SPIELE
Domino – mit wachem Auge zur richtigen Augenzahl
Oder aber eine Variante des klassischen Dominospiels spätestens im Kindergarten kennen und lieben gelernt. Das Prinzip ist so simpel wie faszinierend. Das Spiel, bei dem es um die richtige Fortsetzung von Zahlenreihen geht, kann Zeitvertreib für verregnete Nachmittage allein zu Hause sein oder als unterhaltsamer Lückenfüller in der Gruppe dienen:
Domino, faszinierend für Jung und Alt
Domino, der Alleskönner ist wie eine leckere Tasse Kakao. Es passt immer: allein, zu zweit oder in der Gruppe; schnell mal als Warm-up oder als abendfüllende Logelei mit garantiertem Revanche-Effekt. Die Dominoregeln sind simpel und geben viel Raum für individuelle Abwandlungen und die eigene Fantasie. Schokolade schmeckt heiss, kalt, mit oder ohne Eis und genauso ist Domino.
Die klassischen Regeln
Die Grundregel ist einfach: Alle Dominsteine werden auf dem Spieltisch verdeckt vermischt. Jeder erhält die gleiche Anzahl Steine und stellt sie verdeckt vor sich auf: beim klassischen Spiel zu zweit oder zu dritt verteilt man sieben Steine an jeden Spieler.
Wird zu viert gespielt, erhält jeder nur sechs Steine. Nun wird ein Startstein aufgedeckt und der Reihe nach versuchen alle Spieler einen passenden Stein anzulegen. Passende Steine haben die gleiche Augenzahl wie der angrenzende Partner.
Passt kein Stein in die Reihe, muss der Spieler so lange neue Steine aus dem Vorrat ziehen, bis er anlegen kann. Aussetzen ist beim klassischen Domino keine Option. Wer zuerst alle Steine los ist, hat gewonnen und bekommt fünf Pluspunkte. Die übrigen Spieler erhalten Minuspunkte, die sich aus den Augen des eigenen Vorrats addieren.
Nach einigen Spielrunden ist derjenige Sieger, der die wenigsten Minuspunkte hat.
Domino als ästhetischer Genuss
Die Regel ist simpel, aber der wahre Charme des Spiels erschliesst sich erst, wenn einen die Faszination gepackt hat. Die meisten von uns erinnern sich an das angenehme Gefühl der ersten Dominosteine in der Hand: Die meist 28 rechteckigen Spielsteine aus Holz oder Kunststoff sind im Idealfall ein haptisches Vergnügen.
Professionelle Spielsteine haben eine Normgrösse von 56 × 28 × 13 mm. Die schwarzen oder weissen Steine bestehen aus jeweils zwei Feldern mit unterschiedlichen Augen-Kombinationen: Jetzt wird es spannend - Eins an Eins, Sechs an Sechs und wenn nichts passt, heisst es so lange nehmen, bis man mit der richtigen Augenzahl irgendwo anlegen kann.
Auch wer Domino allein spielt, bekommt keine Langeweile. Es ist faszinierend, zu beobachten, auf welch verschlungenen Pfaden sich die Steine auf dem Tisch ausbreiten und ein waches Auge ist allemal nötig, um herauszufinden, wo welcher Stein passt.
Kleiner Exkurs in Geschichte und Varianten des Spiels
Es ist nicht ganz klar, woher das Dominospiel ursprünglich kommt. Der Vermutung nach diente es bereits in China als unterhaltsamer und konzentrationsfördernder Zeitvertreib. Marco Polo soll die Spielsteine nach Europa gebracht haben, wo sie später im Kloster den Mönchen als willkommene Abwechslung gedient haben sollen.
Das Dominospiel kennt und liebt man (ebenso wie den Kakao) beinahe überall auf der Welt. In Lateinamerika hat es sich - Internet hin oder her - zum echten Volkssport entwickelt. In Deutschland gibt es seit 2004 in Hagenow einen Domino-Verein, der bei der FIDO-Domino-Weltmeisterschaft internationale Erfolge feiern durfte.
Wer nicht klassisch und nicht nach eigenen Fantasieregeln spielen möchte, kann sich am ungarischen Dominospiel, bei dem man so lange anlegen darf, wie es geht oder am komplizierteren italienischen Domino, bei dem man rechnen muss, versuchen. Weniger Platz auf dem Tisch benötigt die französische Variante. Hier werden die Spielsteine nicht nebeneinander, sondern aufeinander gelegt werden.
Fazit
Eine gute Tasse Kakao und eine Runde Domino machen nicht nur verregnete Nachmittage zum lehrreichen und konzentrationsfördernden Vergnügen.
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