MEIERHOFERS KOLUMNE
Die Entdeckung des mittleren Lebensalters
Burn-out, Ausstieg aus dem Beruf, Auswanderungsfantasien kennzeichnen das neue Lebensalter genauso wie spezifische Lebensvorstellungen, Entwicklungsaufgaben und Handlungsmöglichkeiten. Die besten Jahre warten in der Mitte des Lebens.
Die Stanford-Forscherin Laura Carstensen meint dazu: "Je mehr die Endlichkeit des Lebens in den Vordergrund rückt, desto bewusster möchten Menschen leben." Ursula Staudinger, Forscherin an der Jacobs University Bremen ist sogar überzeugt, dass Ältere im sozialen Miteinander die verlässlicheren und stabileren Menschen sind.
In der Mitte des Lebens eröffnet sich eine gute Gelegenheit für neue Entdeckungen, für Lernen und persönliches Wachstum, für vielleicht die wichtigsten Beiträge zum eigenen Leben. Auch im Land der unbegrenzten Möglichkeiten tut sich erstaunliches.
Neun Millionen Amerikaner haben in der Mitte des Lebens bereits eine neue Karriere begonnen. Viele davon haben sich selbstständig gemacht. Wie das Magazin Newsweek im August 2010 berichtete, gründen über 55-Jährige fast doppelt so oft erfolgreiche Firmen als 20- bis 34-Jährige.
Bereits setzen die angesehensten Unternehmen in Deutschland und in der Schweiz beim Abbau von älteren Fach- und Führungskräften auf Berater, die gezielt darin geschult wurden, spezifische 50plus-Entwicklungsprogramme zur erfolgreichen Integration von abzubauenden Mitarbeitern in den Arbeitsmarkt umzusetzen.
Der altersgerechte Outplacement-Prozess ist in diesen Programmen darauf ausgerichtet, Potenziale und das Wesentliche, das jeder Mensch verkörpert, zu erkennen und weiter zu entwickeln.
Da werden Themen wichtig wie Markenbildung, Blue Ocean Strategien, innovative direkte Vermarktung, Gründerberatung usw. Es handelt sich um Programme, die sich ganz besonders für Menschen eignen, die noch einmal durchstarten wollen.
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