SUPERFOOD
Darum ist Kokosöl schlimmer als Schweinefett
Möglicherweise ein Fehler, schreibt Viola Ulrich auf «welt.de».
Wir haben es gegessen, uns in die Haare und auf die Haut geschmiert. Kokosöl galt seit geraumer Zeit als das Wundermittel schlechthin. Doch nun stellen Forscher klar: Das vermeintliche Superfood ist so ziemlich das Gegenteil.
Die Verdauung fördern, den Stoffwechsel steigern, beim Abnehmen helfen - Kokosöl wurden zahlreiche Wunderwirkungen zugeschrieben und daher als vermeintliches Superfood gepriesen. Wissenschaftler der American Heart Association (AHA) machen nun Schluss mit diesem Mythos, denn: Kokosöl enthält extrem viele gesättigte Fettsäuren, und diese sind bekanntermassen ungesund.
Sie erhöhen den Spiegel des "bösen" LDL-Cholsterins. Das schadet den Gefässen, was wiederum zu Herz- und Kreislauferkrankungen führen kann. Daher empfehlen Ernährungsforscher und -berater gesättigte Fette zu meiden und lieber zu den gesunden, ungesättigten zu greifen.
Denn tatsächlich: Menschen, die weniger gesättigte und mehr ungesättigte zu sich nehmen, haben ein um 30 Prozent verringertes Risiko eine Herz-Kreislauf-Krankheit zu bekommen. Das haben laut AHA inzwischen mehrere Studien gezeigt.
Gesättigte Fettsäuren stecken vor allem in tierischen Produkten, wie Butter und Käse, ungesättigte in pflanzlichen Lebensmitteln, wie Olivenöl, Avocados und Nüssen. Doch Ausnahmen bestätigen, wie wir ja wissen, die Regel: Kokosöl enthält vor allem gesättigte Fettsäuren - und zwar 82 Prozent.
In Butter stecken zum Vergleich "nur" 63 Prozent, in Rindertalg 50 Prozent und in Schweineschmalz 39 Prozent. Zwar hat die AHA festgestellt, dass Kokosöl auch den "guten" HDL-Cholesterinspiegel erhöht. Doch wegen der vielen ungesunden Fettsäuren und damit zu Lasten des Herzens raten die Forscher, es - wenn überhaupt - nur in Massen zu geniessen.
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