Geschlechtsverkehr & Sex-Pannen: Was ab 50 los ist

Beim Geschlechtsverkehr klappt nicht immer alles. Menschen ab 50 kennen das gut. Doch die magische Altersgrenze macht ganz neue Missgeschicke möglich.
Geschlechtsverkehr & Sex-Pannen: Was ab 50 los ist
Geschlechtsverkehr ab 50: Wie fit sind Sie eigentlich? (Bild iStock)

Wenn das Alter zuschlägt

Das Leben fängt mit 66 an, wie ein bekannter Song verrät. Die meisten Menschen, die 50 Jahre alt oder älter sind, dürfen also mit gutem Gewissen noch zu den Jungen gezählt werden. Daher leben sie sich in der Regel auch weiterhin im Bett aus - und überall dort, wo es ihnen sonst noch Freude bereitet (und niemanden stört, versteht sich). Sex macht einfach Spass und schweisst zusammen. Doch wer gedacht hat, dass die Zeit der Sex-Pannen aufgrund der beeindruckenden Erfahrungswerte vieler Paare ab 50 vorbei ist, täuscht sich. Tatsächlich kommen mit diesem Alter ganz neue Fauxpas-Möglichkeiten auf Sie zu.

Wenn "er" schlapp macht

Beim Sex steht ein männliches Körperteil besonders im Fokus der Aufmerksamkeit. Doch ab 50 zeigen sich bei vielen Männern erste Ermüdungserscheinungen. Als erektile Dysfunktion wird die Unfähigkeit bezeichnet, eine für den Sex ausreichende Erektion zu bekommen und während der gesamten Dauer aufrechtzuerhalten. Dies kann auch jungen, gesunden Männern passieren. Doch wenn Sie dies wiederholt über einen Zeitraum von mehreren Monaten erleben, wenden Sie sich besser an einen Arzt.

Dieses Ereignis ist eine der schlimmsten Sex-Pannen ab 50 und für viele Männer verständlicherweise sehr besorgniserregend. Doch viele Männer können etwas dagegen unternehmen. Eine erektile Dysfunktion ist häufig behandelbar. Bei manchen Betroffenen kann schon eine Ernährungsanpassung und mehr Sport zu einer deutlichen Verbesserung der Erektionsfähigkeit führen, andere können sich unterstützende Medikamente verschreiben lassen.

Wem diese Sex-Panne passiert, sollte also zunächst einmal ganz entspannt bleiben und die schönen Augenblicke trotzdem weiter auskosten. Auch wenn "er" nicht steif wird, kann ein Paar sich trotzdem gegenseitig Gutes tun, zum Beispiel mit einer Massage oder beim Kuscheln. Grundsätzlich sollten Sie sich auch stets daran erinnern, dass Stress sich negativ auf die Blutgefässe auswirken und die Dysfunktion damit verstärken kann. Bleiben Sie also ganz entspannt und geben Sie Sorgen nicht zu viel Raum.

Wenn Sie die Wechseljahre durchlebt

Auch der Körper einer Frau ab 50 kann im Bett auf einmal nicht mehr die gewohnte Performance zeigen. In diesem Alter kämpfen viele Frauen mit den Wechseljahren. Beim Sex kann es dann zu einer ganzen Reihe von Pannen kommen, vor allem die vaginale Trockenheit kann nun immer öfter auftreten. Zum Glück gibt es mit Gleitmitteln wie Gels oder Cremes hilfreiche Gegenmittel, sodass der Spass nicht zu kurz kommen muss und das Erlebnis nicht in ungewohnten Schmerzen ausartet.

Doch auch Frauen können wie Männer in diesem Alter damit kämpfen, dass ihre Libido nachlässt, sie keine Lust mehr haben oder ihre Erregung nicht mehr die gewohnte Intensität besitzt. Vielen erleben aber auch das genaue Gegenteil: So berichten zahlreiche Frauen darüber, dass der Sex für sie während der Wechseljahre oder danach sehr viel besser wurde, als er je zuvor war. Das kann ebenfalls eine Art Sex-Panne darstellen: Wenn die Frau plötzlich ungewohnt hungrig ist und sich nimmt, was sie braucht.

So zeigen sich bei mittelalten Frauen vielleicht schon erste Alterserscheinungen, doch im Bett sind sie oft höchst aktiv und lebhaft. Das liegt zum Beispiel daran, dass die Familienplanung bereits abgeschlossen ist, die Menstruation nicht mehr stört und die Hormone oft der idealen Mischung entsprechen, um sich auf das nächste lustvolle Abenteuer einzulassen. Hinzu kommt, dass Frauen ab 50 häufig auch eine mentale Freiheit spüren und sich weniger darum kümmern, was andere über sie denken.

Geschlechtsverkehr ab 50: Wie fit sind Sie eigentlich?

Der Geschlechtsverkehr ist manchmal nur so gut, wie die Beteiligten fit sind. Was sexuell aktive Menschen ab 50 wissen sollten: Der Körper baut leider schon ab dem 40. Lebensjahr Muskelmasse ab. Was Sie lange gar nicht bemerken, ist eines Tages unübersehbar. Fehlt es an Muskeln, können daraus diverse Sex-Pannen resultieren: Sie könnten aus dem Bett fallen, mehr Krämpfe haben oder nicht mehr die gewohnte Performance bringen.

Wer noch bis ins hohe Alter Sex haben möchte, sollte daher an seiner Fitness arbeiten. Ausdauer- und Krafttraining werden Ihnen wahrscheinlich nicht schaden, sich aber positiv auf Ihr Wohlbefinden auswirken. Und ganz nebenbei sorgen Sie als durchtrainierte/r Über-50er auch dafür, mehr Sexappeal zu verströmen.

Manche Sex-Panne kann ab 50 auf ein Problem hinweisen

Es ist kein Wunder, dass sich die meisten von uns regelmässig in den Laken wälzen. Doch ab 50 ist das manchmal nicht mehr so einfach. Doch das sollten Sie nicht negativ sehen: Oft zeigt sich beim Sex, woran Sie im Alltag arbeiten sollten - und so eine Veränderung kann sehr positive Auswirkungen auf die zweite Lebenshälfte haben.


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