REISEN
Entdeckungsreise auf See und Schienen
Denn es gibt kaum etwas Eindrücklicheres, als die zauberhaften Landschaften quer durch die Alpen vom Genfersee bis ins Tessin von den Schienen und vom Wasser aus zu bestaunen.
Die Schweiz ist bekannt für ihr beeindruckendes, gut unterhaltenes Verkehrsnetz. Dank der langjährigen Bahntradition vermischen sich entlang der Zugstrecken Moderne und Tradition. Alte beeindruckende Viadukte werden heute mit hochmodernen Zügen befahren. Dazwischen eröffnet sich immer wieder die Möglichkeit, an einem der zahlreichen Seen aufs Schiff umzusteigen. Hier einige der eindrücklichsten Reiserouten entlang der landschaftlichen Highlights, verschlafenen Dörfer, traumhaften Schlösser und geschäftigen Städte der Schweiz.
Eine Zugfahrt voller Kontraste
Die Fahrt mit dem GoldenPass Panoramic Zug von Zweisimmen nach Montreux ist eine unglaublich facettenreiche Reise. Los geht es in Zweisimmen, von wo aus der Zug langsam, aber stetig durch die bergige Landschaft hoch nach Gstaad fährt. Die weltweit besonders beim Jetset bekannte Feriendestination liegt im malerischen, noch heute von der Alpwirtschaft geprägten, Saanenland. Nach Gstaad wechseln die Stationsnamen ins Französische und von Château-d’Oex – für seine Heissluftballonfahrten bekannt – geht es langsam Richtung Genfersee. Nach dem Passieren des Jaman-Tunnels eröffnet sich ein komplett neues Panorama: Südliches Ambiente, Weinberge und der imposante See – kaum zu glauben, welch landschaftliche Vielfalt sich auf gut zwei Stunden Bahnfahrt konzentriert.
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Eine Reise ins süsse Herzen der Schweiz
Wohl eine der schönsten Tagesbahnfahrten der Schweiz bietet die Kambly Rundreise. Von Bern aus geht es mit dem BLS-RegioExpress durchs Emmental und Entlebuch nach Luzern. Und das nicht ohne unterwegs in Trubschachen einen Stopp einzulegen. Denn hier werden die köstlichen Biscuitspezialitäten von Kambly hergestellt. Es lohnt sich, einen Zug zu überspringen und mehr über dieses Traditionshandwerk zu erfahren – und natürlich zu kosten. Ab Luzern geht es dann mit der Zentralbahn via Brünig nach Interlaken Ost und anschliessend via Thun zurück nach Bern. Eine lohnende Variante bietet sich mit der Schifffahrt ab Brienz nach Interlaken Ost an. Vom Wasser aus ist die schroffe Bergwelt des Berner Oberlands besonders eindrücklich.
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Beeindruckende Aussichten mit einem Hauch von Italianità
Die Kombination der BLS-Lötschberg-Bergstrecke mit der Vigezzina-Centovalli-Bahn führt von der geschäftigen Schweizer Hauptstadt in einsame italienische Täler. Entlang der über 100-jährigen Lötschberg-Bergstrecke geht es nach Brig und von hier weiter nach Domodossola. Eine Attraktion der piemontesischen Stadt ist der Samstagmarkt, wobei die schön restaurierte Altstadt jederzeit einen Besuch wert ist. Ab Domodossola schlängelt sich die Centovalli Bahn via 83 Brücken und 31 Tunnel durch unzählige, scheinbar unberührte Täler – wenn auch nicht deren hundert, wie der Name erahnen lässt. Märchenhafte Idylle begleitet die Reisenden auf der ganzen Strecke bis zur Endstation Locarno. Von dort geht es via Bellinzona wieder zurück nach Bern. Am besten teilt man die Fahrt auf drei Tage auf und verbringt jeweils eine Nacht in Locarno und Domodossola.
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Zurück in die Vergangenheit am Bord des Nostalgiezuges
Wer das Centovalli auf eine ganz spezielle Art und Weise erleben möchte, dem bietet sich die Reise im historischen Zug mit Wagons aus dem Jahr 1923 an. In einer Stunde Fahrtzeit geht es von Locarno nach Camedo. Die romantische Atmosphäre im Zugwagen von anno dazumal verleitet zum Schwelgen. Man kann sich vorstellen, wie die Reisenden vor fast 100 Jahren unterwegs und schon damals von der einmaligen Landschaft fasziniert waren. Besonders schön ist die Kombination dieser nostalgischen Fahrt mit der Wanderung entlang des «Via del Mercato» von Camedo nach Intragna. Der antike Maultierpfad wurde einst von den lokalen Bauern als Weg auf den Markt in Locarno genutzt. Ein geschichtsträchtiger Weg, der beim höchsten Glockenturm des Tessins in Intragna endet.
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Traumschloss am Ufer des Thunersees
Wunderschön mit Blick auf die verschneiten Gipfel des Berner Oberlands gelegen, ragt das Schloss Oberhofen in den Thunersee hinaus. Besonders gut kommt die Ansicht auf die Schlossanlage bei der Anreise per Schiff zu Geltung. Ab der Schifflände in Thun erreicht man Oberhofen in einer halben Stunde Bootsfahrt. Einmal beim Schloss angekommen, lohnt sich ein Spaziergang durch die üppige Parkanlage, die zum Verweilen einlädt. Ein Besuch im Schlossmuseum gibt Einblick in die 800-jährige Geschichte des Schlosses, welches bis Mitte des 20. Jahrhunderts bewohnt war. Die Dauerausstellung «Stets zu Diensten» gewährt einen Blick hinter die Kulissen, in die Welt der Dienstboten, deren Sehnsüchte und Träume. Das Schlossmuseum ist bis am 31. Oktober geöffnet, der Schlosspark bis am 19. Dezember.
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