Gelenkverschleiss
Arthrose – den Gelenkverschleiss stoppen
Ca. 600.000 Schweizer sind davon betroffen. Erste Beschwerden treten in der Regel ab dem 50. Lebensjahr auf.
Die Krankheit ist nicht heilbar. Bei einem frühen Behandlungsbeginn kann der Verlauf allerdings verzögert werden. Neben der medikamentösen Behandlung kommt der Physiotherapie eine entscheidende Rolle zu. Sportliche Betätigungen verbessern das Krankheitsbild und alternative Heilmethoden können Linderungen bewirken. In neuerer Zeit gewinnen Nahrungsergänzungsmittel bei Arthrose zunehmend an Bedeutung. In fortgeschrittenem Stadium hilft meist nur noch eine Operation.
Was ist Arthrose?
Arthrose ist die weltweit häufigste Erkrankung der Gelenke. Es handelt sich dabei um den Verschleiss der Knorpel. Diese Schutzschicht befindet sich zwischen den Knochenenden mit der Funktion, ein Aufeinanderreiben zu verhindern. Zudem verteilt sie die Belastung als eine Art Stossdämpfer gleichmässig auf das Gelenk. Wenn der Knorpel Schaden nimmt, bildet er sich zurück oder verschwindet ganz.
Hüfte, Knie und Schultergelenke werden am ehesten von Arthrose befallen. Der Schaden bereitet grosse Schmerzen, das Gelenk verliert nach und nach seine Beweglichkeit. Wenn Patienten eine Schonhaltung einnehmen, besteht die Gefahr, dass andere Gelenke ungünstig beeinflusst werden.
Formen der Arthrose
Besonders betroffen sind Gelenke, die ständig einer hohen Beanspruchung ausgesetzt sind. Bei Hand und Fingern sind es meist das Daumensattelgelenk und die Fingermittel- und Fingerendgelenke, die befallen werden. Auch das Handgelenk wird des Öfteren in Mitleidenschaft gezogen. Das Knie trägt einen Grossteil des Körpergewichts und ist auf Dauer sehr anfällig für Verschleiss. Gleiches trifft auf die Hüftregion zu.
Ursachen der Arthrose
Betroffen sind in der Mehrzahl Menschen in der zweiten Lebenshälfte. Je älter das Gelenk ist, desto eher treten Abnutzungserscheinungen zutage. Das Alter ist allerdings nicht der einzige Faktor, der für Arthrose verantwortlich ist. Zudem müssen Gelenke nicht zwangsläufig im höheren Alter Schaden nehmen. Mit der Vermeidung von beeinflussbaren Risikofaktoren erfreuen sich viele Menschen bis ins hohe Alter an gesunden Gelenken.
Oft sind es Verletzungen oder Sportunfälle, welche zu ersten Schädigungen der Knorpel führen. Diese weiten sich dann im Laufe der Zeit aus. Fehlbelastungen wie das regelmässige Tragen schwerer Gewichte oder einseitige hohe Belastungen im Sport werden als ursächlich anerkannt. Dauersitzen bei Bürotätigkeiten ist auf lange Sicht ebenso ein Auslöser wie O- und X-Beine.
Verlässliche Diagnose
Wichtig ist ein früher Behandlungsbeginn. Dabei muss in einem ersten Schritt eine Abgrenzung zu anderen Erkrankungen erfolgen, ziehen diese doch wie am Beispiel Arthritis zu sehen ist, trotz ähnlicher Symptome verschiedene Therapieformen nach sich. Neben dem Patientengespräch untersucht der Arzt die allgemeine Beweglichkeit und prüft das Gelenk auf Schwellungen und Schmerzempfinden.
Weitere Hilfsmittel zur Erstellung einer verlässlichen Diagnose sind Röntgenbilder oder die CT (Computertomografie), die aber erst im fortgeschrittenen Stadium erkennbare Bilder liefern. Genauer kann mit Ultraschall oder MRT (Magnetresonanztomografie) gearbeitet werden, da diese Verfahren auch Knorpel, Sehnen und Muskeln abbilden. Um ganz sicher zu sein, können Blut- und Urintests zum Einsatz kommen.
Behandlungsformen
Knorpel nutzen sich ab, bauen sich aber auch selbstständig wieder auf, wenn der Grad der Zerstörung nicht zu weit fortgeschritten ist. Eine Behandlung zielt vor allem darauf ab, ein Fortschreiten der Krankheit zu verhindern. Eine erste Massnahme beim akuten Fall ist die Schmerzreduktion, damit die Schonhaltung aufgegeben werden kann.
Konservative Formen
Neben der Schmerzbehandlung hat sich Bewegung in Form von Physiotherapie als hilfreich erwiesen. Schwimmen und Radfahren sind die Sportarten, welche die Gelenke schonen und deren Durchblutung fördern. Gleichzeitig wird eventuell vorhandenes Übergewicht abgebaut. Zudem liefern Wärme- und Kältebehandlungen nennenswerte Ergebnisse.
Ernährung und Nahrungsergänzungsmittel
Eine ausgewogene Ernährung sichert eine ausreichende Versorgung des Organismus mit Nährstoffen. Davon profitieren auch die Gelenke. Zudem hat sich ein reichhaltiger Markt an Nahrungsergänzungsmitteln entwickelt. Diese Substanzen versprechen, den Abbau der Knorpelsubstanz aufzuhalten. Die Einnahme lässt sich bequem in den Alltag integrieren.
Operative Eingriffe
Als letzte Massnahme bleibt ein operativer Eingriff. Mit einer Arthroskopie wird versucht, entzündetes Gewebe zu entfernen. Bei der Knorpeltransplantation werden nachgezüchtete körpereigene Knorpelzellen eingepflanzt. Eine Gelenkumstellung kann bei angeborener Fehlhaltung erfolgreich sein. Als letzte Möglichkeit bleibt dann die Gelenktransplantation.
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