Depressionen im Alter- wie Sie sich schützen

Depressionen zeigen sich im Alter auf unterschiedlichste Art und Weise. Was Sie tun können, um sich besser zu fühlen, lesen Sie hier. 
Depressionen im Alter- wie Sie sich schützen
(Bild iStock)

Was sind Depressionen im Alter?

Eine Depression ist eine psychisch affektive Störung. Die Gefühlswelt betroffener wird negativ beeinflusst. Betroffene sind häufig niedergeschlagen und antriebslos. Im Alter gehen diese Anzeichen häufig auch mit körperlichen Beschwerden einher, die die Symptome einer Depression häufig überdecken. 

Im Alter zeigt sich eine Depression durch körperliche Symptome wie

  • Kopfschmerzen
  • Rückenschmerzen
  • Einschlafstörungen
  • Durchschlafstörungen
  • Verstopfung
  • starker Gewichtsverlust
  • Appetitlosgkeit
  • Tinnitus
  • Herzbeschwerden
  • flache Atmung
  • Libidoverlust
  • permanente Müdigkeit

Psychische Anzeichen sind 

  • verringerte Freude
  • Antriebslosigkeit
  • kaum Interesse an anderen Menschen
  • Lustlosigkeit
  • Rückzug aus dem sozialen Umfeld
  • Selbstzweifel
  • für Aussenstehende grundloses Weinen
  • Schuldgefühle
  • Schwierigkeiten sich zu konzentrieren
  • Aufmekrsamkeitsstörungen
  • Suizidgedanken (hier sollte umgehend professionelle Hilfe hinzugezogen werden)

Wie können Sie Depressionen vorbeugen?

Um einer Depression vorzubeugen, gibt es leider keine Präventionsmassnahmen. Dennoch können Sie einiges tun, um sich besser zu fühlen und nicht in eine Depression zu rutschen. Sie sollten Ihre körperlichen und geistigen Fähigkeiten trainieren. Machen Sie regelmässig ein Gedächtnistraining und halten Sie sich geistig fit. 

Ein weiterer Weg, um einer Depression vorzubeugen, ist ein geregelter Alltag. Bringen Sie Struktur in Ihren Tagesablauf. Integrieren Sie feste Schlafenszeiten, planen Sie feste Zeiten für Ihre Aktivitäten. Regelmässige Treffen oder Telefonate mit Freunden und der Familie helfen ebenfalls, Struktur in Ihren Alltag zu bringen. 
Gehen Sie täglich an die frische Luft und machen Sie Sport.  Nordic Walking im Park oder eine Runde mit dem Fahrrad kann wahre Wunder bewirken. Körperliche Fitness geht mit geistiger Fitness einher. Wenn Sie zudem den Sport auch noch mit anderen Menschen ausüben, fördern Sie gleichzeitig noch Ihre sozialen Kontakte.

Was können die Ursachen für Depressionen im Alter sein?

Die Ursachen für eine Depression im Alter unterscheiden sich zu den Ursachen in jüngeren Jahren. Häufig führt der Beginn der Rente in eine Depression. Betroffene fühlen sich plötzlich nicht mehr gebraucht und sehen keinen Sinn im neuen Alltag. 

Doch auch Krankheiten wie Krebs, Demenz oder Parkinson können eine Depression mit sich führen. Bei einem Schlaganfall sollte besonders der linke Frontallappen im Auge behalten werden. War dieser betroffen, kann es zu einer Depression kommen. 
Auch Medikamente können eine Depression als Nebenwirkung haben. Lesen Sie den Beipackzettel und sprechen Sie bei Anzeichen mit Ihrem Arzt.

Ziehen  die Kinder aus, die Enkel sind zu weit weg oder man verliert den Partner, so gerät man schnell in eine Depression. Eben war das Haus noch voller Leben und plötzlich ist man allein. Diese unbekannte Einsamkeit kann schnell auf die Stimmung schlagen. 

Finanzielle Sorgen und Altersarmut sind häufig ein Auslöser für eine Depression. Wer nicht weiss, ob er am Monatsende noch etwas zu essen im Kühlschrank hat, dem fehlt es weitaus schwieriger, glücklich zu sein, als Menschen, die finanziell unabhängig sind.

Tipps für Angehörige von Menschen mit Depressionen

Nehmen Sie die depressive Person ernst! Akzeptanz und Verständnis sind wichtig. Einem depressiven Menschen hilft es nicht, gesagt zu bekommen, dass es Schlimmeres gibt und alles wieder gut wird. Auch Ihre Körpersprache sollte Verständnis signalisieren. 

Depressive Menschen vernachlässigen häufig Ihre alltäglichen Aufgaben und Ihre Körperpflege. Die Antriebslosigkeit macht es schwer, den Alltag geregelt zu bekommen. Übernehmen Sie diese Aufgaben nicht! Viel wichtiger ist es, die betroffene Person zu animieren, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Unterstützen Sie Ihren Angehörigen, aber lassen Sie ihn seine Aufgaben selbst erledigen. 
Mitgefühl ist ein wichtiger Weg, der betroffenen Person zu zeigen, dass Sie für sie da sind. Vermeiden Sie es, dass die Person das Gefühl hat eine Belastung zu sein. Häufig haben Betroffene schon dieses Gefühl, Sie sollten vermeiden, es zu verstärken. 

Da depressive Menschen häufig unter Schlafstörungen leiden, sollten Sie der Person helfen, auf die Schlafhygiene zu achten. Spätes Zubettgehen und langes Schlafen sind nicht förderlich. Auch vor dem Schlafen fernzusehen, sollte vermieden oder zumindest reduziert werden. Regelmässiger und gesunder Schlaf können helfen, die Schlafstörungen zu vermindern. 

Eine häufige Begleiterscheinung von Depressionen ist Appetitlosigkeit. Als Angehöriger sollten Sie darauf achten, dass die betroffenen Person ausreichend und ausgewogen isst. 
Drängen Sie eine depressive Person nie dazu, mit Ihnen zu reden. Zeigen Sie, dass Sie ein offenes Ohr haben und die Person sich Ihnen jederzeit öffnen kann, aber zwingen Sie sie nicht.


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