GEHIRNTRAINING
7 Tipps für ein fittes Gedächtnis
Damit das so bleibt, sollten sie an der eigenen mentalen Fitness kontinuierlich arbeiten. Die folgenden Tipps können helfen, schreibt die «Leipziger Volkszeitung».
1. Abwechslungsreich Leben
Wer sich jeden Tag ausschliesslich in den eigenen vier Wänden aufhält, wird auf Dauer Einschränkungen von Gedächtnis und mentaler Leistungsfähigkeit bemerken. Der Grund liegt auf der Hand: Bekommt das Gehirn keine neuen Reize, so schaltet es auf "Sparflamme" und leistet nur noch das Nötigste. Dies kann sich insoweit verschlimmern, als dass auch einfache Dinge immer öfter vergessen werden. Senioren sollten daher für einen abwechslungsreichen Alltag mit Ausflügen, Verabredungen und immer neuen Erlebnissen sorgen. So wird das Gehirn tagtäglich mit neuen Aufgaben konfrontiert und bleibt länger fit.
2. Auch im Alter weiterbilden
Wer glaubt, Lernen sei eine Aufgabe, die nur Schülern und Studenten vorbehalten ist, irrt gewaltig. So können auch Senioren durch bewusste Weiterbildung viel für ihre geistige Gesundheit tun. Der klare Vorteil: Im Alter ist es leichter, sich für die wirklich interessanten Themen zu entscheiden. Automatisch steigt hierdurch die Bereitschaft zum Lernen und Entwickeln, was auch dem Gehirn die Wissensaufnahme erleichtert. Die Teilnahme an Volkshochschulkursen ist ein guter Schritt in die richtige Richtung. Hier lernen Senioren neue Fremdsprachen, beschäftigen sich mit Geschichte, Ernährung oder auch Fotografie und ganz nebenbei wird der Geist dazu angeregt, neue Inhalte zu speichern.
3. Bewegung in den Alltag integrieren
Das Gehirn ist ein gut durchblutetes Organ, das auf die Versorgung mit Nährstoffen, Energie und Sauerstoff angewiesen ist. Daher liegt es nahe, die Durchblutung anzuregen und hierdurch auch die geistige Fitness zu steigern. Regelmässig spazieren gehen, schwimmen oder auch Nordic Walking an der frischen Luft sind beliebte Sportarten, die auch in der Gruppe Spass machen. Auch Standardtanz wirkt sich positiv auf das Gedächtnis aus, da hier Koordination und Erinnerungsvermögen gefordert werden. Und fehlt anfangs die Motivation, können auch die Enkel helfen. Schliesslich hat auch die Spielwarenbranche Bewegung für sich entdeckt und gemeinsame Spielenachmittage mit der jungen Generation bringen auch Opa und Oma ordentlich auf Trab.
4. Gesund und ausgewogen essen
Gesunde Ernährung spielt eine wichtige Rolle, wenn es um geistige Leistungsfähigkeit geht. Schliesslich ist das Gehirn einer der Hauptenergieverbraucher des menschlichen Körpers und folglich angewiesen auf die Versorgung mit Energie. Senioren sollten daher auf regelmässige Mahlzeiten achten, die wertvolle Nährstoffe liefern. Frisches Obst und Gemüse, aber auch Nüsse und Fisch sind hier zu empfehlen. Zusätzlich ist auch die ausreichende Aufnahme von Flüssigkeit wichtig. Um dem eigenen Körper nicht zu schaden, sollten Senioren auf süsse Säfte und Limonaden besser verzichten. Mineralwasser und ungesüsster Tee stellen gesunde und Alternativen dar.
5. Sozialkontakte pflegen
Bei der Interaktion mit anderen Menschen läuft auch das Gehirn auf Hochtouren. Es muss nicht nur die verbalen und non-verbalen Signale des Gegenübers aufnehmen und verarbeiten, sondern auch für angemessene Reaktionen sorgen. Regelmässige Treffen mit Freunden und der Familie halten daher auch den Geist wach. Auch gemeinsames Singen im Chor kann das Gedächtnis trainieren, da beim Singen auch Inhalte angesprochen werden und sich das Gedächtnis mit dem Einprägen der Liedtexte befasst.
6. Die Enkel hüten
Auch die Enkel können einen wichtigen Beitrag zur geistigen und körperlichen Fitness ihrer Grosseltern leisten. In einer australischen Studie wurden 186 Frauen im Alter von 57 bis 68 Jahren untersucht, bei der Wissenschaftler herausfanden, dass regelmässiges Hüten der Enkel chronischen Erkrankungen wie Demenz und Alzheimer vorbeugen kann. Zudem bietet die Beschäftigung mit Enkeln die Möglichkeit, immer wieder Neues zu tun, gemeinsam zu singen und Spiele zu spielen. All das sorgt für eine angemessene mentale Auslastung, die möglichem Verschleiss entgegenwirken kann. Und denken sich Oma und Opa dann noch selbst Geschichten für die Enkel aus, ist das wohl beste Training für den Geist.
7. Das Gehirn bewusst fordern
Ein beliebter Weg, die eigene mentale Fitness zu fördern, sind auch klassisches Gehirnjogging und knifflige Rätsel. Wer es sich in ruhigen Momenten mit einem Rätselheft auf dem Sofa gemütlich macht, auf 50plus Knobelaufgaben löst oder das Sudoku ausfüllt, schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe. So kann sich der Körper während der Pause ausruhen, während Erinnerungsvermögen, Kreativität, Problemlösungskompetenz und mentales Durchhaltevermögen gefördert werden.