7 Gründe, weshalb Sie den Streit nicht beenden

Beunruhigen Sie sich nicht, wenn Sie ab und an mit Ihrer Frau streiten. Im Normalfall bedeutet es, dass man sich um die Beziehung bemüht.
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Dauernder Streit ist ein Beziehungskiller – auch für erfahrene 50plus (Bild: Fotolia)

Alle Paare, die ihre Beziehung ernst nehmen, kämpfen. Wenn nicht mehr gestritten wird, muss man sich ernsthafte Sorgen machen. Dauernder Streit tut der Beziehung aber auch nicht gut. Aus 7 Gründen können manche Paare aber nicht mehr Frieden machen.

1. Man hat Ärger in ganz anderen Lebensbereichen.

Gesunde Partnerschaften versuchen ihre Beziehung vor externem Stress zu schützen. Wenn man den Stress bei der Arbeit in die Beziehung lässt, gibt es nur ein Opfer, um ihn abzubauen: der eigene Partner. Meistens geht es dann mehr darum, wie die Partner miteinander sprechen. Nicht worüber. Gegen den Stress von aussen hilft nur die Losung "wir beide gegen den Rest der Welt". Das lässt den Stress mit Job, Kindern oder Finanzen in den Hintergrund treten und lässt eine starke Bindung zum Partner zu.

2. Man bringt unbewusst unbewältigte Probleme aus der Vergangenheit ins Spiel.

Wenn man vor allem über ein Thema streitet, sollte man sich die Zeit nehmen und überlegen, woher das Problem kommt. Ist man zum Beispiel als Kind in einer finanzschwachen Familie aufgewachsen, stresst das Thema auch Jahrzehnte später noch. Selbst wenn man sich als Paar relativen Reichtum aufgebaut hat. Reagiert man deshalb etwas über? Probleme von früher auf die aktuelle Beziehungssituation zu projizieren, ist kein Zeichen von Schwäche. Man muss es einfach wissen.

3. Man spricht nicht über Probleme.

Das Gespräch zu verweigern ist ein subtiler, aber kraftvoller Weg, das Problem noch lange am Leben zu halten. Gesprächsverweigerung wird genutzt, um den Partner zu verletzen, zu bestrafen, zu kontrollieren und manipulieren. Leider funktioniert es häufig. Man muss über die Probleme sprechen, nicht mauern.

4. Man nörgelt die ganze Zeit herum.

Meistens sind es Frauen. Aber es ist nur eine Reaktion auf das mangelnde Engagement des Ehemannes. Sie nörgelt, weil er sie ignoriert, nicht zuhört oder ihren Argumenten ausweicht. Nörgelei ist ein unbewusster Versuch, den Partner emotional aus der Reserve zu locken.

5. Man ist unsicher in sehr nahen Beziehungen.

Wir entwickeln alle unterschiedliche Arten, in Beziehungen aufzugehen. Es hängt davon ab, wie viel Selbstvertrauen unsere Eltern uns mitgegeben haben. Wenn man permanent Liebe vom Partner einfordert, leidet man vielleicht unter Beziehungsangst. Man sollte für sich überprüfen, ob die eigene Angst um die Beziehung mit dem Verhalten des Partners zu tun hat oder ob man diese Angst in jeder Beziehung vorher auch schon gespürt hat. Beziehungsangst lässt sich heilen, wenn man mehr über sich selbst herausgefunden hat.

6. Man ist extrem kritisch mit seinem Partner.

Man kann keine gesunde Beziehung führen, wenn man den andern permanent kritisiert. Man kommt aus dem Teufelskreis einer Streiterei nicht mehr heraus, wenn man sich gegenseitig Dinge vorwirft. Beide sind sofort in einer Verteidigungshaltung. Kritisieren heisst, dem Partner das Problem zuzuschieben, das eigentlich beide beschäftigt. Wie erkennt man überzogene Kritik? Sie beginnt immer mit "du hast..." und enthält absolute Beschuldigungen wie "immer" oder "nie". Bei diesen Unterhaltungen geht es nur um den Sieg, nie um Verständnis, Kompromisse oder Lösungen.

7. Man ist in einem Haushalt aufgewachsen, wo Streit ganz normal war.

Man verhält sich dann halt auch später in der eigenen Beziehung so. Man hat in der eigenen Kindheit nie andere, gesündere Wege der Konfliktbewältigung erfahren dürfen, die es erlauben, immer noch auf derselben Seite zu stehen, auch wenn man nicht immer gleicher Meinung ist. Die gute Nachricht: Es gibt bessere Wege zur Konfliktbewältigung. Man kann sie lernen. Wenn man sich darauf einlässt.


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