt es keine Unterschiede zu einer solchen im Inland. Die Zuständigkeiten, zumindest in Deutschland, liegen je nachdem, ob Sie noch arbeiten oder schon in Rente sind, bei verschiedenen Leistungsträgern. Als Berufstätiger in der Reha richten Sie den Erstattungsantrag für die Kosten der Reha an die Rentenversicherung, als Rentner wenden Sie sich an Ihre Krankenkasse. Auch wenn jetzt die Begriffe eher die umgekehrte Richtung vermuten lassen. Aber Ihr behandelnder Hausarzt wird Ihnen sowieso dabei assistieren und sicherstellen, dass es richtig abläuft. Die Reha-Klinik muss in ihrem eigenen Land natürlich als solche voll anerkannt sein und ähnliche Leistungen, wie Sie sie sich für Ihre Behandlung erwarten, einheimischen Bürgern mit vergleichbaren Beschwerden bieten. Sie werden sich wünschen, dass das Personal dort Ihre Sprache spricht, aber Garantien dafür gibt es im Rahmen der paneuropäischen Wählbarkeit von Reha-Kliniken nicht, und pochen können Sie erst recht nicht darauf. Aber da dies alles schon Jahre läuft, können Sie davon ausgehen, ein paar Beschäftigte zu finden, die Ihre Sprache verstehen. Zur Not lässt sich noch auf eine andere ausweichen, besonders Englisch als Lingua Franca unserer Zeit. Es wird angeraten, alle Rechnungen quittiert einzusammeln und nach der Rückkehr zu Hause beim Leistungsträger einzureichen. Kann jedoch sein, dass Sie die auf eigene Kosten übersetzen lassen müssen, wenn der Leistungsträger eine Übersetzung verlangt.

Was jetzt? Kann die Behandlung sogar besser laufen als eine im eigenen Land?

Klar kann sie das. Es ist schon festgestellt worden, dass angestrebt wird, eine Egalität der Behandlungsqualität quer durch Europa für Reha-Massnahmen zu bieten. Das ist überhaupt die Voraussetzung, dass die Wahl eines ausländischen Standortes von Krankenkasse, Rentenversicherung und Gesetzgeber gleich behandelt werden kann wie die eines inländischen Behandlungsortes. Dazu kommt für Sie, dass ein anderes Klima und eine andere Kultur Stimulanzien für Sie bereithalten kann, die Sie an einer Reha-Klinik im Inland nicht erwarten dürften. Das muss gar nicht auf einem medizinischen Befund stehen und findet trotzdem statt. Ihre Neugierde wird geweckt und Ihre Sinne reagieren auf den Ortswechsel intensiver, als wenn es nur um einen Wechsel von Norddeutschland nach Süddeutschland ginge, oder von einem Schweizer Kanton in den anderen. Die neue Umgebung, die andere Kultur verlangen danach, erkundet zu werden. Diese Anregungen sind positiver Art und dürften sich im Behandlungsverlauf Ihrer Reha-Massnahme ausschlagen und zum Erfolg beitragen. Nicht zuletzt lernen Sie noch Leute kennen, egal ob jetzt Einheimische, oder andere europäische Reha- oder Kurgäste, und das ist nochmals ein positiver Effekt.

Besondere Beziehungen zur Reha im Ausland

Ob der behandelnde Arzt am ausländischen Standort einer Reha oder Kur nun besondere Kniffe kennt, Sie zu behandeln, kann ohne Kenntnis von Ihren Beschwerden und dem gewählten Ort nicht behauptet werden. Zumindest ist vom selben Level wie zu Hause auszugehen, sonst würde dem Ihr Leistungsträger nicht zustimmen. Manche Krankenkassen haben auch ihre eigenen Verträge mit Reha-Kliniken oder Kuranstalten im Ausland und werden diese ihren Versicherten besonders empfehlen. Das bedeutet aber nicht, dass man sich nicht sein eigenes Ziel suchen dürfte und die Kasse das nicht zu akzeptieren hätte. Überprüfen sollte man solche Empfehlungen aber schon, denn Sie können davon ausgehen, dass die Bewilligung wie spätere Abrechnung mit solchen Vertragspartnern besonders stromlinienförmig ablaufen dürfte.


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