Epidemie
Grippe oder Corona – was ist schlimmer?
In China häufen sich die Todesfälle. Wuhan, Quelle der neuartigen Gefahr, wurde bereits von der Regierung abgeriegelt. Seitdem Corona um sich schlägt, ist die Welt in heller Aufruhr. Per Flugzeug gelangte das Virus auch nach Europa.
Die wichtigsten Infos über Corona im Überblick
- Corona führt nicht zwangsläufig zum Tod
- der Virus ist über die Tröpfcheninfektion übertragbar
- Symptome ähneln denen einer schweren Lungenentzündung
Der Ausbruch von Corona
Im Dezember 2019 wurden einige Patienten mit Verdacht auf SARS im Zentralkrankenhaus von Wuhan behandelt. Nach genaueren Tests konnte der tödliche Erreger ausgeschlossen werden, allerdings wurde ein bis dahin unbekannter Virus der Sorte Corona entdeckt.
Die Infizierten zeigen Anzeichen einer schweren Lungenentzündung und können den Erreger über Tröpfcheninfektion weitergeben. Besonders Menschen mit einem geschwächten Immunsystem sind gefährdet, eine Infektion nicht lebend zu überstehen.
Aufgrund der relativ langen Inkubationszeit von bis zu zwei Wochen konnte sich das Virus stark ausbreiten und hat mittlerweile auch andere Kontinente erreicht.
Die unscheinbare Gefahr der Grippe
Da die Anzahl von Neuinfizierten weiter ansteigt, sind Ihre Sorgen durchaus berechtigt. Vor allem ältere Menschen sollten diesem Krankheitserreger nicht zu nahe kommen. Aber auch die Grippe stellt eine meist unbewusste Gefahr für Ihre Gesundheit dar.
Jedes Jahr erkranken bis zu 15 Prozent der weltweiten Bevölkerung an der Influenza. Davon überleben mindestens 290.000 Personen eine Infektion mit dem Virus nicht. Der Erreger wird leicht übertragen. Die kalte Jahreszeit gilt dabei als typische Hauptsaison der Grippe.
Eine Ansteckung erfolgt häufig auf der Arbeit, im Supermarkt oder ganz einfach durch Familie und Freunde.
Tatsächliche Fallsterblichkeit von Corona
Die Zahlen aus China lassen auf eine Fallsterblichkeit von ungefähr zwei Prozent schliessen, was in etwa der schweren Grippepandemie von 1918 entspricht. Viele Experten, wie der Virologe Christian Drosten von der Berliner Charité, vermuten jedoch einen weitaus geringeren Wert.
Man glaubt, dass es deutlich mehr Infizierte gebe, bei denen eine Erkrankung allerdings eher mild verlaufen und deshalb nicht registriert werden würde. Demzufolge wäre die tatsächliche Fallsterblichkeit des neuartigen Virus nicht so dramatisch hoch und mit der einer Grippe vergleichbar.
Wie können Sie sich vor dem Coronavirus und der Grippe schützen?
Zum Schutz vor Corona- und Influenzaviren wird eine strenge Handhygiene empfohlen. Das gründliche und regelmässige Waschen der Hände mit Wasser und Seife tötet den Erreger ab und kann eine Infektion verhindern.
Meiden Sie Personen, die die üblichen Erkältungssymptome zeigen. Ein Mundschutz ist ebenso dienlich, um einer Tröpfcheninfektion vorzubeugen.
Wie wird eine Infektion nachgewiesen?
Ein Team des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung hat eine Testmethode entwickelt, die eine Infektion mit Corona in wenigen Stunden feststellen kann.
Dazu wird per Abstrich Material aus der Schleimhaut des Patienten entnommen und das darin befindliche Erbgut analysiert. Durch künstliche Vermehrung der Nukleinsäurestücke des Erbmaterials lässt sich die Viruslast im Körper ermitteln.
Wie wir eine Infektion mit Corona behandelt?
Eine spezielle Therapie oder einen Impfstoff gibt es bislang nicht. Infizierte werden mit gängigen Mitteln, zum Beispiel fiebersenkenden Medikamenten, gegen die auftretenden Erkältungssymptome und Antibiotika behandelt.
Bei schwerer Atemnot erfolgt eine künstliche Beatmung. In den meisten Fällen kommt es zu einem positiven Krankheitsverlauf.
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