Eltern mit Vorbildfunktion für ihre Kinder

Wenn das Verhalten der Kinder dem der Eltern ähnelt, fällt öfter der Satz: "Ganz wie die Mama / Ganz wie der Papa!". Doch was ist an der Aussage dran?
Eltern als Vorbildfunktion für ihre Kinder
Einfluss von Familie und Umfeld (Bild iStock)

Die Eltern als Vorbild in den ersten sieben Lebensjahren

Geht man in den ersten sieben Jahren auf die Suche nach einem Idol oder einem Vorbild der Kinder, so wird man immer wieder auf die Eltern treffen. Dabei geht es nicht um eine bewusste Festlegung. Ein Mensch wird bereits mit vielen Hirnstrukturen geboren, welche sich je nach Umfeld und den daraus resultierenden Erfahrungen ausprägen. Da die Eltern im Idealfall die engsten Bezugspersonen des Kindes sind, von denen es unbegrenzte Liebe, Respekt und Fürsorge erhält, rutschen sie automatisch in die Rolle des Vorbildes. Diese beginnt schon beim Erlernen neuer Fähig- und Fertigkeiten, wie zum Beispiel das Halten eines Löffels während der ersten eigenständigen Essversuche, bis hin zum Umgang mit Autoritätspersonen und dem Verhalten fremden, als auch bekannten Personen gegenüber. Die Rituale und Handlungen der Eltern gewinnen aufgrund ihrer Vertrautheit einen festen Platz im Leben des Kindes. In deren Augen sind Sie für Ihre Kinder wie die heldenhaften Comicfiguren Hulk oder Superman und gehen als bewundernswertes Beispiel voran.

Einfluss von Familie und Umfeld

Doch es wird der Punkt im Leben der Kinder kommen, wo weitere Menschen in ihr Sichtfeld rücken. Es kann sich dabei um die eigene Familie handeln, um Freunde der Eltern oder aber auch um den Trainer eines Sportvereins, welche sich die Rolle des Vorbildes mit den Eltern teilen werden. Alle haben eines gemeinsam: Sie haben eine emotionale Basis zu dem Kind. Das Kind kommt in den Genuss von ihm bisher unbekannten Lebenseinstellungen, vertretenen Ansichten und Gewohnheiten. Bei der Tante wird eventuell ein "Was-ich-mag-Spiel" eingeführt, die jedem Mitglied der Familie die Möglichkeit geben soll, positive Erlebnisse zu teilen. Bei dem Opa darf im Wohnzimmer Golf gespielt werden - eingelocht wird in Omas Gebiss auf dem Fernsehschrank. Dem Kind werden somit Alternativen zu den bisherigen Regeln geboten. Es wird aufhören, einfach nur nachzuahmen und beginnt abzuwägen, mit wem es sich am ehesten identifizieren kann. Es fängt an zu vergleichen. Auf diese Weise findet das Kind heraus, was ihm gefällt und auch wer ihm gefällt, womit die Suche nach einem persönlichen Idol beginnt. Einer Person, mit der es Gemeinsamkeiten gibt oder jemand, der dem Kind eine Perspektive bieten kann. Natürlich kann dies auch im eigenen Elternhaus der Fall sein.

Lebenslange Rolle der Eltern als Vorbild

Auch wenn die Kinder bewusst beginnen können, sich andere Vorbilder zu suchen, bleiben die Eltern an der Front. Sie dienen den Kindern als Leitbild und sind ihnen, ganz unabhängig vom Alter, eine Orientierungshilfe im Leben. Alleinig die Funktion eines Vorbildes wird im Laufe der Zeit angepasst. So werden Sie ihrem Kind nicht mehr zeigen müssen, wie mutig Sie sind, wenn sie von einem Meterturm ins Wasser springen oder wie hilfsbereit Sie sind, wenn Sie auf den Hund des Nachbarn aufpassen. Als Eltern können Sie Ihrem erwachsenen Sprössling den Genuss des Lebens näher bringen, das Geheimrezept einer gesunden Ehe vorleben oder aber auch den natürlichen Prozess des Alterns schmackhaft machen. Ein Vorbild zu sein heisst nicht, ein ideales Abbild von dem zu sein, was oder wer das Kind einmal werden möchte. Es heisst, Werte und Ideale zu vermitteln, zu inspirieren und jemandem Hoffnung auf eine bunte Zukunft zu geben, deren Farben derjenige selbst wählen darf.

Ein Idol für das Kind werden

Vorbilder sind so verschieden, wie die Menschen es auch sind. Albert Einstein sagte einst: "Es gibt keine andere vernünftige Erziehung, als Vorbild sein, wenn es nicht anders geht, ein abschreckendes." . Wenn Sie sich wünschen, Ihrem Kind unabhängig Ihres Alters ein gutes Vorbild zu sein, so finden Sie hier noch einige der beliebten Merkmale und Eigenschaften, welche die Menschen zu ganz eigenen Superhelden machen:

  • Verantwortungsbewusstsein
  • Pflichtbewusstsein
  • Verlässlichkeit
  • Eigenständigkeit
  • Hilfsbereitschaft
  • Eingestehen eigener Fehler
  • Toleranzbereitschaft 
  • Vertreten eigener Werte und Ideale
  • Optimismus
  • Humor

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