Bergabenteuer erleben: Routen und Ausrüstung

Bergtouren in alpinem Gelände sind anspruchsvolle Abenteuer. Bereiten Sie sich mit der richtigen Ausrüstung und Achtsamkeit optimal darauf vor!
Bergabenteuer erleben: Routen und Ausrüstung

Schönste Routen zum Bergsteigen in den deutschen, österreichischen und Schweizer Alpen

Gute Kondition ist die Grundvoraussetzung, um sich in alpinem Gelände sicher zu bewegen. Wer schon immer viel gewandert, geradelt und gelaufen ist, kann sich an anspruchsvolle Bergabenteuer wagen. Anfänger sollten lieber kürzere Touren ausprobieren, gerne als Führung von Hotelmitarbeitern oder durch ortskundige Bergführer.

Speziell für die deutschen, österreichischen und Schweizer Alpen gibt es eigene Tourenportale. Dort sind über 12.000 Touren für Anfänger, Fortgeschrittene und Abenteuerlustige detailliert beschrieben. Bergwanderer füllen diesen Tourenpool mit eigenen Erlebnissen vom Bergsteigen ständig auf.  Auch die Tourismusinfo am Ferienort kann hilfreiche Wege für Wanderer, Bergwanderer oder Kletterer empfehlen.

Wichtig ist, auf den Routen auf das Wetter zu achten. Beispielsweise entwickeln sich die meisten Sommergewitter gegen 16 oder 17 Uhr, während vorher plötzliche Wetterumschwünge nicht selten sind. Ebenfalls sollten Bergwanderer niemals allein losziehen. Bergauf verzeichnet die alpine Bergrettung die meisten Notfälle wegen Herz-Kreislauf-Problemen. Bergab kommt es wegen Ermüdung oder Unachtsamkeit zu rettungspflichtigen Unfällen.

Tipps zum Bergwandern

  • Jahreszeit für Bergtouren: Sommerwege in den Alpen verlangen beim Bergwandern im Winter anderes Schuhwerk und andere Ausrüstung. Dennoch kann sich das Wetter auch in allen anderen Jahreszeiten plötzlich ändern. Eine Nachfrage im Ferienort kann weitere Tipps dazu geben, was für die gewählte Reise-Jahreszeit vor Ort zu beachten ist.
  • Persönliche Fitness: Selbstüberschätzung ist nach Auskunft der alpinen Bergretter eine häufige Verletzungsursache. Besser sind daher bei fehlender Bergerfahrung kurze Touren in gemächlichem Tempo. Auch sehr sportliche Bergfans tasten sich erst von leichten zu anspruchsvolleren Touren vor.
  • Verhalten in der Wandergruppe: Alle bleiben auf den markierten Wanderwegen, zum einen aus Respekt vor der Natur, zum anderen zum Vermeiden von Verletzungsrisiken für den einzelnen Bergwanderer. Alle nehmen während des Weges auf das jeweils schwächste Gruppenmitglied Rücksicht. Zum Beispiel macht Bergwandern für Menschen mit weniger Kondition den meisten Spass mit genügend Rast.
  • Verpflegung: Eine Flasche mit frischem Wasser und eher kleine Lunchpakete reichen auf den meisten Bergtouren aus. Wasser kann bei Einkehrpunkten nachgefüllt, Kraft bei kleinen Snacks unterwegs getankt werden.
  • Zeit richtig einschätzen: Sobald es hell wird, ist ein guter Zeitpunkt für den Aufbruch. Bereits jetzt muss genügend Zeit für den Abstieg eingeplant werden. Denn abwärts geht es fast immer langsamer als aufwärts.
  • Lieber leichtes Gepäck:[/b] Soweit möglich, sollte die Wanderausrüstung auf mehrere Rucksäcke verteilt werden. Ein schwerer Rucksack kann den Weg deutlich schwieriger machen.

Optimale Ausrüstung beim Bergsteigen oder Bergwandern

Wanderschuhe für Bergwanderungen sind die Grundlage für sicheren Tritt im alpinen Gelände. Ausserdem ist atmungsaktive, wind- und wasserdichte Funktionskleidung wesentlich. Sonnencreme, Sonnenbrille und schützende Kopfbedeckungen sind auch für Wintertouren im Berg essenziell. Ein Smartphone gehört zur Erste-Hilfe-Ausrüstung, am besten mit einer solar betriebenen Powerbank.

Der Sanitätskasten muss mindestens für kleine Notfälle gefüllt sein. Tipps dafür geben die Bergrettungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, online oder auf telefonische Nachfrage. Beleuchtung für unvorhergesehene Situationen und Sichtverhältnisse ist am besten mit einer Stirn-Notlampe gewährleistet. Schliesslich sollte jeder Bergwanderer der Gruppe einen Wasservorrat von einem Liter einpacken. 

Frische Luft und Bergwandern machen manchmal hungrig, wenn die Abenteurer gar nicht damit rechnen. Für alle Fälle sollten Früchtemüsli, Riegel oder Studentenfutter mit eingepackt werden. Diese Kleinigkeiten beschweren nicht und liefern zügig neue Energie für die weitere Strecke.

Richtiges Verhalten für maximale Wanderfreude

  • Tourenbeschreibungen nennen auch eine Durchschnittszeit für die Dauer. Davon sollten vor allem im alpinen Sommer zwei Drittel vor der Mittagsstunde geschafft sein. Wer wenig Erfahrung mit dem Bergwandern hat, rechnet am besten auf die Zeitangabe eine Stunde für den Hinweg und eine für den Rückweg dazu.
  • Für die einen ist Bergwandern eine Möglichkeit, die eigenen körperlichen Grenzen auszutesten oder zu erweitern. Andere möchten lieber Abenteuer in der schroffen und abwechslungsreichen Natur erleben. Gemütliche Bergabenteurer sind daher in einer weniger ehrgeizigen, dafür neugierigen Gruppe besser aufgehoben.
  • Der Höhenunterschied ist vor allem bei steilen Bergtouren erheblich. Wer erst wenig Erfahrung damit hat, sollte sich für die ersten Wandertage nicht mehr als 500 bis 800 Meter Höhenunterschied vornehmen.
  • Bergwandern in einsamer, unbewohnter Natur ist erst bei reichlich Erfahrung empfehlenswert. Ansonsten sollten Touren auch nach Rastpunkten ausgesucht werden. Eine bewirtschaftete Alm, eine Berghütte und ähnliche Einkehrmöglichkeiten schützen vor Gesundheitsproblemen wie Entkräftung oder Übermüdung.

Fazit:
Die alpinen Touren sind ideal für das Erlebnis Bergabenteuer. Allerdings sollten sich Anfänger gut darauf vorbereiten und vor Ort Ratschläge von erfahrenen Bergführern einholen. Ebenfalls sollte die Tour der aktuellen Kondition entsprechen, um Unfälle und Gesundheitsprobleme zu vermeiden.


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