Männer geniessen anders als Frauen

Dass Männer anders als Frauen ticken und auch geniessen, darüber sind sich die Geschlechter ausnahmsweise einig. Doch wo liegt der Unterschied genau?
Männer geniessen anders als Frauen
Was ist typisch weiblich und typisch männlich? (Bild iStock)

Was ist typisch weiblich und typisch männlich?

Es gibt angeblich typische Verhaltensweisen und Eigenschaften, die entweder Männern oder Frauen zugeschrieben werden. Der Hang zum stundenlangen Telefonieren oder zum Kaffeeklatsch mit der allerbesten Freundin soll beispielsweise typisch weiblich sein. Männern hingegen soll es im Fussballstadion oder in ihrem Stammlokal mit den Kumpels beim Bier am besten gehen. Doch lässt sich das pauschal wirklich so sagen? Wenn man das Verhalten und insbesondere das Genussverhalten der Geschlechter mal etwas näher in den Blick nimmt, bestätigt sich so manches Vorurteil, manches aber auch nicht. Abgesehen davon ist jeder Mensch sehr individuell und damit ist eine Verallgemeinerung ohnehin ziemlich fragwürdig.

Manche Klischees stimmen vermutlich

Eine Studie aus dem Jahr 2004 hat beispielsweise ergeben, dass prozentual betrachtet mehr Männer Ihre Arbeitspausen für einen Small Talk nutzen als Frauen. Als tatsächlich typisch weiblich hat sich der Hang zum Gestalten des persönlichen Umfeldes erwiesen. Viele Frauen dekorieren sogar ihren Arbeitsplatz mit Grünpflanzen und Blumen. Männer kommen selten auf solche Verschönerungsgedanken und selbst in ihrem Heim würde ohne Partnerin kaum eine Pflanze überleben. Einige Klischees zum Genussverhalten der Geschlechter werden durch Umfragen immer wieder bestätigt. Zu den liebsten Wünsche und Vorstellungen zur vollkommenen Entspannung gehören bei Frauen wohl tatsächlich der ausgedehnte Aufenthalt im Spa oder auf einer Schönheitsfarm. Auch das Shoppen ist laut mancher Statistik tatsächlich eine Lieblingsbeschäftigung vieler Menschen weiblichen Geschlechts.

Männer: eine besonders sportliche Spezies?

Viele Männer geben an, dass sie in ihrer Freizeit wahnsinnig gerne Sport treiben. Das mag auf einige zutreffen, aber auf alle bei weitem nicht. Dass sie gern ins Fussballstadion gehen und auch gern als Zuschauer bei anderen Rasensportarten dabei sind, räumen viele männliche Zeitgenossen ein. Zudem gehen Männer scheinbar viel lieber als ihre weiblichen Mitmenschen aus, um sich zu amüsieren. Natürlich kann sich das mit zunehmendem Alter ändern, denn das Alter spielt eine nicht unwesentliche Rolle für unser Genussverhalten. Sowohl Frauen als auch Männer müssen ja wohl oder übel im Laufe des Lebens zur Vernunft kommen. Das heisst je älter man wird, um so weniger wichtig ist Party und um so wichtiger Sport. Denn nur so kann es beiden Geschlechtern gelingen, in Würde zu altern.

Was sind die kleineren Genüsse im Alltag?

Frauen lieben es angeblich, Kaffee zu trinken und nichts zu tun. Männer geniessen hingegen in ihrer Freizeit gern Musik und können auch einer deftigen Mahlzeit viel Genuss abgewinnen. Frauen ernähren sich oftmals gesünder und lieben Salat, sind aber auch häufiger von Essstörungen betroffen. Das Feierabendbier ist tatsächlich eher ein Genuss für die Männer, aber auch manche Frauen trinken viel zu regelmässig ihren Feierabendwein oder einen Prosecco. Das alles wird wie gesagt mit Vorbehalt hervorgebracht. In der Realität wird es tatsächlich alles geben: Salat essende Männer oder solche, die Kaffee und Kuchen lieben und sportliche Frauen, die womöglich auch das Einkaufen von Kleidern und Schuhen verabscheuen. Natürlich gibt es auch Frauen, die Bier lieben und Männer, die gern ein Wannenbad nehmen und dabei ein schönes Glas Rotwein trinken. Es ist ja so eine Sache mit Statistiken und Umfragen, die oftmals auf ein bestimmtes gewünschtes Ergebnis abzielen. Wie sagte doch Churchill so schön: "Ich glaube nur der Statistik, die ich selbst gefälscht habe."

Tatsächlich gibt es Geschlechter-Unterschiede

Tatsächlich aber gibt es messbare Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Inzwischen weiss man schliesslich auch, dass es eine speziell ausgerichtete weibliche Medizin geben sollte. Das ist leider noch Zukunftsmusik und es kann noch so mancher Frau erheblicher Schaden durch eine geschlechtergleich ausgerichtete Medizin entstehen. Auf jeden Fall sorgen immer noch Gesellschaft und Erziehung, aber auch die Biologie dafür, dass die Geschlechter unterschiedlich ticken. Das musikalische und räumliche Denken ist in der rechten Hirnhälfte verankert und das sprachliche und analytische in der linken. Männer haben ein grösseres Hirnvolumen, das Gehirn der Frau aber günstigere Zellverästelungen und eine grössere Oberfläche. Die Hirnstruktur von Frauen ist symmetrischer und bei den Männern ist die rechte Hirnhälfte besser ausgebildet. Auch die Hormonhaushalte der Geschlechter sind verschieden. Das ist alles erst einmal weder gut noch schlecht. Aber es macht einen Unterschied etwa beim Sprachgebrauch oder bei hormonell bedingten Krankheiten. Die Forschung steckt hier noch in den Kinderschuhen, aber uns werden in nächster Zeit bestimmt spannende Erkenntnisse zu Ohren kommen.

Bestenfalls ergänzen sich die Geschlechter

Es gibt sie ja tatsächlich, die glücklichen Beziehungen zwischen Männern und Frauen. Und warum auch nicht? Am besten man geht ganz vorurteilsfrei aufeinander zu. Dann können sich Männer und Frauen vielleicht ganz wunderbar ergänzen.


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