VITAMINE
"An apple a day ... " ist noch immer gültig
Der Bedarf an lebensnotwendigen Vitaminen und Mineralstoffen bleibt anders als der Stoffwechsel über die gesamte Lebensdauer konstant.
Bausteine des Lebens
Im Jahr 1912 prägte der polnische Biochemiker Casimir Funk den Begriff Vitamin. Durch seine Forschungen fand der Chemiker heraus, dass Vitamine lebensnotwendige organische Verbindungen sind, die der menschliche Körper nicht selbst herstellen kann. Er ging davon aus das alle Vitamine Stickstoffverbindungen, also Amine sind, und kombinierte den Begriff mit dem lateinischen Wort "Vita" für Leben. Vitamine sind für viele wichtige Körperfunktionen zuständig, regeln den Stoffwechsel und stärken das Immunsystem.
Heute ist bekannt, dass der menschliche Körper 11 der 13 Vitamine nicht selbst herstellen kann.
Der Bedarf an lebensnotwendigen Vitaminen und Mineralstoffen bleibt anders als der Stoffwechsel über die gesamte Lebensdauer konstant. Bei Kindern und Jugendlichen aber auch bei der Generation 50plus sollte daher auf eine ausgewogene Ernährung geachtet werden, da Vitamine essenziell sind. Sie sind in Obst, Gemüse aber auch in frischem Fisch und Fleisch enthalten. Eine Überversorgung mit Vitaminen, die Hypervitaminose sowie Mangelerscheinungen Hypovitaminose ist bei einer ausgewogenen Ernährung in unserer Gesellschaft beinahe ausgeschlossen. Überversorgungen finden über die normale Nahrungsaufnahme nicht statt. Sie können nur durch den übermässigen Gebrauch von Vitaminpräparaten hervorgerufen werden. Die wasserlöslichen Vitamine werden über die Nieren ausgeschieden. Alleine die fettlöslichen Vitamine können sich in der Leber absetzen. Zu Mangelerscheinungen kann es bei gesunden Menschen im Grunde nur kommen, wenn vitaminhaltige Lebensmittel falsch zubereitet werden.
Anders verhält sich dies bei Menschen, die aufgrund einer Medikamentierung einen erhöhten Vitaminbedarf haben, Alkoholabhängigen und Jugendlichen in der Pubertät. Auch in der Schwangerschaft und Stillzeit ist der Bedarf an Vitaminen höher als üblich. Im Alter verändert sich aufgrund der veränderten Freizeitgestaltung auch die Funktion des Organismus. Besonders sportliche Aktivitäten und der Aufenthalt im Freien finden nicht mehr so oft statt wie in jüngeren Jahren. Die Generation 50plus leidet daher oft unter einem Vitamin D Mangel. Dieses Vitamin wird im Körper selbst hergestellt und die Produktion durch Sonnenlicht (Fotosynthese) gefördert. Vitamin D kann auf natürliche Weise durch fetthaltigen Fisch, Eigelb und Margarine dem Körper zugeführt werden. Im Zusammenspiel mit Vitamin K und Kalzium kann eine ausreichende Vitamin D Versorgung auch eine Osteoporose verzögern. Nahezu ein Drittel der Generation 50plus leidet an einer Magenschleimhautentzündung. Der wichtige Stoff «Intrinsic Faktor» kann nicht ausreichend gebildet werden, um das wichtige Vitamin B 12 dem Körper zuzuführen. Die Folgen eines Mangels sind oft Müdigkeit, Depressionen, Taubheit in Armen und Beinen aber auch viele Nervenkrankheiten.
In jedem Alter ist eine ausgewogene Ernährung zu empfehlen. Ein erhöhter Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen kann von einem Arzt festgestellt werden. Nach seinen Empfehlungen kann der Vitaminbedarf auch durch Präparate gedeckt werden. In vielen Vitaminpräparaten für die Generation 50plus, die allerdings immer mit Bedacht verwendet sollten, sind Vitamin D, Vitamin K, und Vitamin B 12 ausreichend enthalten.