Carports: Mehr als nur ein Unterstand fürs Auto

Carports mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten sind in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Doch was macht sie so besonders und beliebt?
Carports sind vielseitig nutzbar.
Carports sind vielseitig nutzbar. - (Foto von David Schultz auf Unsplash)

Mehr als ein Autounterstand?

Dem Namen nach ist ein Carport ein Hafen fürs Auto. Doch für Besitzer ist er so viel mehr, denn er bietet ungeahnte Möglichkeiten, soziales Leben zu fördern oder auch unerwünschte Kontakte zu unterbinden, je nachdem ob eine Party gefeiert oder die Nachbarn vom Gartenleben ausgeschlossen werden.

Die Beliebtheit von Carports basiert vor allem auf dem einfachen Aufbau und dass hierfür oft keine Baugenehmigungen erforderlich sind. Zudem unterliegen sie anderem Recht als Garagen was den Bau und die Nutzung angeht. Im grenznahen Baden-Württemberg gibt es beispielsweise eine Garagenverordnung. Aufgrund derer wurde bereits einem Eigentümer ein Bussgeld auferlegt, weil Mieter seiner Wohnung und der dazu gehörigen Garage (die übrigens gar kein Auto besassen) in der Garage Waren gelagert hatten, die sie verkauft haben.

Carports – als Partyzelt

Carports können mehr als nur ein Unterstand für das Auto sein. Wenn Familien eine Party planen, können sie den Carport als erweiterten Aufenthaltsraum nutzen.

  1. Erweiterung des Essbereichs: Wenn Gäste zur Party kommen, möchten Gastgeber möglicherweise mehr Platz für Essen und Getränke schaffen. Der Carport ist ideal, um Tische und Stühle aufzustellen. Auch einen Grill oder eine Feuerstelle nah am Carport ist Vorteilhaft, stehen Grillgut und Grillmeister doch geschützt vor Sonne oder Regen direkt daneben. Auch das Buffet stünde unter dem Carport sicherer als im Garten, falls es einen Regenguss gibt.
  2. Outdoor-Spiele: Spielen ist eine grossartige Möglichkeit, Kinder bei der Party zu unterhalten oder auch Erwachsene in eine aufgelockerte Stimmung zu bringen, vor allem wenn die Gäste sich gar nicht wirklich kennen. Spiele wie Twister, Boccia oder Tischtennis bieten sich für draussen an. Doch auch für Partys in der Wohnung ist Spielen immer eine gute Idee.
  3. Dancefloor: Wenn die Party in Schwung kommt, kann man den Carport in eine Tanzfläche verwandeln. Musikgeräte aufstellen und Scheinwerfer ausrichten und schon ist die perfekte Partystimmung geschaffen. Wer die Nachbarn einlädt, kriegt auch keinen Ärger wegen der Lautstärke.
  4. Schaffen einer Lounge-Atmosphäre: Sitzgelegenheiten wie Sofas, Sessel oder Hängematten aufstellen, dies erzeugt eine entspannte Lounge-Atmosphäre, in der Gäste sich wohlfühlen werden.

Carports als Stromerzeuger

Ein Solarcarport ist eine hervorragende Ergänzung zu jedem Haushalt. Nicht nur, dass es das Auto vor dem Wetter schützt, sondern es kann auch als Stromgenerator dienen. Solar Carports sind mit Photovoltaik-Modulen ausgestattet, die Strom erzeugen, der an einen Batteriespeicher weitergeleitet oder direkt verbraucht wird. Dieser Strom kann verwendet werden, um Elektrogeräte im Haus zu betreiben, den Garten zu beleuchten, den Pool zu beheizen oder das Fahrzeug selbst aufzuladen.

Carports als Windschutz für die Terrasse

Der nächste Sommer kommt bestimmt – und mit ihm die Gefahr, dass starke Winde die schönen Tage auf der Terrasse trüben. Mit einem Carport an der Hauswand oder an der Seite des Hauses kann man den windgeschützten Bereich der Terrasse erweitern und so die Sitzmöglichkeiten im Freien deutlich erhöhen. Durch die schützende Wirkung des Carports wird die Terrasse auch bei ungemütlichem Wetter zu einem attraktiven Ort, an dem man sich gern aufhält.

Doch auch wenn der Carport nicht direkt an das Haus anschliesst, kann er die Terrasse vor Wind schützen. Dafür muss er allerdings richtig ausgerichtet sein und mindestens eine Seitenwand haben.

Carports als Sichtschutz für Garten und Grundstück

Es ist nicht nur die Funktionalität, die Carports so beliebt macht. Viele Carport-Besitzer schätzen auch die optischen Vorzüge dieser Gartenhäuser. Denn ein Carport kann nicht nur das Auto vor Sonne, Regen und Schnee, sondern auch den Garten vor neugierigen Blicken schützen.

Um als Sichtschutz zu dienen, reicht es sogar aus, den Carport mit Pflanzen zuranken zu lassen oder auch Glaswände mit Milchglas einzusetzen. Letzteres lässt dann auch mehr Licht durch.

Carports als Ausstellungsraum

Natürlich ist ein Carport durchaus auch eine Art Präsentierteller. Autos sind für viele Menschen nicht nur Gebrauchsgegenstände und Transportmittel, sondern Passion oder gar Statussymbol. Und das will gezeigt werden. Was bietet sich dafür besser an, als ein Carport? Hinter geschlossenen Garagentüren, wäre es ja schliesslich nicht zu sehen.

Optische Gestaltungsmöglichkeiten bei Carports

Carports kommen in den unterschiedlichsten Designs daher. Von einfachen Unterständen über Garagen mit integriertem Geräteschuppen bis hin zu Designer-Stücken aus Glas ist alles möglich. Einige Carport-Hersteller bieten sogar die Möglichkeit, ein Carport nach ganz eigenen Wünschen und Vorstellungen masszuschneidern.

Das traditionelle Holzcarport-Design

Das traditionelle Holzcarport-Design ist eines der beliebtesten Designs auf dem Markt. Diese Art von Carport bietet Schutz vor den Elementen für Ihr Auto und sieht dabei auch noch gut aus. Die meisten dieser Designs sind relativ einfach und erfordern nur wenige Nägel oder Schrauben zum Aufbau. Ein Vorteil dieses Designs ist, dass es relativ leicht umzubauen oder anzupassen ist, falls irgendwann in der Zukunft mehr Platz nötig werden sollte.

Das Metallcarport-Design

Metallcarports sind ebenfalls sehr beliebt und bieten ähnliche Vorzüge wie das traditionelle Holzdesign. Der Hauptvorteil von Metallcarports gegenüber Holzdesigns besteht jedoch darin, dass sie normalerweise etwas langlebiger sind und einen besseren Schutz vor Wind und Wetter bieten. Darüber hinaus erfordern Metallcarports in der Regel etwas mehr Aufwand beim Aufbau als die aus Holz.

Wann ist ein Carport kein Carport mehr?

Auch wenn Carports ursprünglich nur als Unterstände für Autos gedacht waren, haben sie inzwischen viele verschiedene Verwendungsmöglichkeiten. Viele Menschen nutzen ihren Carport auch als Abstellraum für Fahrräder, Gartengeräte oder sogar als Holzlager.

In Deutschland gelten für Carports und Garagen unterschiedliche rechtliche Vorschriften und auch in der Schweiz gibt es im Autorecht die Unterscheidung von Parkflächen auf privatem Grund.

Hersteller sagen, dass ein Carport bereits zweckentfremdet ist, wenn mehr als ein Auto darin gelagert wird. Sobald ein Carport Wände bekommt, gilt er als Garage.

Nun feiert ja niemand täglich rauschende Feste und nutzt den Carport entsprechend dauerhaft als Partyzelt und alle anderen erwähnten Nutzungen können auch stattfinden, wenn ein Auto darinnen steht.

Fazit: Carports sind wahre Allrounder. Sie müssen dafür gar nicht unbedingt zweckentfremdet werden. Die blosse Anwesenheit eines Carports kann sich vorteilhaft auf Grundstück und Freizeitgestaltung auswirken, sei es als Sicht- oder Windschutz oder als Tanz- oder Spielfläche. Kein Wunder also, dass sie so beliebt sind.


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