Reisen
Kulinarische Reise durch die Schweiz
Doch nebst diesen traditionellen Rezepten hat das Land noch viel mehr an kaum bekannten kulinarischen Highlights zu bieten.
Oft genug wird die Schweizer Küche unterschätzt und auf ein paar wenige Rezepte reduziert. Es gibt jedoch wahrhaftige Perlen von Erlebnisgastronomie zu entdecken, die zeigen, wie vielerorts Herzblut in den Erhalt der alten kulinarischen Traditionen gesteckt wird, ohne dabei die Moderne und ihre Ansprüche an die Gastronomie zu vernachlässigen. Hier ein paar spannende Ausflüge zu teilweise unbekannten, überraschenden und vor allem authentischen Gastronomiegenüssen der Schweiz.
Von grünen Feen und stillgelegten Asphaltminen
Wer einen Ausflug ins Val-de-Travers unternimmt, wird überrascht sein, wie viele kaum bekannte geschichtliche und kulturelle Güter es hier im Neuenburger Jura zu entdecken gibt. Zum einen hat der lange verbotene Absinth in diesem mysteriösen Tal seinen Ursprung. Zum anderen stehen hier die Asphaltminen von La Presta. Bis 1986 in Betrieb, können die unterirdischen Gänge heute auf einer geführten Tour besichtigt werden. Anschliessend empfängt das Café des Mines seine Gäste mit einer kuriosen Spezialität: Schinken im Asphalt gekocht. Keine Angst, zwischen den schwarzen Asphalt und den köstlichen Schinken wird einiges an Backpapier gelegt, bevor der Schinken mehrere Stunden gekocht wird. Nach dieser saftigen Leibspeise kommt der betörend nach Wermuth, Fenchel und Anis riechende Absinth als Absacker gerade richtig.
Eine süsse Entdeckungsreise ins Emmental
Ein Besuch beim traditionellen Biscuithersteller Kambly in Trubschachen ist für grosse wie kleine Besucher ein Erlebnis. Im Jahr 2021 wurde die Kambly Erlebniswelt zur Feier des 111-Jahr Jubiläums erneuert. Dabei ist schon die Anreise nach Trubschachen ein Genuss: jeweils von Dienstag bis Sonntag können die Besucher zu zwei Zeiten mit dem Kambly Zug der BLS direkt ab Luzern oder Bern nach Trubschachen fahren und sich so schon auf den Besuch einstimmen. Vom Bahnhof führt der Produktionslehrpfad zu Kambly, wo eingetaucht werden darf in die verlockende Welt der fein duftenden Gebäcke. Um dieses Erlebnis zusätzlich zu versüssen, gibt es beim gleichzeitigen Kauf der An- und Rückreise 20% Ermässigung auf die Fahrt nach Trubschachen und zurück.
Tipp: An den ersten zwei Adventswochenenden vom 26. bis 28. November und 3. bis 5. Dezember 2021 findet in Trubschachen der Kambly Weihnachtsmarkt statt.
Wissen und Kulinarik im UNESCO-Weltnaturerbe
Ein Sonntagsausflug der anderen Art bietet der Besuch im World Nature Forum in Naters. Dieses moderne Museum bietet tiefe Einblicke in die magische Welt des UNESCO-Weltnaturerbe Swiss Alps Jungfrau-Aletsch – eine der wertvollsten Gebirgslandschaften der Welt. Die Ausstellung erzählt die Geschichte dieser Region und zeigt die verschiedenen Facetten des Wandels der Zeit und des Lebens im Hochgebirge. Am Sonntag kann der Besuch des Forums mit einem reichhaltigen Sonntagsbrunch im Restaurant Jungfrau-Aletsch kombiniert werden. Einheimische Produkte aus dem Wallis unterstreichen das Erlebnis und runden den faszinierenden Museumsbesuch ab. Die Anreise per Zug über die Südrampe ist zudem der perfekte Einstieg zu diesem Tag: von hier aus hat man eine einzigartige Sicht über das ganze Wallis und seine Seitentäler, welche einst von den gewaltigen Alpengletscher geformt wurden.
Tropenfeeling inmitten der Berner Alpen
Von der Stadt Bern durch die Bergwelt der Berner Alpen, direkt in den Dschungel in nur gerade 45 Minuten. Das ist einzigartig und dank der Verbindung des RegioExpress Lötschbergers der BLS mit dem Tropenhaus in Frutigen möglich. Hier kann inmitten der Berge die tropische Wunderwelt bestaunt und die spannenden Ausstellungen besucht werden. Anschliessend lohnt es sich die aus der eigenen Produktion stammenden tropischen Produkte im Restaurant zu geniessen. Ganze zwei Tonnen exotische Früchte, Pflanzen und Gewürze werden im Tropenhaus Frutigen jährlich geerntet: Nachhaltige Gastronomie aus den «Tropen» – verfeinert mit Produkten aus der Region. Zudem bietet sich hier die Gelegenheit den echten Schweizer Alpen Kaviar «Oona» zu kosten. In der Dauerausstellung «Wie der Fisch auf den Berg kam» erlebt man wie der Stör hierher kam und der Kaviar produziert wird.
Tipp: Attraktives Sparangebot bei der Anreise mit dem ÖV erhältlich.
Die Heimat des Emmentalerkäse
Von den tropischen Gefilden geht es nun doch noch zum traditionellen Schweizer Käse: nämlich zum Ursprung des Emmentalers AOP. Dieser wird in der Schaukäserei Affoltern i. E. seit 1989 in einer spannenden Erlebniswelt den Besucherinnen und Besuchern nähergebracht. Auf dem Gelände steht zudem der ursprüngliche Küherstock aus dem Jahr 1741, wo noch heute der Stöcklikäse nach altem Käsereihandwerk hergestellt wird. Der «Königsweg» ist eine digitale selbstgeführte Tour in der Schaukäserei, die der ganzen Familie das Handwerk und die Geschichte der Marke auf amüsante Art und Weise erzählt. Drei Protagonisten führen in etwa 30 Minuten durch die Welt des Emmentalers. Anschliessend gibt es eine Degustation des originalen Emmentaler AOP inmitten der Produktion und der Reifekeller. Ein sinnliches und lehrreiches Familienerlebnis inmitten der Emmentaler-Hügelwelt.
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