Mieses Geschäft mit Senioren im Altersheim

Altersheime blasen die Kosten für Betreuung und Unterkunft auf – zum Nachteil der Gepflegten. Diese Praxis ist illegal, kommt aber häufig vor.
Mieses Geschäft mit Senioren im Altersheim
50plus sollen sich gegen Abzocke wehren.

Deutliche Worte von Preisüberwacher Stefan Meierhans im «Tages-Anzeiger»: "In den letzten Jahren haben viele Heime systematisch überrissene Preise verrechnet." Altersheimbewohner und Angehörige sollten bei den Betreuungskosten genau hinschauen.

Der Trick ist einfach: Um die oft defizitäre Pflege zu finanzieren, werden die Kosten für Betreuung und Hotellerie in den Altersheimen künstlich verteuert. Der entscheidende Unterschied: Die Pflege zahlen in der Regel die Krankenkasse oder die Behörden.

Betreuung und Hotellerie hingegen gehen zulasten der pflegebedürftigen Person. Die zu hohen Preise treffen also direkt die Alten oder deren Angehörigen. "Schlimm und ungerecht", findet das der Preisüberwacher. Das Vorgehen ist nicht nur unfair, sondern auch illegal.

Die Stadt Winterthur wurde von einem Gericht zurückgepfiffen, als sie die Betreuungskosten erhöhen wollte. Viele Gemeinden sind versucht, die Betreuung zu verteuern. Damit können sie ihre Budgets entlasten. Denn sie sind es oft, die für die Pflegekosten aufkommen müssen.


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