Heisshunger - erfolgreich Essensgelüste bekämpfen

Wie entsteht Heisshunger im Körper?

Sobald Sie ein Hungergefühl verspüren, ist dies ein ganz normales Signal Ihres Körpers. Ihr Körper weist Sie darauf hin, dass Sie für Nachschub an Nährstoffen sorgen sollen. Bei der Entstehung des Hungergefühls spielt der Insulinspiegel eine sehr wichtige Rolle. Wenn Sie zum Beispiel verschiedene Süssigkeiten verzehren, die grosse Mengen an Zucker enthalten, steigt der Insulinspiegel sprungartig an, weil der Blutzucker erhöht wird. Schon nach kurzer Zeit sinkt aber der Blutzuckerspiegel wieder sehr schnell nach unten. Die Folge des Absinkens ist, dass der Körper wieder ein Hungergefühl und ein starker Drang nach Essbarem entsteht. Viele Menschen, die adipös sind oder an Diabetes leiden, sind für diese Art des Heisshungers besonders anfällig.

Nach langen Essenspausen folgen oft Heisshungerattacken

Allerdings werden Essensgelüste, die einen Heisshunger auslösen, in einigen Fällen auch psychisch bedingt. Viele Menschen essen einfach, wenn Ihnen langweilig ist. Besonders Abende sind gefährlich, wenn Leerlauf besteht. Auch wer unter Stress steht oder frustriert ist, hat oftmals starke Essensgelüste. Eine besonders fatale Auswirkung haben diese Fressattacken, wenn sie zur Gewohnheit werden. Besonders wenn Sie eine Diät halten, sind diese Fressattacken sehr gefährlich. Auf oftmals längere Essenspausen während der Diät folgen dann Heisshungerattacken. Die Abstände dieser Attacken werden immer kürzer. Diese Symptome sind ein klarer Hinweis auf eine Essstörung oder eine andere Krankheit. Wenn Sie an diesem Punkt angelangt sind, sollten Sie sich in ärztliche Behandlung begeben. Auch eine Ernährungsberatung ist sehr hilfreich.

Die Bekämpfung des Heisshungers ist möglich

Hunger hat ja bekanntlich viele verschiedene Ursachen. Überkommt Sie plötzlich das Verlangen etwas zu essen, weil Sie über einen längeren Zeitraum nichts zu sich genommen haben, sollten Sie diesem Bedürfnis nachkommen. Wenn Sie aber etwas essen, müssen Sie darauf achten, dass die Speisen keinen oder sehr wenig Zucker enthalten. Auch zu fette Speisen sollten Sie meiden. Viel nachhaltiger sind Nahrungsmittel, die viel Eiweiss und Kohlenhydrate enthalten, die langsam verdaulich sind. Zu diesen Nahrungsmitteln zählen zum Beispiel:

• Kartoffeln
• Hülsenfrüchte
• Gemüse
• Erzeugnisse aus Vollkorngetreide

Wenn Sie während Ihres Tagesablaufs keine der geplanten Mahlzeiten auslassen, stellt sich normalerweise auch kein Hungergefühl ein. Dies liegt daran, dass Ihr Insulinspiegel auf einem gleichmässigen Niveau gehalten wird. Zusätzlich zur Nahrungsmittelaufnahme spielt auch die Flüssigkeitsaufnahme eine wichtige Rolle. Trinken Sie täglich 1,5 bis 2 Liter Wasser. Ungesüsster Tee und dünne Fruchtsaftschorlen sind eine Alternative. Bei Fruchtsäften sollten Sie aber Ihren Arzt oder Ernährungsberater fragen.

Richtig essen will gelernt sein

Sobald Sie Hunger haben und eine Mahlzeit zu sich nehmen, gehen Sie besonnen vor. Ausserdem müssen Sie sich komplett auf das Essen konzentrieren. Kauen Sie jeden Bissen bewusst und langsam. Dadurch entfaltet sich der volle Geschmack der Speise und das Sättigungsgefühl wird gesteigert. Durch längeres Kauen werden die Speisen mit Speichel vermengt. Die Nährstoffe werden schon im Mund freigesetzt, da schon jetzt die Verdauung beginnt. Planen Sie die Mengen der Mahlzeiten so, dass Sie auch zwischendurch noch etwas zu sich nehmen können. Das Essen vor dem Fernsehgerät am Abend sollten Sie meiden. Sie sind auf das Programm und nicht auf das Essen konzentriert. Es besteht die Gefahr, dass Sie mehr essen, als Sie vorhatten.

Heisshungerattacken können strategisch bekämpft werden

Eine Heisshungerattacke dauert normalerweise zwischen 10 und 15 Minuten. Eine gute Strategie ist es daher, wenn Sie dieser Attacke nicht nachgeben. Es genügt oftmals schon aus, wenn Sie sich mit einer Tätigkeit im Haushalt oder am Arbeitsplatz ablenken. Nach den kritischen Minuten lässt das Hungergefühl im Normalfall nach und lässt sich mit einer geringeren Nahrungsaufnahme stillen. Wenn Sie ein zuckerfreies Kaugummi kauen oder sich die Zähne putzen, kann dies ebenfalls dazu führen, dass der Heisshunger nachlässt.

Zur Vorbeugung gegen Heisshungerattacken - Alltagsgewohnheiten ändern

Damit Sie gestärkt in den Tag starten, nehmen Sie morgens ein nahrhaftes Frühstück zu sich. Wichtig sind viele Vitamine, Ballaststoffe und Eiweiss. Nehmen Sie zwischen den Hauptmahlzeiten immer mal wieder kleine Snacks zu sich. Diese Snacks verhindern mögliche Durchhänger und stillen das Hungergefühl. Geeignet sind Gemüsesticks, verschiedene Obstsorten, Nüsse, Quark oder körniger Frischkäse. Eine weitere Massnahme gegen aufkommenden Heisshunger ist, wenn Sie Ihre Alltagsgewohnheiten ändern. Gehen Sie Spazieren oder setzen Sie sich abends nach Feierabend aufs Fahrrad. Sie müssen keinen Hochleistungssport betreiben. Täglich 15 oder 20 Minuten sind schon vollkommen ausreichend. Aktivitäten in Ihrer Freizeit bringen Sie auf andere Gedanken und lenken Sie vom Essen ab.