Häufige Liebe ist besser für ältere Frauen als für Männer

50plus-Frauen dagegen mit einem robusten Intimleben haben einen tieferen Blutdruck und werden weniger krank. Bei den Männern tönt die Bilanz nicht so positiv.

Eine Studie der Michigan State University fand heraus, dass Männer zwischen 57 und 85, die einmal in der Woche intim sind, ihr Risiko für einen Herzinfarkt, einen Hirnschlag oder andere Herzgefässkrankheiten im Vergleich mit Inaktiven verdoppeln. Es ist sogar noch schlimmer: Männer, die den Geschlechtsverkehr am meisten genossen haben, sind auch am meisten gefährdet.

Die Ergebnisse stammen von einer der ersten grossen Langzeiterhebungen zum Thema Liebesleben im Alter. Über 2200 Personen haben teilgenommen. Einer der Gründe für das höhere Risiko bei Männern ist laut Studienleiterin Hui Liu die Anstrengung der Männer, zum Orgasmus zu kommen.

Der Stress für das Herzkreislaufsystem ist für 50plus dabei sehr gross. Die Studie wurde im "Journal of Health and Social Behavior" veröffentlicht. 

Bei Frauen sieht es anders aus: Frauen, die an der Erhebung teilgenommen hatten und viel Spass und Befriedigung aus ihrem Liebesleben gewinnen, haben fünf Jahre nach der Studie ein geringeres Risiko, an erhöhtem Blutdruck zu erkranken, als Frauen, die keinen Spass am Liebesleben haben. Ältere Studien belegen zudem, dass starke und tiefe Beziehungen durch ihre psychologische Wirkung auf beide Partner das Risiko von Herzinfarkten vermindern.