KENNER
Weinexperte - So erkennen Sie guten Wein
Um vom Weingeniesser zum Weinkenner zu werden, sollten Sie einige Fakten und Begriffe kennen. Mit etwas Übung gelingt es Ihnen, die edlen Tropfen und deren Qualität treffsicher zu beschreiben. In diesem Beitrag erfahren Sie, wodurch sich ein Weinexperte auszeichnet und was er über Wein wissen sollten
Was den Weinkenner auszeichnet
Ein Weinexperte trinkt den Wein nicht gegen den Durst, sondern lässt das Aroma auf sich wirken. Dabei ist er in der Lage, die Qualität mit differenziertem Vokabular zu beschreiben und zu bewerten. Er kann guten Wein erkennen und anhand verschiedener Kriterien begründen, warum ihn der Tropfen überzeugt. Er kennt Rebsorten und Anbaugebiete. Ein Weinkenner hält das Glas am Stiel. Anderenfalls würde sich die Handwärme über das Glas auf den Wein übertragen. Das Glas schwenkt der Weinkenner, um die Aromastoffe freizusetzen. Ein Weinexperte berät Gäste, Kunden und Bekannte über die edlen Tropfen und bringt ihnen die Interpretation des Geschmackserlebnisses bei. Es macht ihm Freude, Andere in die Weinkunde einzuweihen. Der Weinkenner verfügt über einen ausgeprägten Geschmackssinn und eine gute Menschenkenntnis. Dadurch kann er Menschen den passenden Wein empfehlen. Beispielsweise weiss er genau, welcher Wein sich für Einsteiger oder für säureempfindliche Menschen eignet. Er kennt sich auch in der Ernährungslehre aus und kann den verschiedenen Gerichten den passenden Wein zuordnen. Durch Weinproben und Literatur bildet er sich regelmässig weiter. Ein Weinexperte ist immer wieder auf der Suche nach neuem, guten Wein.
Wie Wein und Esskultur zusammenhängen
In der Schweiz beläuft sich der jährliche Weinkonsum auf knapp 20 Liter Rotwein und knapp zehn Liter Weisswein pro Kopf. Beim Rotwein favorisieren viele Weinexperten italienische und französische Produkte. Dagegen sind beim Weisswein auch deutsche und österreichische Anbaugebiete populär. Zu den Favoriten zählen Riesling und Grauburgunder. Kennzeichnend für die gehobenen Gastronomie ist, dass erstklassige Weine angeboten werden. Wein ist nicht nur Genuss, sondern auch ein Kulturgut. Bei Hochzeitsfeiern, Familienfeiern und Geschäftsessen gehört ein edler Tropfen dazu.
Was sind die bekanntesten Weinsorten?
- Leichter Weisswein: Sauvignon Blanc
- Aromatischer Weisswein: Riesling, Grauburgunder, Weissburgunder
- Leichter Rosé: Weissherbst, Tavel
- Leichter Rotwein: Cabernet Franc, Pinot Noir
- Schwerer Rotwein: Merlot, Zinfandel, Rioja
Die richtige Weinbegleitung zum Essen
Ein Weisswein sollte bei sechs bis zehn Grad Celsius gereicht werden. Er passt zu Fischgerichten, Geflügel, Salaten und Gemüse. Tendenziell sind es die leichteren Gerichte, bei denen sich Weisswein eignet. Der Riesling wird auch als "Küchenwein" bezeichnet. Er kann bereits vor dem Essen genossen werden. Denn der Alkoholgehalt ist begrenzt. Ein Rosé eignet sich immer dann als Weinbegleitung, wenn auch ein Weisswein passend wäre. Ein leichter Rotwein sollte bei einer Temperatur von zehn bis zwölf Grad getrunken werden. Er ist die optimale Begleitung bei schweren Pastagerichten, Risotto oder Wildbret. Ein schwerer Rotwein ist im optimalen Temperaturbereich von 15 bis 18 Grad die passende Begleitung zu Rind und fettreichem Fleisch wie Gans oder Ente. Bei solchen Gerichten hat er im Unterschied zu Weisswein, Rosé und leichtem Rotwein das Potenzial, sich im Geschmack durchzusetzen.
Zentrale Begriffe der Weinkunde
- Abgang: Geschmackserlebnis in den Momenten nach dem Schlucken
- Caudalie: Messgrösse für den Abgang (Eine Caudalie entspricht einer Sekunde)
- Eiswein: aus gefrorenen Trauben hergestellter Wein
- Halsschleife: zweites Etikett am Flaschenhals mit Prämierungen sowie Angaben zum Jahrgang und zu Prädikaten
- Kellerei: Weinhandel ohne eigene Rebflächen
- Perlwein: Wein mit zugesetzter Kohlensäure
- Rosé: Rotwein, der aber von der Herstellungsweise her dem Weisswein entspricht