Polizei-Kolumne
Das sollten Sie beim Schwimmen beachten
Daher bin ich regelmässig in den Laufschuhen, auf dem Rennvelo oder im Fitnessstudio anzutreffen. Wen das Thermometer aber die 30-Gradmarke knackt und der Sport zur Hitzeschlacht verkommt, muss eine Alternative her. Also hängte ich die Laufschuhe an den Nagel und tauchte ein ins kühle Nass.
Sommer für Sommer locken Bäche, Flüsse und Seen nicht nur mich, sondern unzählige Menschen jeden Alters zum Baden und Schwimmen oder für andere Freizeitaktivitäten. Dabei gilt auf den Gewässern, was auch im Verkehr und andernorts gilt – Rücksicht. Gerade auf den Seen, wo Schwimmer, Stand-up Paddler, Wind- und Kitesurfer sowie verschiedene Arten von Booten und Kursschiffe aufeinander treffen, kann die Sicherheit durch gegenseitige Rücksicht beträchtlich gesteigert werden.
In diesem Zusammenhang erinnere ich mich an einen Vorfall, der sich diesen Sommer ereignet hat. An einem ruhigen Sonntagmorgen ging eine Frau im Zürichsee schwimmen. Sie schwamm parallel zum Ufer. Irgendjemand rief noch „Achtung“. Da wurde sie schon durch einen Ruderschlag getroffen. Die Schwimmerin hatte Glück, trug sie doch lediglich einige Schürfungen davon. Dieser Vorfall zeigt, wie schnell es gefährlich werden kann und wie wertvoll einige gute Tipps sind.
Gleich wie der Fussgänger im Strassenverkehr ist der Schwimmer im Wasser der Schwächste. Seine Silhouette ist klein und je nach Sonneneinstrahlung ist er im Wasser schwer zu erkennen. Mit einer grellen Badekappe oder einer Schwimmboje kann die Sichtbarkeit und damit die eigene Sicherheit erhöht werden.
Die Uferzone ist zum Schwimmen perfekt geeignet. Sollte es einmal zu einem Krampf oder Schwächefall kommen, sind das Ufer und mögliche Retter nah. Zudem darf die innere Uferzone (150 Meter) von Motorboten und Co nur beschränkt befahren werden. Wer dennoch einmal hinaus schwimmen will oder gar eine Seeüberquerung ins Auge fasst, sollte immer von einem Boot begleitet werden.
Bei meinem wöchentlichen Sportprogramm im See, begleiten mich jeweils meine Kinder mit dem Stand-up Paddle. So kombiniere ich meine wöchentliche Portion Sport mit einem Familienerlebnis und dies erst noch sicherheitsbewusst. Denn nur mit Vorsicht und Rücksicht bleibt das Bad im kühlen Nass auch längerfristig ein Genuss.
Nachfolgend finden Sie weitere Informationen.
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Patrick Céréda, Medienchef der Kantonspolizei Zürich, schreibt in dieser Kolumne über die verschiedensten polizeirelevanten Themen, von Präventionstipps über Verhaltensregeln bis hin zu Geschichten aus dem Polizeialltag.