Mit Überwachungskameras das Eigentum schützen

Den Langfinger mit Überwachungskameras abschrecken – darauf müssen Sie achten beim Schutz Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung.
Eine Überwachungskamera schreckt ab
Eine Überwachungskamera schreckt ab und produziert Beweismaterial! (Bild von Gerd Altmann auf Pixabay)

Das Szenario gleicht einem Horrorfilm! Man kommt nach Hause und es wurde eingebrochen. Die Diebe haben teuren Schmuck entwendet und die Geldkassette entdeckt. Möbel und Schränke sind ausgeräumt und womöglich zerstört. Das Gefühl der Sicherheit in den eigenen vier Wänden schmilzt wie der Aletsch-Gletscher im Hochsommer und nicht selten bleiben den Hauseigentümern bleibende Psychosen erhalten.

Um diese schrecklichen Momente zu vermeiden, investieren immer mehr Schweizer in Sicherheitstechnik. Türen und Fenster werden mit Zusatzschlössern ausgestattet. Und wer sein Eigenheim mit Überwachungskamera absichern möchte, kann das bei den heute vorhandenen Technologien für wenig Geld tun.

Eine Kamera schreckt manchen Einbrecher ab, wird er doch gefilmt und kann durch dieses Beweismaterial identifiziert werden. Zudem leisten die Aufnahmen erfolgreich Hilfestellung im Gespräch mit der Versicherung. Der Markt offeriert eine grosse Anzahl verschiedener Modelle und die Preisspanne ist dementsprechend. Deshalb wollen wir eine kleine Orientierungshilfe anbieten.

Kaufkriterien beim Erwerb einer Überwachungskamera

Wer sich näher mit den vielen Vergleichstests befasst, die es von Überwachungskameras gibt, lässt sich meist durch gestochen scharfe Bilder und den günstigen Preis blenden. Dabei sollten weitere wichtige Kriterien nicht ausser Acht gelassen werden.

Stromversorgung

Eine Überwachungskamera braucht Strom. Deshalb sollte eine Lokalisation gewählt werden, bei der ein Stromanschluss greifbar ist oder ein Verlängerungskabel verlegt werden kann. Sollte das nicht der Fall sein, kommen nur kabellose Geräte infrage. Bei diesen Modellen startet die Aufzeichnung erst, wenn eine Bewegung erkannt wird.

Laut Herstellerangaben reichen die Batterien einer kabellosen WLAN-Kamera durchschnittlich drei Monate, wobei sich eher auf Vergleichstests und Erfahrungsberichte verlassen werden sollte. Viele Hersteller bieten passende Solar-Paneele an, um die Wirkungsdauer der Überwachungskamera zu verlängern.

Die Auflösung

Manche Überwachungskameras bieten eine 4K-Auflösung zu einem entsprechenden Preis an. Dies erscheint etwas überdimensioniert, es sollen schliesslich keine kinotauglichen Aufnahmen gemacht werden. Zudem benötigen diese ein hohes Speichervolumen.

In der Regel ist eine Full-HD-Auflösung völlig ausreichend, um Aufnahmen zu machen, die eine Gesichtserkennung zulassen.

Die Speicherung

Zur Sicherung der Daten stehen drei Methoden zur Verfügung. Die einfachste Lösung ist eine lokale Speicherung. Die Aufnahmen liegen auf einer SD-Karte und werden überschrieben, wenn die Karte voll ist. Die Karte sollte mindestens 15 GB Speicherplatz aufweisen, damit die Funktion auch bei Urlaubsreisen gewährleistet ist. Alternativ dazu bietet sich eine externe Speicherung an. Die Daten werden im Haus auf einem einen FTP-Server abgelegt.

Die modernste Form der Speicherung wird in der Cloud auf einem Unternehmensserver gewährleistet. Beim Kauf einer WLAN-Kamera sollte darauf geachtet werden, wie lange die Aufnahmen gratis gespeichert werden, bevor ein kostenpflichtiges Abo abgeschlossen werden muss.

Die Nachtsicht

In der Nacht nützt die beste Auflösung nichts, sofern in der Dunkelheit nur noch die Hälfte zu erkennen und das Sichtfeld eingeschränkt ist. Inzwischen haben immer mehr Kameras einen Mini-Scheinwerfer integriert. Manche Kameras für den Aussenbereich lassen sich mit einem externen Scheinwerfer synchronisieren.

Verbindung mit Smart Home Technik

In diesem Falle ist es ratsam, zu einer WLAN-Kamera zu greifen. Es ist darauf zu achten, dass die Überwachungskamera mit dem installierten Internet-Anschluss kompatibel ist. Mit WLAN-Kameras kann über eine App auch von externen Standorten aus kontrolliert werden, ob Zuhause alles in Ordnung ist. Zudem werden Warnungen und Alarmsignale direkt aufs Smartphone geleitet.

Der Bewegungsmelder

Moderne Kameras arbeiten heutzutage mit einem Infrarot-Sensor. Dieser erkennt Bewegungswärme und im Verbund mit der Bildabgleich-Technologie verbessert sich die Gefahreneinschätzung erheblich. Die zahlreichen Fehlalarme, die bei alter Technik oft ausgelöst werden, sind damit vermeidbar.

Auf Wunsch sendet die WLAN-Überwachungskamera zeitgleich eine Push-Nachricht aufs Handy oder sendet eine E-Mail mit dem Überwachungsvideo.

Der Aufnahmewinkel

Herkömmliche Überwachungskameras bieten einen Aufnahmewinkel von 90 bis 110 Grad. Grössere Raumausschnitte und Hauseingänge werden damit problemlos überwacht. Um den kompletten Raum abzudecken, bedarf es einer 360-Grad-Kamera oder eines Fischauges an der Decke.

Ein grosser Winkel bietet aber nicht immer Vorteile. So kann die Kamera ungefährliche Passanten erfassen und einen Fehlalarm auslösen. Deshalb lassen sich bei einigen Modellen Aktivitätszonen einstellen.


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