WOHLTÄTER
Gute Argumente für regelmässige Spenden
In den Jahrzehnten vor Ihrem 50. Geburtstag waren zum Beispiel die Familienplanung oder ehrgeizige Bauprojekte vielleicht nachvollziehbare Kostenfaktoren, die Ihr Budget für Spenden bisher einschränkten. Zudem ist Ihnen eventuell erst zuletzt ein beruflicher Aufstieg mit einer deutlichen Verbesserung des monatlichen Gehalts gelungen.
Wenn Ihre finanziellen Spielräume sich nachhaltig erweitert haben, kommt nun möglicherweise genau der richtige Zeitpunkt für gute Taten. Manche 50plus-Spender betrachten die Unterstützung eines Hilfswerks auch als die Chance, der Gesellschaft etwas zurückzugeben. Das gilt insbesondere für Personen, die wegen familiärer Probleme oder Erkrankungen früher selbst auf Zuwendungen angewiesen waren.
Elterliche Instinkte durch Spenden für andere Kinder wecken
Nachdem die Kinder aus dem Haus ausgezogen sind, vermissen einige Eltern über 50 die tägliche Gelegenheit, Gutes zu tun. Während der eigene Nachwuchs keine Hilfe mehr benötigt, wären Ihre Spenden für zahlreiche andere junge Menschen ein grosser Glücksfall.
Sie finden zahlreiche Hilfswerke, die sich voll und ganz den Schicksalen von kranken oder hungernden Kindern widmen. Viele Organisationen geben Ihnen die Möglichkeit, eine Patenschaft abzuschliessen und dabei väterliche oder mütterliche Instinkte erneut zu erwecken.
Sie werden dann zumeist über Fortschritte und Erfolge Ihres Patenkinds oder Patendorfs informiert. Somit dürfen Sie nachvollziehen, dass Ihre Spenden tatsächlich etwas bewirken. Dadurch steigert sich mit einem berechtigten Stolz auch das persönliche Selbstwertgefühl.
Dankbarkeit mit positiven Emotionen und die Chance auf bereichernde Begegnungen
Geheilte Menschen oder Kinder mit verbesserten Zukunftschancen bedanken sich bei Ihnen manchmal in Briefen oder Videos. Diese Dankbarkeit erzeugt positive Emotionen. Wenn Sie vor Ort den Nutzen Ihrer Spenden selbst überprüfen wollen, ermöglichen Ihnen Hilfsorganisationen in besonderen Fällen Krankenhausbesuche oder Afrika-Reisen mit der Erkundung eines unterstützten Dorfes.
Hierbei haben Sie regelmässig die Gelegenheit, weitere hilfsbereite Personen kennenzulernen und sich gemeinsam noch aktiver in Hilfsprojekte einzubringen. Im Verlauf von solchen Begegnungen entstehen im Idealfall Freundschaften, die Ihr Leben verändern.
Nebenbei sind derartige Beziehungen und ein guter Ruf als Spender teilweise bei der Aussendarstellung eines eigenen Unternehmens oder dem Aufbau von Netzwerken im Beruf nützlich.
Kleine Spenden genügen bereits für grosse Taten
Arbeitnehmer mit einem begrenzten Spielraum für finanzielle Wohltaten müssen keineswegs aus Scham auf kleine Spenden an Hilfswerke verzichten. Denn sogar lächerlich wirkende Beträge genügen oft bereits, um anderen Menschen riesige Chancen zu bieten.
Ein einziger Schweizer Franken reicht beispielsweise schon für die Herstellung mehrerer Impfdosen aus und rettet somit möglicherweise Leben. Neben Nahrung helfen zudem einfache Gegenstände wie warme Decken oder Seife dabei, die Situation einer Person entscheidend zu verbessern.
Hilfswerke sind nie ausschliesslich von Grossspendern abhängig. Die Summe der kleineren Spenden versorgt am Ende nicht selten ein komplettes Dorf mit Nahrungsmitteln.
Eventueller Abzug bei der Steuererklärung als netter Nebeneffekt
Auch wenn bei der Unterstützung eines Hilfswerks gute Absichten im Mittelpunkt stehen, ist ein möglicher Abzug in der Steuererklärung zumindest kein Nachteil.
Inwiefern Spenden für eine bestimmte gemeinnützige Organisation abziehbar sind, hängt in der Schweiz von den Regelungen in Ihrem persönlichen Wohnkanton ab. Pauschalabzüge, Maximalbeträge und Mindestwerte sind in den kantonalen Regelungen sehr unterschiedlich definiert.
Die Steuerverwaltung in Ihrem Kanton klärt Sie in der Regel darüber auf, ob Sie Spenden an ein spezielles Hilfswerk abziehen dürfen. Insofern Sie in einem anderen Staat leben, erhalten Sie bei Finanzämtern oder sonstigen Behörden ebenfalls häufig eine Auskunft. In aussergewöhnlichen Fällen ist es für 50plus-Wohltäter sogar vorteilhaft, während eines Kalenderjahrs etwas mehr zu spenden.