INTERVIEW
6 Fragen an ... Unternehmer Ulrich Giezendanner
Von März 1989 bis November 1991 war er im Grossen Rat des Kantons Aargau, ehe er 1991 in den Nationalrat gewählt wurde. Sein temperamentvolles Auftreten macht ihn zu einem häufigen Gast in Fernsehdiskussionen wie der Arena. Giezendanner ist bekennender Christ und unterhält einen Saurer-Oldtimerpark. Giezendanner ist verwitwet und hat drei Kinder. In der Schweizer Armee war er Soldat.
1. Wenn Sie zurück blicken, worauf sind Sie besonders stolz?
Dankbar schaue ich auf ein reich erfülltes Leben zurück. Trotz schweren Prüfungen (Frau und Sohn sind verstorben), sind meine drei Kinder alle gut ausgebildet und haben sich auch entsprechend profiliert. Die ehemalige Fuhrhalterei, die ich mit 19 Jahren übernahm, hat sich zum mittelgrossen, international tätigen Logistikbetrieb entwickelt. Ich bin nicht nur stolz, sondern auch dankbar.
2. Was haben Sie verpasst im Leben?
Vielleicht hätte ich mich noch mehr um meine Familie kümmern sollen und mit ihnen gemeinsam mehr Ferien machen sollen. Aber eben, Unternehmer und Familienvater und auch noch Politiker. Das ist manchmal eine Gratwanderung.
3. Was würden Sie gerne noch lernen?
Sprachen.
4. Was kann man von Ihnen lernen?
Durchhaltewillen und Strebsamkeit und natürlich Zuverlässigkeit und den ehrlichen Glauben an Gott den Allmächtigen.
5. Wären Sie gerne nochmals 20?
Ja sicher, wer wäre das nicht gerne? Sicher aber ist, dass ich wieder den gleichen Beruf wählen würde, und dass ich wieder politisieren würde.
6. Welches Motto würden Sie der Generation 50plus mit auf den Weg geben?
Wir leben in einem wunderbaren Land. Wir haben das beste Gesundheitssystem und die sicherste Altersversicherung der Welt. Wir dürfen ganz einfach dankbar sein. Meine Motto: Dankbar und zuverlässig für dieses Land einstehen und ohne Neid der Gesellschaft etwas von dem zurückgeben, was wir wir erhalten haben.