Schlaftipps
Pack das Kopfkissen für die Ferienzeit ein!
Ist das Traumreiseziel auserkoren, sind Flüge und Hotel gebucht, kann es losgehen: Die Auszeit vom Alltagsstress winkt aus fernen Gefilden und Sommersachen werden voller Vorfreude in die Koffer gepackt. Doch was auf den ersten Wink nach Spass und Erholung aussieht, bedeutet im Vorfeld oft gute Planung, die mit unterschwelligem Stress einhergeht – vor allem wenn die ganze Familie mit im Boot sitzt.
First-Night-Effect
Gerade am ersten Ferientag oder auf Geschäftsreisen haben einige mit dem „First-Night-Effect“ zu kämpfen. Die neue Umgebung verursacht eine gewisse Unruhe und dadurch Symptome wie längere Einschlafphasen, störanfällige oder unterbrochene Schlafzyklen oder leichtes Heimweh. Verfallen Urlauber diesem Phänomen, so rückt der entspannte Morgen und ein ausgeglichenes Gemüt beim Aufstehen in weite Ferne.
Um das erste Frühstück unbeschwert auf Reisen geniessen zu können, solle sich vorab bewusst gemacht werden, dass bestimmte Faktoren die ersehnte Erholung vorerst stören können. Eine neue Umgebung, mögliche Zeitumstellungen oder eine ungewohnte Klimazone sind Einflüsse, an die sich der Körper anzupassen versucht und sich dementsprechend neu ausrichtet – auch beim Schlafen. Starke Hitze in südlichen Regionen, andere Vegetation, exotisches Essen und fremde Menschen haben Auswirkungen auf unser Gehirn, das alles Neue neugierig erfasst und deshalb auf Hochtouren läuft.
Entspannung hilft
Um den Geist bei der Verarbeitung der Eindrücke zu unterstützen, empfiehlt es sich, Geschehenes vor dem Schlafen gehen Revue passieren zu lassen – etwa bei einem gemütlichen Abendspaziergang. Rituale wie Entspannungsübungen, ein angenehmes Bad nehmen oder Tee mit Honig trinken, wie man es von zu Hause gewohnt ist, sollten auch im Urlaub beibehalten werden. Um innere Anspannungen loszulassen, helfen auch ein Glas Rotwein oder Kräutertees. Aufpassen sollten Urlauber dennoch beim Thema Alkohol. Zwar fördert ein Glas 0,2 l das Einschlafen, bei grösseren Mengen jedoch ist das Gegenteil der Fall. Denn je mehr konsumiert wird, desto eher wird das Durchschlafen verhindert. Gleiches gilt für fettiges Essen. Leichte Kost, optimal zwei Stunden vor dem Zubettgehen, damit der Stoffwechsel nicht allzu hochfährt – Fazit: morgens reichlich frühstücken.
Geben Sie sich Zeit
Da der Mensch bekanntlich ein Gewohnheitstier ist, benötigt er ebenso in den Ferien Zeit für die Umstellung. Nach einer Weile wird die Umgebung vertrauter und damit steigt das Wohlbefinden. Bewegung in der Natur, frische Luft, Sonnenlicht, vielleicht beruhigende Landschaften wie Berge oder das Meer, wirken ausgleichend und fördern gesunden Schlaf. Die gewohnten Schlafens- sowie Aufstehzeiten sollten ebenfalls nicht zu sehr variieren, denn das verschiebt den biologischen Rhythmus und tut dem Schlaf sowie der inneren Uhr nicht gut. Auch sorgen eigens eingepackte Accessoires auf Reisen für ein sicheres Gefühl und wohlige Nachtruhe wie etwa Lavendelspray auf dem Kopfkissen oder Zirbenholzsäckchen auf dem Nachttisch. Ausserdem ist es nicht verkehrt, das eigene Kopfkissen einzupacken. Wie in Kindheitstagen das Kuscheltier hilft ein gewohnter Lieblingsgegenstand, sich in fremden Betten einzukuscheln, und erleichtert dem Gehirn sich anzupassen. Nicht grundlos besagt das japanische Sprichwort: „Wenn du das Kopfkissen wechselst, schläfst du nicht.“
Zu viele Pläne, die in wenigen Tagen nur mit Hektik und Eile umgesetzt werden können, um auch „alles zu sehen“, sollten vermieden werden. Denn eine harmonische Balance zwischen Aktivität und Ausruhen prägt die Auszeit auf positive Weise, sodass die Seele baumeln kann. Wer einen zu getakteten Zeitplan sportlich verfolgt, benötigt erst recht Erholung. Allerdings kann auch das Reisen „gelernt“ werden: Je mehr gereist wird, desto gleichgültiger reagiert das Gehirn auf veränderte Umgebungen – es lernt, sich schneller in fremde Situationen einzufügen, und schwächt so negative Reisesymptome ab.
In diesem Sinne: Happy holiday & schlafen Sie gut!
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