Krebsvorsorge
Nehmen Sie Hautkrebs nicht auf die leichte Schulter
Und doch bestätigen die neusten Hautkrebs-Zahlen: Die Sensibilisierung auf die Themen Sonnenschutz und Hautkrebs bleibt wichtig. Denn viele kümmern sich noch immer viel zu wenig um das empfindliche Organ Haut.
In der Schweiz werden jährlich 20 000 bis 25 000 Fälle von weissem Hautkrebs diagnostiziert. Bei den über 70-Jährigen ist fast jede dritte Person davon betroffen. An schwarzem Hautkrebs, dem so genannte Melanom, erkranken pro Jahr rund 2700 Menschen neu. Diese Form des Hautkrebses bildet Metastasen und ist deshalb besonders gefährlich. Etwa 330 Menschen sterben jedes Jahr daran, mehr als die Hälfte davon sind Männer.
Die Schweiz führt damit einen traurigen Rekord an: Nirgends in Europa erkranken so viele Menschen an Hautkrebs. Weltweit gesehen belegt die Schweiz sogar den dritten Platz, was die Rate an Hautkrebs-Erkrankungen betrifft. Spitzenränge, auf die für einmal niemand stolz sein kann. Doch Faktoren wie die grösstenteils hellen Hauttypen der Schweizer und Schweizerinnen, aber auch das Freizeitverhalten – wir verbringen gerne viel Zeit draussen, fliegen in den Winterferien an warme Orte, gehen Wandern und Skifahren in den Bergen – erhöhen das Risiko an Hautkrebs zu erkranken.
Mit diesen Regeln kann man sich gut vor der Sonne und den schädlichen UV-Strahlen schützen:
- Von 11 bis 15 Uhr im Schatten bleiben, da während dieser Zeit zwei Drittel der UV-Strahlung auf die Erde trifft. Aber auch im Schatten kann es sein, dass die UV-Strahlen von der Umgebung, z.B. Wasser, Sand oder Beton, reflektiert werden und einen unter dem Sonnenschirm erreichen.
- Falls ein Aufenthalt in der Sonne um die Mittagszeit unumgänglich ist, so schützen Sie Ihre Haut mit Kleidung und Hut, sowie die Augen mit einer Sonnenbrille. Beim Kauf einer Sonnenbrille sollte das CE-Zeichen und der Vermerk «100% UV» vorhanden sein.
- Auf unbedeckte Hautstellen sollte reichlich Sonnencreme aufgetragen werden. Aufpassen: Wenn zu wenig Sonnencreme benutzt wird, vermindert sich deren Schutzfaktor. Etwa 30 ml, das entspricht etwa drei vollen Esslöffeln, benötigt eine erwachsene Person für den ganzen Körper und wiederholtes Nachcremen, insbesondere nach dem Baden oder Schwitzen, sollte selbstverständlich sein. Bei der Sonnencreme immer darauf achten, dass sie vor UVA- und UVB-Strahlen schützt.
Es empfiehlt sich gerade mit zunehmendem Alter bei einer Dermatologin, einem Dermatologen eine Hautuntersuchung durchzuführen und zu besprechen, in welchen Abständen man zur Kontrolle gehen soll. Beobachtet man Hautveränderungen, wie beispielsweise Muttermale, die wachsen oder sich verändern, sollte ein Termin beim Hautarzt nicht zu lange hinausgezögert werden.
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