Autogenes Training entspannt Körper und Geist

Autogenes Training - Entspannung durch Konzentration

Im Alter sind Ihr Geist und Körper weniger belastbar als in jungen Jahren. Im Alter von 50plus müssen Sie mit Stressphasen bewusster umgehen. Sie benötigen zudem längere Erholungsphasen. Falls Sie im Ruhestand nach dem Motto: "Jetzt hole ich alles nach" leben, kann dadurch innerlicher Stress, der Ihre Seele und/oder Ihren Body stark belastet, ausgelöst werden. Sich aktiv zu entspannen ist deshalb auch im Rentenalter, wenn Ihr Tagesablauf nicht mehr enorm straff durchgeplant ist, nötig. Im Alter ist Ihr Körper weniger flexibel und belastbar als vor 15 oder 20 Jahren. Mit zunehmenden Lebensalter nimmt zudem die Aktivität Ihrer Organe ab. Um optimal funktionieren zu können, benötigen unter anderem Ihr Herz, Ihre Lunge und Ihr Verdauungssystem Entspannung. Um den natürlichen Ablauf Ihrer Körperfunktionen aktiv zu unterstützen, ist Ihnen autogenes Training (AT) zu empfehlen.

Vorteile von autogenem Training

AT ist für Menschen in jedem Alter gut geeignet. Besonders im Alter bietet Ihnen dieses bewährte Entspannungsverfahren viele Vorteile. Die Übungen können Sie im Sitzen und falls Sie pflegebedürftig sind sogar im Liegen durchführen. Sie müssen sich zudem keine Ausrüstung und Hilfsmittel kaufen. Alles, was Sie benötigen, ist bequeme Kleidung und ein Stuhl. Weil die Wirkung de von Ihnen durchgeführten Übungen auf Autosuggestion und Konzentration basiert, müssen Sie sich körperlich nicht anstrengen. Dieses Verfahren bietet Ihnen folgende Vorteile:

• körperliche und geistige Entspannung und Erholung
• Linderung von Schmerzen, negativen Gefühlen und Ängsten
• Übungen sind in der Gruppe durchführbar, sodass Sie neue Kontakte knüpfen können
• allgemeine Beweglichkeit, Leistungs-, Gedächtnis- und Konzentrationsfähigkeit können gesteigert werden
• Ihre Fähigkeit zur Selbstreflexion wird gefördert, Sie nehmen geistige sowie körperliche Veränderungen schneller wahr und Ihre Lebensqualität verbessert sich

Funktionsweise von Autogenem Training

Dieses Entspannungsverfahren ist absolut frei von religiösen Deutungen und Hintergründen. Es umfasst Elemente aus den Bereichen Autosuggestion, Atemkontrolle und Hypnose. Ihren Körper versetzen Sie mittels diverser Formeln in den Ruhezustand. Damit Ihre Beine und Arme schwer werden, in Ihrem Bauchraum das Sonnenlicht aktiviert wird und Ihre Atmung reguliert wird, sind sieben Grundübungen verfügbar. Übungen für Fortgeschrittene können Sie sogar zur Meditation einsetzen.

Der Droschkenkutschersitz ist die Ausgangsposition aller Übungen für Senioren. Sie sitzen auf einem Stuhl ohne Lehne. Ihre Arme hängen herunter, Unter- und Oberschenkel bilden einen rechten Winkel. Beugen Sie Ihren Oberkörper nach vorne und finden Sie durch Hin- und Herpendeln Ihre persönliche Wohlfühlposition. Sie müssen diese Haltung als angenehm empfinden. Falls Ihre Muskeln nicht vollständig entspannt sind und Schmerzen, müssen Sie Ihre Haltung zunächst abbrechen. Stellen Sie mittels progressiven Muskelentspannung den erforderlichen Entspannungszustand her.

Relevant ist ferner, dass Sie alle Merksätze stets in derselben Reihenfolge sprechen. Als Einstieg geeignet ist zum Beispiel der Satz: "Meine Arme werden schwer...".

Am besten entspannen Sie sich, wenn Sie weite Kleidung tragen. Störende Utensilien zum Beispiel Brillen, Hörgeräte und andere Hörhilfen sollten Sie während der Entspannungsübungen nicht tragen. Je öfter Sie die Übungen durchführen, desto schneller entspannen Sie sich.

Damit Sie die richtige Technik erlernen ist es Ihnen zu empfehlen, an einem Kurs teilzunehmen. Entspannung bietet Ihnen folgende Vorteile:

• Aktivierung und Optimierung Ihrer Körperwahrnehmung
• Schulung Ihrer Fantasie und Vorstellungskraft
• Achtsamer Umgang mit Ihrem Body
• Bewusstes Zeitnehmen für sich
• Förderung Ihrer geistigen Frische
• Verbesserung Ihres inneren Gleichgewichts

Im Alter verändert sich Ihr Körper. Ihre Hör- und Sehkraft lassen nach. Durch nachlassende Herzleistung und die natürliche Alterung der Gefässe wird Ihr Herz stärker gefordert als früher. Deshalb ist es nötig, dass Sie Geist und Körper ganzheitlich regelmässig mit Entspannungsübungen entlasten.

Am stärksten beeinträchtigt wird, auch wenn Sie nicht an Vorerkrankungen leiden, Ihre Atmung. Ihre Leistungsfähigkeit hängt stark von Ihrem Atemapparat ab. Ihr Geist und Ihr Körper werden bei Sauerstoffmangel mit weniger Energie versorgt. Autogenes Training umfasst auch Atemübungen. Als Beispiel soll Ihnen folgende Kurzversion vorgestellt werden:

Setzen oder legen Sie sich bequem und schliessen Sie Ihre Augen. Konzentrieren Sie sich nur darauf, wie Ihr Atem selbstständig aus- und einströmt. Falls Sie eine Blockade wahrnehmen, bewerten Sie diesen Vorgang nicht. Spüren Sie, wie Ihr Atem immer gleichmässiger und ruhiger wird.

Autogenes Training kann Sie ferner unterstützen, die Sensibilität Ihrer Muskeln und Nerven zu stimulieren. Das Bewusstsein für Ihren Körper auch im Alter zu erhalten, ist deshalb so enorm wichtig, weil es Ihnen Schutz vor Krankheitssymptomen, Missachtung, Stürzen und Verletzungen schützt. Entspannungsübungen helfen Ihnen, in sich hineinzuhorchen, auf Signale Ihres Körpers zeitnah zu reagieren und generell eine positive Verbindung zu Ihrem Body aufzubauen.