Geschlechter
Mann und Frau: Unterschiede und Gemeinsamkeiten
Frauen altern sichtbarer, als Männer. Die ersten Fältchen treten bei vielen Damen mit Anfang oder Mitte 30 ein, weit vor dem 50. Geburtstag. Lässt die Elastizität der Haut nach, greifen viele zu Cremes oder besuchen einen Schönheitssalon. Wer in jungen Jahren am Strand unter der grellen Sonne liegt, beschleunigt den optischen Alterungsprozess.
Ihre Stärke ist der mentale Umgang mit dem Alter. Zwar gibt es eine bemerkenswerte Anzahl an Frauen, die sich mit Schönheitsoperationen gegen ihr reiferes Äusseres wehren, generell finden sie es nicht schlimm das mittlere Alter zu erreichen. Männer sehen ältere Damen als gleichwertig an, zeigen grösseren Respekt und bewundern ihre Lebenserfahrungen. Reif sein, verschafft in vielen alltäglichen Gegebenheiten Vorteile, die das Wohlbefinden der Älteren stärken.
Frauen sind es gewohnt, aktiv, zu handeln. Sie finden eine Beschäftigung, selbst, wenn sie Jahrzehnte einer Erwerbstätigkeit nachgehen. Ihnen fällt der Abschied aus dem Berufsleben weniger schwer als Männern, die vor der Frage stehen, was sie mit der freien Zeit anfangen sollen. Männer wirken mit 50 noch attraktiv,, dass jüngere Damen sie ansprechen. Das wirkt charmant, es zeigt aber auch, dass Männer ein psychologisches Problem mit dem Älterwerden haben.
Sie benötigen die Bestätigung junger Frauen und suchen mit zunehmenden Jahren bewusst ihre Nähe. Frauen ticken hier ein Stück anders. Zwar würden sie sich auf eine Liebschaft mit einem Jüngeren einlassen, sie suchen aber selten bewusst nach einer solchen Begegnung. Während der Mann sich in seiner Lebenskrise bettet, geht die Frau voraus und weckt ihr inneres neugieriges Kind. Sie besucht Kurse, geht mit Freundinnen aus, verreist zu den Sehnsuchtsorten, die sie während der Familienjahre nie besuchen konnte. Als geübte Hausfrau, Mutter, Erwerbstätige und Volontärin baut sie sich vor dem Pensionseintritt ein soziales Netzwerk auf, welches sie im Alter stützt. Die Herren vereinsamen öfter, ziehen sich zurück, entfernen sich von ihrer Gattin, die sich von ihrem Ehemann trennt und aus dem Haushalt verabschiedet. Sie will mehr erleben, die Zeit nach der Kindererziehung geniessen und nicht im Wohnzimmer auf dem Sofa vor dem Fernseher sterben.
Frau und Mann: Gemeinsam durch das Alter
Bei so vielen Gegensätzen, bleibt zu überlegen, ob zwischen den Geschlechtern Gemeinsamkeiten existieren. Frau und Mann altern nicht in derselben Geschwindigkeit, Fakt ist, sie altern und das hinterlässt Spuren. Zunächst verblassen die Gedanken. Wer diese verliert, muss sich nicht gleich sorgen und sich auf Alzheimer testen lassen. Dass die Gedanken schwinden, ist ein natürlicher Prozess. Bei Männern tritt das früher ein. In den letzten Jahren erkranken Herren mit Anfang 40 an Demenz. Gebrechen nehmen zu, wobei sich nicht voraussagen lässt, wie schwer es den einzelnen Menschen im Alter trifft.
Manche sind mit 100 Jahren fitter als andere im 55. Lebensjahr. Eheleute gleichen sich mit dem Alter an. Sie übernehmen die Macken und verstehen einander. Oft fühlen Menschen, die mehr als ihr halbes Leben miteinander verbracht haben, wenn es dem anderen schlecht geht. Und entwickeln ähnliche Symptome. Eines, was kein junger Mensch einem nehmen kann, wenn das Leben dem Ende naht, ist die Angst vor dem Tod. Zwar gehen manche Frauen mit dem Ableben distanzierter um und sprechen häufiger von einem erfüllten Leben, dennoch fürchten sich beide gemeinsam vor dem Tag, an dem sie für immer einschlafen.
Von Frau und Mann zu Grossmutter und Grossvater
Was die Geschlechter verbindet, ist die Familie. Die eigenen Kinder sollen einst selbst Kinder zeugen. Oma und Opa kümmern sich gerne um die Enkel. Sie verspüren die Sehnsucht etwas anders zu machen als in der Erziehung ihrer Kinder. Viele fühlen sich im Alter belastet, sie denken, dass sie einst zu streng waren und verwöhnen den Nachwuchs der übernächsten Generation.
Das führt in manchen Familien zu Spannungen und es kommt vor, dass sich Grosseltern von ihren eigenen Kindern ausgestossen oder verstossen fühlen, wenn ihr Mitspracherecht bei der Erziehung ihrer Enkel von den Eltern eingeschränkt wird.
Ein aktives Leben mit gesunder Ernährung, täglicher Fitness und die Bewältigung von Logikaufgaben stärkt. Frauen nutzen häufiger Vorsorgeuntersuchungen, während Männer erst einen Arzt aufsuchen, wenn der Schmerz kaum auszuhalten ist. Würden sie präventiver handeln, könnten sie die durchschnittliche Lebenserwartung angleichen.
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