Gehirnfitness: geistig vital bleiben

Gehirnfitness ist eine Kombination aus Bewegungs- und Gedächtnistraining. Die Übungen tragen zum Erhalt der mentalen Leistungsfähigkeit bei.
Gehirnfitness: geistig vital bleiben
(Bild iStock)

Wie funktioniert Gehirnfitness?

Dass Sie Ihre Muskeln mit gezieltem Training stärken können, wissen Sie sicherlich. Das Gleiche funktioniert aber auch mit unserem Gehirn. Mit einem gezielten Fitnessprogramm können Sie die Leistungsfähigkeit Ihrer grauen Zellen nicht nur langfristig erhalten, sondern sogar deutlich steigern. Die Methode ist noch verhältnismässig neu und macht auch noch richtig Spass. Ausprobieren lohnt sich also! Das Training basiert auf dem Wissen, dass eine Kombination aus Bewegungs- und Gedächtnisübungen im Gehirn die Bildung neuer Nervenbahnen anregt. Oder anders ausgedrückt: Denk-Trampelpfade entwickeln sich zu regelrechten Autobahnen. Voraussetzung ist jedoch, dass Sie das Training konsequent und regelmässig durchführen. 60 Minuten pro Woche sind ein Muss, um nach zwei bis drei Monaten einen Effekt festzustellen, mehr geht natürlich auch. Überanstrengen sollten Sie sich dabei jedoch nicht. Mittlerweile gibt es zahlreiche Übungen, die sich auch ohne nennenswerten Aufwand durchführen lassen. Der Schwierigkeitsgrad ist ganz verschieden. Beginnen Sie  am besten mit leichteren Übungen und steigern Sie den Schwierigkeitsgrad dann allmählich. So werden Ihrem Gehirn immer wieder neue Impulse gesetzt, so dass es quasi gezwungen ist, jedes Mal neue Nervenbahnen zu entwickeln. Der Erfolg der Übungen konnte schon durch Studien belegt werden. Sie führen zu einer Verbesserung der Konzentration, mehr geistiger Beweglichkeit, einer emotionalen Stressreduktion und sogar einer Erhöhung der Aufnahmekapazität des Gehirns. Aber reichen nicht einfache Denk- und Gedächtnisübungen aus? Nein! Wie die Wissenschaft inzwischen weiss, ist unser Gehirn bei Menschen in Bewegung sehr viel leistungsfähiger als bei Menschen, die beispielsweise still auf einem Stuhl sitzen, und das um bis zu 70 Prozent! Keine Sorge, die Übungen sind jeweils alleine für sich keine grosse Herausforderung. Sie werden Bewegungsabläufe durchführen, die Ihnen vielleicht sogar kinderleicht vorkommen. Das Geheimnis ist nämlich die Kombination aus Bewegungsabläufen und spannenden Denkaufgaben. Das Fitnessprogramm eignet sich übrigens für jedes Alters. Bei Schüler und Studenten kann es die Lernleistung und die Konzentration steigern, bei Berufstätigen die Arbeitsleistung und die Effektivität und bei älteren Menschen die geistige Vitalität. Selbst Sportler nutzen die Methode, um im Wettkampf erfolgreicher zu sein.

Gehirnfitness Übungen für den Einstieg

Eine Übung, die Sie ganz leicht auch im Sitzen durchführen können, funktioniert folgendermassen:
Strecken Sie den Zeigefinger einer Hand in die Höhe und machen Sie mit der anderen Hand das V-förmige Victory-Zeichen mit Zeige- und Mittelfinger. Tauschen Sie die Gesten dann im Wechsel und so schnell und oft wie möglich von der rechten zur linken Hand und umgekehrt. Gar nicht so einfach, oder? Sie können diese Übung auch mit zwei anderen beliebigen Gesten durchführen: Hauptsache, es findet ein ständiger Wechsel zwischen beiden Händen statt. Eine weitere interessante Übung findet im Stehen statt. Stellen Sie sich aufrecht und mit angewinkeltem rechtem Bein hin und legen Sie die linke Hand auf das rechte Knie. Die rechte Hand legen Sie auf Ihren Kopf. Nun wechseln Sie die Position sowohl mit der Hand als auch mit dem Bein. Also: Rechte Hand auf das linke Knie, die linke freie Hand auf den Kopf. Wiederholen Sie das Ganze mehrfach. Am meisten Spass machen solche Übungen übrigens gemeinsam mit Gleichgesinnten. Sie können sich dazu gemeinsam in einen Kreis setzen oder stellen. Viel Gelächter ist Ihnen dabei garantiert, und der körperlichen sowie mentalen Beweglichkeit tun Sie auch noch etwas Gutes! 

Übungen für Fortgeschrittene

Die folgenden Übungen sind noch etwas schwieriger. Sie benötigen für den ersten Vorschlag einen kleinen Ball: beispielsweise einen Tennisball. Stellen Sie sich aufrecht hin und werfen Sie ihn mit der linken Hand unter dem rechten angehobenen Bein durch. Fangen Sie ihn dann mit der rechten Hand auf. Anschliessend wiederholen Sie die Übung genau umgekehrt: Mit der rechten Hand den Ball unter dem linken angehobenen Bein hindurch werfen und mit der linken Hand auffangen. Der nächste Vorschlag eignet sich besonders gut für draussen: Mit Kreide auf einem festen Untergrund eine Linie markieren, rechts davon hinstellen, mit dem linken Bein auf die linke Seite springen und mit dem rechten Bein landen. Anschliessend das Ganze umgekehrt. Eine echte Herausforderung!


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