Lususuhren FÄLSCHUNGEN
Beliebte Fälschungen: Breitling und Rolex
Zöllner müssen seit dem 1. Juli 2008 Fälschungen einziehen und vernichten. Auch per Post aus dem Ausland kommen lassen, ist keine gute Idee.
Die Zöllner am Flughafenzoll haben ein geübtes Auge für illegale Einkäufer und deren Fracht. Gefälschte Uhren sind einigermassen leicht zu erkennen, die schlecht gemachten sogar für Laien. Die meisten Fälschungen kommen aus der Türkei, aus China und Thailand.
Peter Kaufmann, Abteilungsleiter des Zolls am Zürcher Flughafen, sagte zum «Kassensturz» des Schweizer Fernsehen, dass der Zoll nur Stichproben mache: «Wir betreiben ganz sicher keine Jagd auf Passagiere, bei denen wir Fälschungen vermuten.» Fänden sie welche, würden die aber in jedem Fall beschlagnahmt.
Die meisten Touristen seien schlecht informiert und würden die Bestimmungen nicht kennen: «Der Anreiz etwas Günstiges, also eine Fälschung zu kaufen, ist sehr gross.» Neben Taschen und Handys werden vor allem Uhren bekannter Schweizer Marken gefälscht werden. Sehr beliebt: Modelle der Marke Breitling und Rolex. Es gibt auch sehr gute Fälschungen. Um diese zu erkennen, muss man fast ein Fachmann sein.
Der grösste Schweizer Reiseanbieter Kuoni weist in den Reiseunterlagen seine Kunden darauf hin, dass die Einfuhr von gefälschten Waren verboten ist. Die Schweizer Wirtschaft verliere durch Fälschungen und Produktpiraterie jährlich rund 2 Milliarden Franken, schreibt der Schweizer Markenartikelverband Promarca. Bei den neuen Gesetzen gehe es um den Schutz der Originalhersteller.
Wie sorglos die Konsumenten mit gefälschten Markenprodukten umgehen, zeigt eine Studie von Ernst & Young.Gemäss dieser kauft jeder vierte Westeuropäer Fälschungen, wie der «Tages-Anzeiger» berichtete. Der Schweizer Zoll habe 2009 fast doppelt so viele gefälschte Waren und Piraterieprodukte aus dem Verkehr gezogen wie 2008.