MODE
Accessoires: So finden Sie die richtige Handtasche
Wenn sich Stil, Prioritäten und Zeitmanagement in den besten Lebensjahren noch einmal grundsätzlich verändern, lohnt es sich mitunter, einen anderen Taschentyp zu wählen.
Handtaschen gibt es in unzähligen modischen Formen, Farben und Designs. Die richtige Tasche ergänzt Ihr Outfit perfekt und kann Ihre Silhouette vorteilhaft zur Geltung bringen. Form, Grösse und Material der Handtasche sind die wesentlichen Kriterien und massgeblich für die Gesamtwirkung. Bevorzugen Sie beispielsweise die klar designte, trapezförmige Kelly-Bag? Sie ist der Inbegriff von Eleganz – benannt nach Grace Kelly, die diese Tasche häufig trug. Box-Bags sind ähnlich luxuriös: Die Hartschalen-Taschen sind steif wie eine Schachtel und in besonders hochwertigen Designs erhältlich. Eine gerundete Hobo-Bag symbolisiert das andere Extrem: Ihr Name ist englischen Landstreichern entlehnt, die ihren Besitz in einem gebundenen Tuch trugen. Die Hobo-Bag steht damit für ultimative Lässigkeit und Bequemlichkeit. Aber auch charmante Hybridformen sind beliebt: Eine Bucket-Bag hat beispielsweise eine weiche, runde Form, ist aber leicht versteift, wodurch sie deutlich edler daherkommt als die Hobo-Bag. Sie fühlen sich von dieser Auswahl etwas überwältigt? Dann folgen Sie bei der Wahl Ihrer Tasche einfach unserem Leitfaden.
Grösse und Tragehöhe
Die Grösse der Tasche sollte stets zum Anlass passen. Grundsätzlich wirken kleine Taschen eleganter als grössere. Eine kleine Clutch wird in der Hand gehalten oder unter den Arm geklemmt und eignet sich damit perfekt für die Abendgarderobe. Die Wrist-Bag wird an einer Schlaufe um das Handgelenk getragen und ist damit etwas praktischer, sie bietet allerdings ebenfalls nur Platz für das Wesentliche. Mehr Stauraum bringt eine Messenger-Bag mit: Ihr Design ist der klassischen Postboten-Tasche nachempfunden. In einen geräumigen Shopper passt sogar noch mehr, und auch der Name des Weekenders ist Programm: Er ist gross genug, um alles darin verstauen zu können, was man für eine zweitägige Reise braucht.
Aber auch mit den Proportionen der Trägerin sollte die Handtasche harmonieren: Grosse Taschen schmeicheln einer üppigeren Silhouette, während zierliche Damen mit kleinen bis mittelgrossen Taschen gut beraten sind. Eine Tasche mit kurzem Schulterriemen lenkt den Blick auf den Oberkörper – eine üppige Hüftpartie wird damit harmonisch ausgeglichen. Eine Tasche mit längerem Riemen wirkt bei schmalen Hüften besonders vorteilhaft.
Farbe und Muster
Soll die Handtasche ein besonderer Hingucker sein, dann sind Akzentfarben, Metallic-Oberflächen oder ein auffälliges Muster eine gute Wahl. Der Nachteil: Ausgefallene Designs lassen sich nicht ohne Weiteres kombinieren. Eine Tasche in einer dezenten, neutralen Farbe lässt sich hingegen flexibel kombinieren. Auch eine Tasche in der persönlichen Lieblingsfarbe kann eine gute Wahl sein, sofern die Garderobe hauptsächlich in entsprechenden Nuancen gehalten ist.
Material und Oberfläche
Das Material einer Handtasche entscheidet massgeblich über ihre Qualität, Eleganz, Robustheit und Alltagstauglichkeit. Rindsleder altert besonders ansprechend und ist damit ideal für Alltagstaschen. Auch (Kunst-)Felle sind überraschend robust – ebenso wie Baumwoll- und Jutetaschen. Kalbsleder und Ziegenleder sind deutlich eleganter, aber auch empfindlicher und aufwendiger in der Pflege. Metallic- und Lackleder sind ähnlich sensibel, aber auch sehr edel. Taschen aus luxuriösen Stoffen wie Seide oder Samt passen wunderbar zum Abendkleid, sind aber für den Alltag ungeeignet.
Wer ein bisschen von beidem sucht, der könnte bei Canvastaschen fündig werden: Das Material ist lässig und widerstandsfähig – wird aber von Top-Designern zu sportlich-lässigen Luxustaschen verarbeitet. Ähnliches gilt für Bast-, Stroh- und Korbtaschen, die namhafte Designer von ihrem verstaubten Einkaufstaschen-Image befreit haben. Wer auf tierische Produkte verzichten möchte, kann übrigens unbesorgt zu Kunstleder greifen – die Zeiten billiger Lederimitate sind längst vorbei.
Nähte und Verschluss
Je grösser und kontraststärker die Nähte einer Handtasche, desto lässiger wirkt sie. Eine feine und monochrome Stichführung wirkt wiederum sehr elegant. Die Empfindlichkeit der Konstruktionsnähte sollte allerdings immer zum Verwendungszweck der Tasche passen. Auch der Verschluss prägt den Charakter einer Handtasche. So wirkt ein reich verzierter Verschluss luxuriös, ein unkomplizierter Zugbandverschluss eher lässig. Auch der Sicherheitsaspekt sollte dabei berücksichtigt werden, damit der Tascheninhalt nicht Dieben zum Opfer fällt.