Screentime
Digital Detox für Kinder: Familien ohne Bildschirmzeit

Digital Detox für Kinder - was wirklich wirkt
Studien beweisen: Schon zwei klare Regeln sorgen für eine Reduktion der Bildschirmzeit. Digital Detox für Kinder gewinnt als Trend immer stärker an Bedeutung. Aber entscheiden Sie sich für ein komplettes Verbot als Herangehensweise, erzeugt dies in vielen Fällen nicht die gewünschte Wirkung. Vielmehr ist dies mit einem kalten Entzug gleichzusetzen. Vielmehr sollte eine bewusste Reduktion der Bildschirmzeit im Fokus stehen. Häufig reicht es schon, einige feste Regeln aufzustellen, dass die Kids weniger Zeit vor dem Display verbringen. Das bestätigt auch eine aktuelle Studie eines US-Forschungsteams, die im Fachblatt Pedriatic Research (vgl. www.nature.com/articles/s41390-024-03243-y) veröffentlicht wurde.
Über 10.000 Kinder zwischen 12 und 13 Jahren sowie deren Eltern nahmen an dieser Studie teil. Das Ergebnis: Schon zwei feste Regeln beeinflussten das Nutzungsverhalten der Heranwachsenden. Demnach nutzten die Kinder ihre Smartphones und Tablets um jeweils mehr als eine Stunde weniger, wenn die Eltern Bildschirme am Essenstisch und im Bett vor dem Einschlafen untersagten. Nur zwei, vergleichsweise einfach umsetzbare Verbote reichten also, um die Bildschirmzeit der Kinder um mehr als zwei Stunden zu reduzieren.
Wann Digital Detox für Kinder überhaupt nicht wirkt: Verbote und Belohnungen
Demgegenüber funktionieren laut den Studienergebnissen zwei weit verbreitete elterliche Massnahmen nicht: Verbote und Belohnungen. Beispielhaft führte das Forschungsteam die Regelung an, den Kindern mehr Medienzeit für ein gutes Verhalten oder erbrachte Leistungen zu geben. Eltern, die diese Massnahme einsetzen, verringerten die Medienzeit nicht. Stattdessen nutzten ihre Kinder die Bildschirme über eine insgesamt noch längere Zeit. Das gilt auch im umgekehrten Fall, wenn die Medienzeit aufgrund von schlechtem Verhalten eingeschränkt wird.
Wichtig für Eltern: eine Vorbildfunktion einnehmen
Jason Nagata von der University of California weist als Hauptautor der Studie zudem auf einen weiteren Aspekt hin: Soll Digital Detox für Kinder erfolgreich verlaufen, ist es wichtig, dass auch die Eltern die eigene Bildschirmnutzung vor ihren Kids einschränken. Das kreiert eine Vorbildfunktion. Denn die im Rahmen der Studie ermittelten Daten zeigen: Nutzen Eltern mobile Geräte häufig vor ihrem Nachwuchs, verbrachte auch dieser mehr Zeit vor den Displays beziehungsweise Bildschirmen. Dies beruht wahrscheinlich auf dem Nachahmungseffekt.
Erfolgreiches Digital Detox für Kinder basiert auch auf Einfühlungsvermögen
Um Ihre Kinder überhaupt zur Teilnahme am Digital Detox zu bewegen, sind Ihr Einfühlungsvermögen und eine positive Herangehensweise unabdingbar. Erklären Sie den Kids, warum reduzierte Bildschirmzeiten so wichtig sind. Betonen Sie die Vorzüge, die sich aus einem Verzicht ergeben. Eine gute Idee ist es auch, Digital Detox für Kinder zum Beispiel in eine Challenge einzubinden. Wer schafft es am längsten, auf Bildschirmzeit zu verzichten? Der Gewinner darf dann eine kreative Familienaktivität auswählen. Ein solches Szenario motiviert zusätzlich.
Digital Detox für Kinder - diese Argumente dienen als Erklärungsansatz
- Verbesserung der Konzentration: Reduzieren Sie die Bildschirmzeit Ihrer Kinder, fördert dies die Konzentration. Das wiederum steigert die die Produktivität und Effizienz beispielsweise bei schulischen Aufgabenstellungen.
- Stressreduktion: Digital Detox hilft häufig dabei, Stress abzubauen und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern.
- Steigerung der Schlafqualität: Kinder, die ihr Smartphone oder Tablet vor dem Schlafengehen weniger nutzen, verbessern auf diese Weise oftmals die eigene Schlafqualität.
- Schaffen von Zeitressourcen: Mithilfe von Digital Detox können sich Ihre Kids mehr Zeit nehmen für technologieferne Aktivitäten (Sport, Hobbys etc.) oder auch für zwischenmenschliche Begegnungen mit der Familie oder Freunden.
Ein komplettes Verbot weist wesentliche Nachteile auf
Die Medaille hat bekanntlich immer zwei Seiten. Wenn Sie Digital Detox für Kinder mit einem dauerhaften Verbot von Smartphone, Tablet und Co. umsetzen, müssen Sie gleichzeitig auch nachteilige Effekte in Kauf nehmen. Das zeigt, dass ein komplettes Verbot im Vergleich zu einem bewussten Verzicht eher kontraproduktiv wirkt. Dies äussert sich vor allem in Form dieser Nachteile:
- Eine radikale Einschränkung der Bildschirmzeit führt in der Regel zu einem Verlust an Netzwerken. Die Konsequenz daraus: Die Kids sind weniger produktiv und erledigen wichtige Aufgaben nicht oder nur unzureichend.
- Der Informationstransfer versiegt. Das bedeutet konkret: Ihr Kind hat keinen Zugriff auf wichtige Informationen. Dies können zum Beispiel E-Mails zu schulischen Aktivitäten oder Nachrichten von Freunden sein. Diese Thematik sollten Sie keinesfalls unterschätzen. Denn für Kids der heutigen Zeit ist die Kommunikation via Handy essenziell. Wer dazu nicht in der Lage ist, gerät unter Umständen sogar in die Isolation.
- Die Erfahrung zeigt, dass ein komplettes Verbot von Bildschirmzeit schnell zu Unzufriedenheit und schlechter Stimmung im Familienverbund führt. Das ist aber nicht Sinn der Sache. Besser ist es daher, Digital Detox für Kinder mit abgesprochenen Auszeiten zu besetzen und neue Routinen in den Alltag zu integrieren.
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