Elektrofahrräder
E-Bikes – zu schnell, zu gefährlich
Und die Beratungsstelle für Unfallverhütung in Bern nennt die Gründe, weshalb das so ist.
In 60 Prozent der Fälle seien im vergangenen Jahr Männer oder Frauen über 65 Jahren verwickelt gewesen, sagte er im mittelfränkischen Cadolzburg. Bei Unfällen mit normalen Fahrrädern machte die Gruppe der Senioren dagegen nur 18 Prozent aus.
"Das zeigt, dass die sogenannten Pedelecs gerade für ältere Verkehrsteilnehmer schwer zu beherrschen sind", betonte Herrmann bei einem Etappenstopp der Radltour des Bayerischen Rundfunks (BR). Zwischen Januar und Mai gab es in Bayern 66 Pedelec-Unfälle - rund 37 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
In der Schweiz macht die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BfU) ähnliche Beobachtungen:
Zum einen bringe das Elektrovelo per se zusätzliche Gefahren mit sich: "Mit dem E-Bike ist man schneller unterwegs als mit dem normalen Velo", sagt Gianantonio Scaramuzza, wissenschaftlicher Mitarbeiter beim BfU. "Deshalb fallen die Unfallfolgen schwerer aus." Hinzu komme, dass andere Verkehrsteilnehmer die Geschwindigkeit von Elektrovelos unterschätzten. Dies sei vor allem auf die schmale Silhouette, die aufrechte Sitzposition und die langsame Trittfrequenz zurückzuführen.
Zum anderen spricht die Unfallstatistik der Radfahrer eine klare Sprache – zuungunsten der Senioren: Gemäss der aktuellsten Erhebung von 2005 hat die Gruppe der 75- bis 90-jährigen männlichen Velofahrer ein dreimal höheres Risiko, sich schwer zu verletzen oder ums Leben zu kommen, als jene der 18- bis 24-Jährigen. "Ältere Menschen sind verletzlicher als jüngere", erklärt Uwe Ewert, ebenfalls wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der BfU. Ausserdem nähmen die Reaktionsfähigkeit und die motorische Fahrfertigkeit mit zunehmendem Alter ab, wie "derbund.ch" schreibt.
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